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Diagnoseabsicherung und Therapie bei vermuteter reaktiven Antrum-Gastritis

Gefragt am 16.01.2016
14:47 Uhr | Einsatz: € 23,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 3540

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit diesem Beitrag möchte ich meine Diagnose abgesichert wissen und Ratschläge für eine Therapie erhalten, sowie das Verständnis rund um meiner Erkrankung erhöhen.

Vor wenigen Wochen habe ich mich bereits an sie gewandt ("Ursache für Gase im Magen?", gefragt am 29.11.2015, http://frag-einen.com/arzt/innere_medizin/ursachen-fuer-gase-im-magen-501918.html). Ich fasse den Beitrag wie folgt zusammen:

* Mittelohrentzündung Anfang Oktober 2015
- Behandlung
> Cefurax 500mg 2x täglich
> Ibuprofen 400 akut 3x täglich

* Gefolgt von aufstoßen und weitere unangenehme Symptome
- Damalige Diagnose: Reflux-Erkrankung
> Behandlung: Omep 40 mg 1 x täglich (30 Tage bis Mitte Dezember 2015)


Nachdem es mir ab Mitte Dezember 2015 besser ging, haben sich um Weihnachten die Symptome stark verschlimmert:

* Magenbrennen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust (1-2 kg), morgendlicher Durchfall mit grüner Stuhlfärbung, sporadisches Gefühl einen Kloß im Hals zu haben, Zuckungen des Magens, Druckgefühl im Oberbauch, Magenbrennen nachdem Essen von Süßigkeiten


Zwei Tage bevor eine Magenspiegelung bei mir Anfang Januar durchgeführt wurde, haben sich die Symptome schlagartig verbessert und sind nun seit gut 10 Tagen fast vollständig verschwunden. Die Ergebnisse der Magenspiegelung:


Ösophagus: Normale Schleimhaut im gesamten Verlauf, regelrechte Schleimhautgrenze.

Magen: Normale Schleimhaut in allen Abschnitten.

Duodenum: Pylorus regelrecht, normale Schleimhaut im Bulbus und im Duodenum bis pars descendens. Papille mit der prograden Optik unauffällig.

Diagnosen: Regelrechter Befund im Ösophagus, Magen und Duodenum.

Therapie-Empfehlung: Sollte histolog. eine HP-Gastritis beschrieben werden (Histo folgt), empfehle ich - unabhängig von der Keimzahl - eine Eradikation, sonst weitere bedarfsgesteuerte PPI-Therapie unter dem V.a. eine nicht-erosive Refluxkrankheit - wie bereits 11/15 effektiv praktiziert.

Mikroskopie:
Ortstypische mukoide Drüsen, intaktes Leistenspitzenepithel; leukozytenfrei Tunica propria; kräftiges Stromaödem verbunden mit Kapillarektasie und Fibrininsudation. Parietalzellreicher, breiter Drüsenkörper oberhalb der schmalen Muscularis und kurzer Leistenspitzen; keine Oberflächendefekte, keine Leukozyten.

Beurteilung:
Reaktive (chemische) Antrum-Gastritis (z.B. NSAR/ASS-Einnahme oder Gallereflux). Magencorpusschleimhaut ohne morphologisch fassbaren pathologischen Befund. Keine H.pylori-Besiedelung. Kein Anhalt für Malignität.



1.) Was habe ich aus Ihrer Sicht?

2.) Wenn ich es richtig deute, habe ich eine chemisch induzierte Antrum-Gastritis (vermutlich ausgelöst durch das Ibuprofen Anfang Oktober 2015). Die Frage, die ich mir Stelle ist ob ich mich nun auf den Weg der Besserung befinde, weil die Symptomatik am abklingen ist, oder ob ich mit weitere Tiefs zu rechnen habe?

3.) Was bedeuten die Aussagen im Abschnitt "Mikroskopie"? Kräftiges Stromaödem? Breiter Düsenkörper?

4.) Welche Therapie würden Sie mir empfehlen und welche Medikamentation halten Sie für sinnvoll?

5.) Sollte ich mein Ess- und Trinkverhalten einschränken? Darf ich alles essen? Darf ich Alkohol, Espresso, etc. trinken?

Viele Grüße!

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 16.01.2016
14:47 Uhr
Dr. med. Frauke Gehring Dr. med. Frauke Gehring Beantwortet am 16.01.2016
15:01 Uhr

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Beantwortet am 16.01.2016 15:01 Uhr | Einsatz: € 23,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 3540

Antwort von Dr. med. Frauke Gehring (Frage zu Innere Medizin)

Guten Tag,

Offensichtlich haben Sie eine Magenschleimhautentzündung, wahrscheinlich wirklich durch Ibuprofen verursacht. Die Darmbeschwerden zwischendurch hatten wahrscheinlich eine infektiöse Ursache ...



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