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Frag einen Arzt zum Thema Anästhesie

Folgefrage an Dr. Berg PDA und Komplikationen

FOLGEFRAGE KOMPLIKATIONEN PERIDUALANÄSTHESIE

Sehr geehrter Herr Dr. Berg.
Ich bin wieder erneut hier; Ich hoffe sie könne mir wieder behilflich sein, habe viele neue Informationen für sie.

Zur "Vorgeschichte"
19:45 Die PDA wurde damals gelegt L3/4 EDK 4 cm in EDR; (geplant war damals eine natürliche Geburt")
Dosis: 1000 ml elo-mel, 10 ml Naropin 0,2% und 10 Sufentanil.
1 1/2 h später um 21:25 Auftoppung der Dosis (für sectio) mit 15 ml Naropin 0,75%, 500 Voluven Aber KEIN Sufentanil mehr! (auf Elo-Mel wurde leider vergessen).

Die Zeiten in den Protokollen wurden im Nachhinein von jemanden "verändert", das bedeutet folgendes: "der richtige Zeitablauf" sah so aus::
Auf dem Weg zum OP fühlte ich: Herzrasen, eine Art plötzlichen Rauschzustandes und das irgendetwas mit meinen Augen war, ich konnte irgendwie nur mehr nach vorne schauen, ich fühlte mich so "starr".
als ich dann im OP ankam fanden zwischen 21:45-21:55 OP Vorbereitungen statt.
Gegen 22 ihr begann dann die sectio (habe ich noch in Erinnerung jedoch hatte ich sehr starke Bewusstseinseintrübung). ich hörte noch den ersten schrei meiner Tochter.
ERST danach gegen 22:07 habe ich ein schwarzes Bild vor mir.
Das bedeutet man muss die Uhrzeit im Protokoll um ca. 10-15 Minuten nach vor schieben. (also die eigentlichen Maßnahmen und die Beatmung die in den Protokollen aufgezeichnet sind fanden erst gegen 22:07 statt ).
Tatsache ist auch, auch wenn dies aus den Protokollen nicht hervorgeht, dass ich ab 22:07 dieses schwarze Bild vor mir habe, und erst gegen 2:30 wieder in einen völlig anderen Raum wieder zu mir gekommen bin.
ich weiß im Protokoll ist vermerkt, das ich angeblich gegen halb 11 in den Kreißsaal zurückverlegt wurde, dies fand jedoch nicht gegen halb 11 sondern erst gegen halb 3 statt.

Kann man ev. auf diesem Protokoll des Narkosegerätes "Avance" näheres erkennen?

http://www.directupload.net/file/d/3849/mgpui7rc_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3849/latxhyci_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3849/z7jhfcgt_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3849/xcf3rhlf_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3849/p4kap2aq_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3849/o8yplrsy_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3849/w89mndg6_jpg.htm

Die beiden Protokolle kennen sie ja bereits aus dem vorigen Beitrag:

http://www.directupload.net/file/d/3847/zxssohqy_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3847/mhajmuzu_jpg.htm

danke im Voraus für ihre Antwort!
_______________________________________________

Nachtrag

Aus dem vorigen Beitrag zu entnehmen hatte ich ja damals um 22:03 eine PO2 von 17,8 u. um 22:24 eine PO2 von 10,7. ebenso eine O2 Sat von 16,7. für mich als medizinischer laie hört sich das sehr wenig an.

Dr. med. Ralf Berg

Halllo,
nun wird das Bild schon klarer.
Wie vermutet wurde nach der Entscheidung zur Sectio der PDA Katheter \"aufgespritzt\" und wohl gleichzeitig Voluven Infusion angehangen, um das zu erwartende Absichken des Blutdruck zu verhindern. Daß im Gegensatz zur ersten Befüllung keine Sufentanil = starkes Schmerzmittel aus der Opiatreihe nachgegeben wurde ist ok. Da man nun mit der Aufsättigung mit Naropin ja eine eine Rückenmarksteilnarkose erzielen wollte. Durch das Naropin in Volldosis trittauch bei einer PDA eine vollständige Betäubung der Rückenmarksnerven ein, so dass zusätzliche Schmerzmittel nicht mehr
notwendig sind.
Tatsächlich ist es dann wohl schon vor Erreichen des Kreissaal zu einem Aufsteigen der PDA gekommen, was mit den geschilderten Symptomen von Ihnen übereinstimmt. Bei einer so hohen Ausbreitung werden auch die Hirnnerven (III, VIII ) gelähmt, die für die Bewegung der Augen verantwortlich sind.
Wenn so etwas passiert, gilt es so schnell wie möglich das Kind zu holen, ohne dass weitere Medikamente gegeben werden, und sofort danach auf eine Vollnarkose umzuwechseln, damit man die Kontrolle über die Atmung behaten kann.
Darüber fehlt mir aber noch immer das Anästhesie-Protokoll. Wenn nach 2207 Uhr intubiert worden ist, was ich in dieser Situation getan hätte, müßte darüber ein Protokoll existieren. Wann und evt. mit welchen zusätzlcihen Medikamenten intubiert wurde kann man nicht aus dem Anästhesiemonitor ersehen.
Ich würde Sie bitte mir die Protololle an folgende nummer zuzufaxen, da ich Sie am Monitor kaum lesen kann 07743 929593.
Außerdem wäre es glaube ich besser, wenn sie mich telefonisch kontaktieren, damit wir mehr Licht in die Sache bringen.
Insbeondere würde mich interessieren, was man Ihnen denn nach dem Eingriff erzählt hat.
Bei solch einem Verlauf ist ein Gespäch mit dem verantworltichen Anästhesisten bzw. dessem Oberarzt eigentlich notwendig, in dem alles besprochen wird was passiert ist.

Was ich nocht nicht ganz verstehe ist, wohin sie nach Ende der Section verlegt worden sind, und was dann abgelaufen ist.
Am besten rufen Sie mich an 07743 217 Praxis oder 0151 50990436 Handy
mit vielen Grüßen r. c. Berg

PS.: Wenn Sie gerichtliche Schritte erwägen, kann ich Ihnen nur raten einen Anwalt zu nehmen, der sofort Akteneinsicht bzw. Kopien aller Aufzeichnungen anfordern sollte.

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Experte für Anästhesie

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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