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Frag einen Rechtsanwalt zum Thema Arbeitsrecht

Was kann ich tun, wenn mein Arbeitgeber mich aufgrund meiner Schwangerschaft diskriminiert?

Sehr geehrter Rechtsanwalt für Arbeitsrecht,

ich wende mich an Sie, da ich in einer schwierigen Situation bin und dringend Rat benötige. Mein Name ist Bernhard Strauss und ich arbeite seit fünf Jahren in einem mittelständischen Unternehmen als Buchhalter. Vor einigen Wochen habe ich meinem Arbeitgeber mitgeteilt, dass ich schwanger bin. Seitdem habe ich das Gefühl, dass ich aufgrund meiner Schwangerschaft diskriminiert werde.

Zunächst einmal hat mein Arbeitgeber meine Arbeitszeiten reduziert, obwohl ich keinerlei gesundheitliche Probleme habe und weiterhin in der Lage bin, meine Aufgaben wie gewohnt zu erledigen. Außerdem werde ich immer öfter von wichtigen Meetings und Projekten ausgeschlossen, obwohl ich vorher immer aktiv daran teilgenommen habe. Ich habe auch bemerkt, dass mir weniger anspruchsvolle Aufgaben zugeteilt werden und meine Kollegen mich plötzlich anders behandeln.

Diese Situation bereitet mir große Sorgen, da ich befürchte, dass mein Arbeitgeber versucht, mich aufgrund meiner Schwangerschaft loszuwerden oder mich zumindest zu benachteiligen. Daher frage ich mich, was ich in dieser Situation tun kann, um mich zu schützen und meine Rechte als Schwangere zu wahren.

Können Sie mir bitte mögliche rechtliche Schritte aufzeigen, die ich ergreifen kann, um gegen die Diskriminierung vorzugehen? Gibt es spezielle Gesetze oder Regelungen, die mich in meiner Situation unterstützen können? Ich bin für jeden Rat dankbar, da ich mich momentan sehr hilflos und unsicher fühle.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen,
Bernhard Strauss

Sofia Vöss

Sehr geehrter Herr Strauss,

ich verstehe Ihre Sorgen und kann nachvollziehen, dass die Situation, in der Sie sich derzeit befinden, belastend für Sie ist. Es ist wichtig, dass Sie sich Ihrer Rechte als schwangere Arbeitnehmerin bewusst sind und dass Sie sich gegen jegliche Form der Diskriminierung wehren können.

Zunächst einmal möchte ich Ihnen versichern, dass es in Deutschland gesetzliche Regelungen gibt, die schwangere Frauen vor Benachteiligung am Arbeitsplatz schützen. Das Mutterschutzgesetz (MuSchG) regelt unter anderem den besonderen Schutz von Schwangeren vor Kündigung, Beschäftigungsverboten und Diskriminierung am Arbeitsplatz. Gemäß MuSchG ist es Ihrem Arbeitgeber beispielsweise untersagt, Sie aufgrund Ihrer Schwangerschaft zu benachteiligen oder zu kündigen.

In Ihrem konkreten Fall, in dem Sie das Gefühl haben, aufgrund Ihrer Schwangerschaft diskriminiert zu werden, sollten Sie zunächst das Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber suchen. Sprechen Sie offen über Ihre Beobachtungen und Sorgen und weisen Sie darauf hin, dass Sie sich unfair behandelt fühlen. Vielleicht lässt sich bereits auf diesem Weg eine Lösung finden.

Sollte das Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber keine Verbesserung bringen, können Sie weitere rechtliche Schritte in Betracht ziehen. Sie haben beispielsweise das Recht, sich an die zuständige Aufsichtsbehörde zu wenden, die in Fällen von Diskriminierung am Arbeitsplatz tätig werden kann. Darüber hinaus können Sie auch einen Rechtsanwalt für Arbeitsrecht hinzuziehen, um Ihre Interessen zu vertreten und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.

Es ist wichtig, dass Sie alle Vorfälle dokumentieren und Zeugen benennen können, die Ihre Beobachtungen bestätigen können. Je mehr Beweise Sie sammeln können, desto besser können Sie Ihre Rechte als Schwangere verteidigen.

Ich hoffe, dass Ihnen diese Informationen weiterhelfen und dass Sie bald eine Lösung für Ihre Situation finden. Bitte zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren, wenn Sie weitere Fragen haben oder rechtliche Unterstützung benötigen.

Mit freundlichen Grüßen,

Sofia Vöss
Rechtsanwältin für Arbeitsrecht

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Sofia Vöss