Ausrede für längere Krankschreibung auf Grund Depression für den Arbeitgeber
Gefragt am 17.12.201815:53 Uhr | Einsatz: € 30,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 1813
Hallo,
zu allererst: Ich weiß, dass ich meinem Arbeitgeber nichts über meine Erkrankung mitteilen muss, leider muss man das ja doch irgendwie und die Kollegen werden auch fragen.
Nun ist es so, dass ich vor einigen Wochen an einer mittelschweren Depression erkrankt bin. Mein Zustand hat schon längere Zeit vorher zusehends abgenommen, dies wurde auch von den Kollegen bemerkt. Mir hat es dann während des Arbeitstages komplett den Stecker gezogen - mir war komplett schwindelig, schlecht, ich war total verwirrt und konnte kaum mehr reden. Nach der Arbeit wäre dann noch die (ganz wichtige) Weihnachtsfeier gewesen, ich bin aber nach Hause gegangen weil es nicht mehr ging.
Jetzt ist es so, dass mir die Psychopharmaka mittlerweile aus dem tiefen Tal geholfen haben, mir geht es wieder einigermaßen gut. Leider leide ich immer noch unter ständigen Angstzuständen und Panikattacken, weil ich nicht weiß, wie ich die lange Krankschreibung (fast 3 Wochen) meinem Arbeitgeber und den Kollegen erklären soll. Habe meinem Chef nur per Mail mitgeteilt, dass mein Gesundheitszustand sehr schlecht ist und weitere Untersuchungen anstehen.
Gibt es irgendetwas passendes (vielleicht organisches), was ich als Grund für die lange Krankmeldung vorschieben könnte? Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Kollegen schon bemerkt haben, dass es mit mir bergab geht und ich meinen Chef nicht informiert habe was genau das Problem ist? Ich brauche dringend irgendeine Erklärung, sonst komme ich aus diesen Angstzuständen nicht mehr raus. Bitte helfen Sie mir.
15:53 Uhr
Antwort von Dr. med. Frauke Gehring (Frage zu sonstige Frage an Ärzte)
Guten Tag,
Das ist keine gute Idee, denn der Arbeitgeber kann und wird, wenn er begründete Zweifel an Ihrer Arbeitsunfähigkeit hat, den medizinischen Dienst einschalten, um die Berechtigung der Krankschreibung zu überprüfen. Dadurch erfährt er zwar noch immer die Diagnose nicht, aber die wird sich irgendwann doch zu ihm herumsprechen, wenn er die Kollegen nach ihren Eindrücken fragt ...
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