Darmfloranalyse - Deutung des Befunds (vermehrte / erniedrigte Bakterien)
Gefragt am 21.04.201115:22 Uhr | Einsatz: € 15,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 5155
Sehr geehrte Damen und Herren,
mich plagen schon seit gut 6 Monaten folgende Beschwerden (sehr starke Blähungen 24 Std (auf dem Bauch zu schlafen geht schon lange nicht mehr- dazu fühle ich mich mehr als unwohl, es fühlt sich so an, als ob ich manchmal platzen würde), Aufstoßen, Rülpsen, Übelkeit, breiiger Stuhlgang bis Durchfall).
Vor 2 Monaten wurde dann eine ausgeprägte Laktoseintoleranz festgestellt. Seither achte ich sehr auf meine Ernährung (alles laktosefrei, bei Produkten wie Butter und Milch: Minus-L).
Sonstige Ergebnisse:
Fructose: negativ, Zöliakie: negativ, Magenspiegelung: leichter Reflux
Da die Symptome leider nicht besser wurden, habe ich bei dem Labor Dr. Dres. Hauss eine Darmfloranalyse machen lassen mit diesen Ergebnissen:
Candida im Normalbereich (der Spucktest war allerdings positiv)
Schimmpelpilze negativ
Alle anderen Bakterienwerte waren in Normalbereich, bis auf Folgende:
- Escherichia coli: vermehrt
- Bifidobakterium spec.: stark erniedrigt
- Clostridium spec.: vermehrt
- PH-Wert des Stuhls: leicht erniedrigt
Was haben diese Werte zu bedeuten?
Ich bin wirklich schön langsam verzweifelt und hoffe sehr, dass meine Beschwerden bald gelindert werden können.
Zu welchen Arzt soll ich mit diesen Werten gehen (habe die Erfahrung gemacht, dass sich nicht wirklich jemand darum bemüht. Bevor endlich ein Laktoseintoleranztest gemacht wurde, wurde ich mit dem Thema Reizdarm konfrontiert. Nur auf mein Drängen hin, wurde der Test gemacht).
Im Voraus herzlichen Dank für Ihre Hilfe & schöne Osterfeiertage!
15:22 Uhr
Antwort von Dr. med. Ralf Berg (Frage zu Innere Medizin)
Zunächst ebenfalls schöne Osterfeiertage !
Über die Deutung der unterschiedlichen Mengen an verschiedenen Bakterienspezies im Darm gibt es viele verschiedenen Meinungen. Zuerst einmal: alle von Ihnen erwähnten Keime, gehören dahin, sind also insofern "normal"
Die Erfahrung zeigt, dass die Mengen je nach Person, Ernährung aber auch im zeitlichen Verlauf oft variieren. Im Allgemeinen bekommt man davon nichts mit. Lediglich bei einigen Personen, wie bei Ihnen stellen sich Beschwerden ein, der Darm ist "gereizt" ...
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