Übelkeit seit mehreren Wochen
Gefragt am 12.12.201119:58 Uhr | Einsatz: € 30,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 18277
Ich bin männlich, 47 Jahre alt und achte auf einen gesunden Lebensstil. Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol, keinen Kaffee und ernähre mich ausgewogen, lebe in einer stabilen Beziehung und habe null Stress. Ich mache 4 Mal/Woche Ausdauertraining.
Seit ein paar Wochen (von einem auf den anderen Tag) leide ich immer wieder unter Übelkeit, meistens morgens nach dem Aufwachen. Es fängt dann im Magen an zu grummeln und knurren, so als ob man großen Hunger hätte (bin dann aber gar nicht hungrig). Dabei ist mir flau im Magen, also richtig übel aber ohne Erbrechen. Wenn ich dann etwas esse, ist es manchmal besser, aber Magengeräusche und ein gewisses Unwohlsein bleiben oft bis zum Mittag bestehen. An anderen Tagen, wenn ich morgens nichts esse, geht die Übelkeit nach 1 bis 2 Stunden von alleine weg und ich fühle mich die nächsten Stunden richtig gut (ich habe versuchsweise einen ganzen Tag lang gefastet und die Magenprobleme waren vollständig verschwunden). Wenn ich dann wieder eine kleine Mahlzeit zu mir nehme, bemerke ich ca. 15 Min. nach dem Essen ein inneres Kribbeln in der Magengegend und mir wird etwas schwindlig. Einen Zusammenhang mit einem bestimmten Nahrungsmittel kann ich nicht erkennen: Was am Vortag noch Probleme bereitete, kann ich am nächsten Tag beschwerdefrei essen. Die letzte Mahlzeit nehme ich gegen 18:00 Uhr zu mir, wenn diese etwas üppiger und fetthaltiger ausfällt, sind die Beschwerden für den Rest des Abends ganz verschwunden. Zur Symptomatik gehört auch noch folgende Beobachtung: Wache ich nachts ca. zwischen 4:00 und 5:00 Uhr kurz auf und drehe mich auf die andere Seite, fängt es danach augenblicklich im Magen an zu brodeln, Übelkeit setzt ein und ich habe das Gefühl als ob starke Bewegungen im Magen stattfinden. Nach ein paar Minuten ist es dann wieder vorbei.
Diagnostisch wurde eine Magenspiegelung, eine Sonographie aller Bauchorgane und ein Blutbild gemacht, sowie ein Lactoseintoleranztest, alles ohne Auffälligkeiten. Eine Stuhluntersuchung ergab eine Dysbiose der Darmflora, Stuhlgang und Häufigkeit sind aber normal und Darmbeschwerden sind nicht vorhanden.
Meine Ärztin weiß leider nicht mehr weiter und stellte die Diagnose: funktionelle Beschwerden, Reizmagen. Damit möchte ich mich aber nicht abfinden. Mir ist klar, dass eine Ferndiagnose schwierig ist, aber meine Fragen lauten: Welche Ursachen könnten noch in Betracht gezogen werden und welche Untersuchungen sind dementsprechend sinnvoll? Könnten Stoffwechsel- oder hormonelle Störungen vorliegen? Trotz der sportlichen Aktivität sitze ich tagsüber sehr viel vor dem Computer, so dass ich manchmal Nackenschmerzen habe. Könnte es da einen Zusammenhang geben?
19:58 Uhr
Antwort von Dr. med. Ralf Berg (Frage zu Innere Medizin)
Sehr geehrter Fragender,
sie möchten sich mit der Diagnose Reizmagen/funktionelle Darmbeschwerden nicht abfinden, und suchen daher Rat oder Informationen ob andere Ursachen noch in Frage kommen oder es einen Zusammenhang mit den Nackenschmerzen geben könnte.
Zum letzten Punkt: Dass die Nackenschmerzen für ihre anfallartigen Beschwerden ursächlich sein könnten ist sehr unwahrscheinlich. Zwar gibt es durchaus ausstrahlende Schmerzen und Projektionen von Nackenschmerzen in andere Körperteile, diese sind dann aber konstant, und nicht so wie sie ihre Magenbeschwerden beschreiben.
Auch wenn Sie vielleicht enttäuscht sind: Mir fallen eigentlich keine SINNVOLLEN Untersuchungen ein, die noch durchgeführt werden könnten ...
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