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Ist es eine Infektion?

Gefragt am 09.07.2014
08:58 Uhr | Einsatz: € 20,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 2769

 

Hallo, liebe Experten,
ich habe folgendes Problem:
Im März dieses Jahres bin ich, weibl., 42, frühmorgens beim Zubereiten des Frühstücks auf merkwürdige Weise zusammengerutscht (nicht der Kreislauf, auch keine Ohnmacht): plötzlich fühlte es sich an, als ob der Boden unter mir hoch und runter schwankt, mir wurden die Beine ganz schwer, im Bauch trat ein schweres und gleichzeitiges Hohlgefühl ein, die Arme wurden schwer und schwach, ich konnte mich nicht mehr aufrecht halten, weil ich mich wie von einem Magneten zu Boden gezogen fühlte. Diagnose laut ZNA: schwere Eisenmangelanämie. Ich schwankte aus der Notaufnahme heraus, den restlichen Tag waren mein linkes Bein und auch der der linke Arm wie Blei, die folgenden Tage besserte sich die Missempfindung, ich schob das auf die Eisenmedikation. Ich bewältigte meinen Alltag, so gut es ging, war aber nicht mehr so fit wie zuvor, hatte immer mal wieder so ein merkwürdiges Hohlgefühl im Bauch (trotz ausreichender Vollwerternährung), eine Gangunsicherheit sowie unterschwellig ein grippales Gefühl ohne Fieber. Nach drei Wochen waren alle häm. Werte wieder im unteren Normbereich, nach vier Wochen dann das nächste Ereignis: In einem Ladengeschäft an der Kasse stehend wurde mir ganz schwach zumute, der Kreislauf ging in den Keller, im Bauch ein mit nichts zu vergleichendes Hohlgefühl, eine nicht einzuordnende Schwäche, die durch die sonst hilfreichen Maßnahmen (viel trinken, Traubenzuckerbonbon lutschen) nicht verschwanden. Seither kämpfe ich jeden Tag mit rätselhaften Symptomen, die nicht alle gleichzeitig auftreten, von denen aber nicht eines verschwand: grippales Gefühl, trockener Reizhusten, merkwürdige Verkrampfung bis hin zu drückenden Schmerzen im Bauch (im Bereich des Bauchnabels), Hohlgefühl im Bauch, Nachtschweiß, mitunter so extreme Schwäche, dass das aufrechte Gehen unmöglich wird, Schwindel, Gangunsicherheit, Schwäche in den Armen, schwere Beine, schweres Körpergefühl. Mitte April ein fieberhafter Infekt der Tochter (18) mit Nackensteifigkeit, aber offensichtl. keine Meningitis, einen Tag später hatte ich auch Fieber, aber ohne Nackensteife. Ende April Ringelröteln-Infektion der ganzen Familie. Tochter und ich positiv getestet. Zwei stationäre Aufenthalte brachten mir keine konkrete Diagnose. Folgende Befunde: Infektion gardia lamblia, AK Kryptosporidien. 1 Woche Metronidazol. Rheumatologie zunächst: SLE, da ANAs erhöht und die Doppelstrang-DNS-Werte ebenfalls, gering Aszites in Bauchhöhle und Lunge. Ein zweiter Check in einer anderen rheumatolg. Station widerlegte diese Diagnose, da die SLE-Werte teilweise wieder negativ und nirgendwo Wasser in Lunge oder Bauchhöhle feststellbar. Blutwerte: CRP grundsätzlich normal, Leukos leicht erhöht (Neutrophile leicht erhöht), Lymphozyten jedesmal erniedrigt, Leberwerte normal, Nierenwerte normal. Magenspiegelung leichte Pangastritis, Duodenumhistologie Marsh I, ansonsten als Normalbefund eingestuft, Darmspiegelung ebenfalls normal, Schädel-MRT Normalbefund, evozierte Potenziale Normwerte. 24-h-Eiweiß-SU doppelter Wert des oberen (70) Normbereichs, also 150, in Einzel-Urin-Proben immer Normwert. Lungenspiegelung ohne Befund, keine Keime, keine Karzinome. Lungenfunktion normal. Röntgenbild Lunge o.B.
Dennoch habe ich ein schweres Krankheitsgefühl, bin nicht mehr arbeitsfähig, lebe in einer glücklichen Familie, bekomme dennoch die (Verlegenheits-?)Diagnose: psychosomatische Störung. Leider habe ich schlechte Erfahrung mit dieser Einstufung gemacht: Vor 5 Jahren permanenter Reizhusten über 7 Wochen, ebenfalls psychosom. eingeordnet von zwei Ärzten, dritter Arzt stellte dann nach infektiologischem Blut-Test akute Keuchhusteninfektion (ich war nicht mehr geimpft) fest. Daher und weil ich meinen Körper kenne, weiß ich, dass ich körperlich und nicht psychosomatisch erkrankt bin, nur nicht, woran. Meine Frage nun: Kann es infektiöse Ursache haben, zumal auch meine 18-jährige Tochter seit ihrem Infekt im April nicht mehr richtig fit ist, ähnliche Schwächezustände hat wie ich. Mein Mann bekam in diesem Zeitraum marmorierte Handinnenflächen mit teilweiser Bläschenbildung, und dies stelle ich auch bei mir fest, nur nicht so stark. Wir waren nicht im Ausland, jedoch zwei Wochen vor meinem ersten Zusammenbruch im Schwimmbad, am Abend vor dem ersten Ereignis habe ich noch Sport gemacht, mich wohlgefühlt. So wie es mir geht, habe ich von Anfang an immer gesagt, dass es sich anfühlt, als hätte ich mir etwas \\\"eingefangen\\\".
Welche Erreger könnten dahinter stecken, auf welche sollte ich mich testen lassen (da es ja unzählige gibt). Oder ist es doch Lupus?
Bitte helfen Sie mir, auch wenn Ferndiagnosen nicht möglich sind, ich bin sehr verzweifelt, will und muss für mein 7-jähriges Kind und auch so wieder fit und gesund sein.

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 09.07.2014
08:58 Uhr
Dr. med. Frauke Gehring Dr. med. Frauke Gehring Beantwortet am 09.07.2014
09:19 Uhr

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Beantwortet am 09.07.2014 09:19 Uhr | Einsatz: € 20,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 2769

Antwort von Dr. med. Frauke Gehring (Frage zu Innere Medizin)

Guten Tag,

Der schlagartige Beginn spricht deutlich gegen eine psychosomatische Störung.

Natürlich kann eine hartnäckige Infektion dahinter stecken, aber man kann den Erreger nicht dingfest machen, weil man im Blut nicht den Erreger selbst, sondern nur Antikörper dagegen finden kann (die auch \"uralt\" sein können ...



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