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Frag einen Arzt zum Thema Anästhesie

Anästhesie Peridualanästhesie Komplikationen

Anästhesie Peridualanästhesie & Komplikationen

Sehr geehrter Herr/Frau Dr.

Ich habe ein Anliegen:

Welche Rückschlüsse lassen sich aus den 2 Protokollen ziehen?
Was kann man bei den beiden Protokollen herauslesen?

http://www.directupload.net/file/d/3847/zxssohqy_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3847/mhajmuzu_jpg.htm

\"Tapnea: 30 s .\" ____________________________________________________

Dazu ein paar Nebendaten: (Messprotokoll)

22:03
pH: 7,305
BE: -1,7
PCO2: 52,3
PO2: 17,8
SO2: Interferenzen (5)

22:24
pH: 7,269
PCO2: 66,7
BE: 1,0
PO2: 10,7
PCO2: 66,7
O2 sat: 16,7

1:15
ph: 7,45
PO2: 81,4
PCO2: 36,6
SO2: 96,1


Es fand ein Kaiserschnitt (Sectio) in PDA statt.

Dr. med. Ralf Berg

Sehr geehrter Fragesteller , ich
kann folgendes herauslsesn

Um 22 49 wurde eine 57 kg schwere 21 j allte Schwangere in den Kreissaal aufgenommen.
Über die Periduralanästhesie steht nichts im Protokoll, möglicherweise lag diese schon im Kreissaal und ist schon dort befüllt worden. Aus Ihren Informationen kann ich schließen, dass in Periduralanästhesie um 21. 49 eine Sectio begonnen wurde, die sehr flott ausgeführt wurde, so dass nach der Medikation (2x 5 ib Syntocion und 1x Augemntangantibitika gabe um 22 Uhr ) davon ausgehe, dass nach ca 10 Minuten das Kind per kaiserschnitt entbunden wurde. Der initiale Blutdruch von 90/60 stabilisierte sich auf 120/80, die ganze Zeit war die Sauerstoffversorgung gut (Sättigung über 90%) und die Patientin wurde offensichtlich um 2215 aus dem OP auf die Aufwachstation verlegt. Bis hierhin sehe ich nichts auffälliges.

Die Periduralanästhesie hat wohl sehr gut gewirkt und hat sich möglicherweise weit über den Bauchnabel ausgebreitet.
aus dem zweiten Protokoll geht hervor, dass der Kreislauf mit Voluven infusionen stabilisiert wurde. Auch das ist so ok. und geboten,

Während das erste BGA Messprotokoll zwar einenleicht erhöhten co2 wert 55) aufweist aber keine Informationen zum Sauerstoff aufweist (Außer , dass die Patietin zu diesem Zeitpunkt wohl Raumluft geatmemt hat, zweit die zweite BGA um 2214, mit einem Pco2 wert von 66 und reduzierter Sauerstoffsättigung, dass es hier möglicherweise zu einer co2 Autonarkose gekommen ist, und die Patientin wohl zeitweise nicht oft genug und tief genug geatmet hat.
Dies kann eine Komplikaiton einer Periduralänästhesie darstellen, wenn die Wirkung über den Bauchnabel aufsteigt und es dadurch zu einer Atemdepression infolge der Lähmung der Atemhilfsmuskulatur des Thorax, im Extemfall auch der des Zwerchfells kommt. Dadurch wird das co2 nicht mehr ausreichend abgeatmet und es kann zu einer Anreicherung von co2 im Blutkommen, das dann seinerseits den Atemantrieb herabsetzt, so dass die Patientin \"vergisst\" zu atmen.
Wenn ich ihren Zusatzhinweis apneu 30 sec richtig deute, hat wohl die Überwachung dieses bemerkt und Alam gegeben.

Was dann unternommen wurde, dazu steht nichts in den Unterlagen, jedenfalls ist die BGA um 1:15 dann wieder ganz normal


Die Atemdepression bei liegendem PDA ist eine Typische Komplikationsmöglichkeit. Darauf wird im Aufklärungsbogen zur PDA hingewiesen. Grundsätzlich läßt sich diese nicht verhindern. Was gewährleistet sein muss ist eine Überwachung auch nach der OP die ja keine halbe Stunde ging, da die PD-Anästhesie ja sehr viel länger (bis 2 Stunden) anhält und sich eben auch weiter nach oben ausbreiten kann.
Die Überwachung und Reaktion darauf hat offensichtlich stattgefunden und nach der letzten BGA scheint das Problem gelöst worden zu sein.

Ob es zu einer längeren Hypoxie gekommen ist, kann ich aus diesen Unterlagen nicht sagen, da sich zwischenBGA um 2224 und evt dort ausgelöstem Alarm bis zur Kontrolle um 115uhr keine Protokolle finden

Mit vielen Grüßen R. C. Berg

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Experte für Anästhesie

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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