Thrombose Prognose
Gefragt am 18.11.201518:34 Uhr | Einsatz: € 20,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 2514
Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf,
ich habe Ihre Beiträge in Foren zum Thema Thrombose und auch Ihre Seite Thrombose-Hilfe verfolgt und freue mich, dass Sie sich so um die Betroffenen kümmern.
Nun wende ich mich an Sie, da ich auch einige Fragen habe. Ich bin aktuell wegen einer Thrombose (1-Etage, Unterschenkel mit kleinem Stückchen Poplitea) in Behandlung. Nach jedem Arzt-Termin stellen sich mir immer mehr Fragen.
Kurz zu meiner Geschichte:
Der Thrombose ging eine Bänderdehnung am Fuß am linken Bein voraus. Habe eine sehr straffe Orthese über einenlängeren Zeitraum getragen, viel geschont und bin dann wieder ins Büro zum Arbeiten mit abgeknickten Beinen am Tisch. Dann fing mein Unterschenkel an anzuschwellen. Zudem habe ich recht viel Kaffee getrunken und leider nicht so viel Wasser. Erst habe ich es nicht so ernst genommen. Dann bin ich aber nach einer Woche ins Krankenhaus auf anraten meinen Physiotherapeuten. Diagnose. TVT 1-Etage (tibialis posterior, Poplitea kurzstreckig, kleine Lungenembolie. Dies ist nun über 6 Wochen her.
Am Montag diese Woche hatte ich meine erste wichtige Kontrolle. Ergebnis: Wade komplett frei, Restthromben noch in der Kniekehle, alle Klappen soweit intakt, die Restthrombem sollen sich auch noch auflösen und bis Ende des Jahres soll es soweit überstanden sein. Meine Ärztin meinte, dass sie eine so schnelle Heilung sehr selten nach dieser Zeit sieht.
Unklar ist noch, ob ich eine Gerinnungsstörung habe, da ich bereits Xarelto genommen habe, als der erste Test gemacht wurde und dieser somit nnicht verwertbar ist. Erster Krankenhausbesuch war nur Thrombose, dann 2. Tage später wieder Krankenhaus mit kleiner Lungenembolie.
Nun zu meinen Fragen: ich habe einen Beitrag gelesen, in dem sie erklären, dass Thrombosen in meiner Dimension recht gut ausheilen und ohne nennenswerte Folgen. Dies ist doch richtig? Können die Klappen noch kaputt gehen, wenn die Wade doch komplett frei ist ohne Reste? Welche Folgen können auftreten in meinem Fall? Muss ich dauerhaft einen Strumpf tragen? Ist eine Gerinnungsstörung wahrscheinlich, wenn es doch einen konkreten Anlass gibt. Ich bin 33 und hätte doch viel früher mal was merken sollen, oder? In der Familie sind keine Thrombosen bekannt, nur Krampfadern auf Grund von Schwangerschaften.
Ich bewege mich viel. Gehe jetzt vorerst halbtags arbeiten, trinke viel, rauche nicht, habe die Pille abgesetzt und auch etwas abgenommen (war aber so auch nicht übergewichtig). Trage meinen Strumpf bis zur Leiste Tag ud Nacht und nehme zuverlässig meine Tabletten.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Mit herzlichen Grüßen
18:34 Uhr
Antwort von Dr. med. Ive Dr. Schaaf (Frage zu Innere Medizin)
Guten Abend,
Sie haben ganz richtig gelesen: Bei Ihrer Thrombose ist die Prognose wirklich gut, auch wenn die Mitbeteiligung der Kniekehlenvene den Befund der Unterschenkel-Venenthrombose sprengt. An sich die Kniekehle schon zum Oberschenkel. Aber insbesondere weil sich bei Ihnen alles so schnell auflöst und die Klappen bisher keinen Schaden aufweisen, bin ich sehr optimistisch.
An sich geht man davon aus, dass Klappen, die jetzt kaputt sind, auch funktionstüchtig bleiben werden, aber das habe ich auch schon anders erlebt, daher kann ich Ihnen das nicht garantieren, andererseits bin ich auch hier optimistisch, die Chancen, dass kein bleibender Klappenschaden entsteht, sind gut ...
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