Grunderwerbssteuer und Grundsteuer bei Erbpacht
März 22, 2017 | 25,00 EUR | beantwortet von Oliver Burchardt
Guten Tag,
Ich beabsichtige in 04420 Markranstädt ein Haus zu bauen (Grundstück 325 m2), mit Erbbaurecht für 75 Jahre.
Der monatliche Erbbaupacht beträgt 43,88 Euro, das Haus an sich kostet 212.032 Euro.
Die Grunderwerbssteuer habe ich wie folgt berechnet:
43,88 x 12 = 526,56€
526,56€ x 18,395 (78 Jahre) = 9686,07€
9686,07€ x 3,5 % = 339,01€
Einmalige Zahlung also 339,01€.
Nun ist meine Frage, wie hoch die jährliche Grundsteuer ausfällt und, ob meine Berechnung für die einmalige Grunderwerbssteuer korrekt ist.
Danke im Voraus für Ihre Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Fragesteller,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne im Rahmen einer Erstberatung beantworte.
Ich kann Ihre Frage zur Höhe der Grunderwerbsteuer nicht abschließend beantworten, da Sie beabsichtigen, auf dem gekauften Grundstück ein Haus zu bauen.
Wenn Sie nur das Grundstück erwerben, ist Ihre Berechnung der Grunderwerbsteuer korrekt.
Allerdings kann sich aus der Gestaltung des Vertrags über die Errichtung des Hauses eine andere Bewertung ergeben. Wenn hier nämlich die Verträge als einer angesehen werden (also z. B. wenn Sie über einen Bauträger das Grundstück erwerben und gleichzeitig den Werkvertrag über die Errichtung des Hauses mit diesem Bauträger abschließen), muss auch der Preis des Hauses in die Grunderwerbsteuer mit einbezogen werden. Sie sollten diesen Sachverhalt einem Kollegen vor Ort vorlegen, damit er die Verträge prüft und Sie hinsichtlich Gestaltungsoptionen berät.
Die Höhe der Grundsteuer kann ich Ihnen leider nicht nennen. Für das Grundstück muss es einen sog. Einheitswert geben, den Ihnen sicherlich der Verkäufer nennen kann. Dazu hat das Finanzamt vor Jahren einen Bescheid erlassen, den Sie anfordern sollten. Wenn Sie diesen Bescheid haben, multiplizieren Sie diesen Wert mit 3,7%, dem Betrag der Grundsteuer B für Markranstädt.
Mit freundlichen Grüßen,
Oliver Burchardt
