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Gerüche in Fertighaus - Bj. 1998

Gefragt am 04.11.2022
13:06 Uhr | Einsatz: € 60,00 | Status: Noch offen | Aufrufe: 407

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben ein in diesem Jahr ein Fertighaus aus dem Jahre 1998 erworben. Im Rahmen des Kaufprozesses war uns das Thema „Chemikalien in Fertighäusern“ durchaus ein geläufiges, weshalb wir uns während des Kaufprozesses (im Rahmen der verfügbaren Zeit) bereits zu diesem Thema informiert haben. Wir haben zu diesem Zeitpunkt einen Formaldehyd-Test (Selbstest von Dräger) gemacht und einen Bausachverständigen engagiert, der Kenntnisse im Bereich der Fertighäuser hat (ehem. Quailitätssicherer bei Massa). Dieser hatte uns zumindest insofern beruhigt, dass das Baujahr eigentlich vor ganz bösen Überraschungen schützen sollte. Die meisten kritischen Materialien (z.B. PCP) seien da schon verboten gewesen und eher bis Ende der 80er verbaut worden. Der Hersteller ist ein tschechischer Anbieter, der auch heute noch in Deutschland aktiv ist. In den Bauplänen wird erwähnt, dass man sich sowohl an die Gefahrenstoffverordnung als auch an die Vorgaben eines deutschen, bekannten Materialforschungsinstitutes gehalten hat, insbesondere im Bereich Holzschutz.

Nach nun 5 Wochen im renovierten Haus und dem Beginn der Heizungsperiode nehmen wir in einigen Räumen einen süßlichen Eigengeruch wahr, der für uns erstmal nicht nach Schimmel riecht. Es riecht einfach abgestanden süßlich, ein wenig wie wir es von Fäulnis kennen. Ich habe nun bereits mit einem Schadstoffsanierer Kontakt aufgenommen, der von Chloranisolen sprach. Das hat uns erstmal ziemlich geschockt, da dies nach dem was wir gelesen haben einen finanziellen Totalschaden bedeuten könnte. Der Geruch kann durch Lüften schnell beseitigt werden, kommt dann aber zügig wieder. Er setzt sich anscheinend nicht oder zumindest nicht dauerhaft in der Kleidung oder in den Haaren fest. Beispiel: Liegt ein Pullover von mir eine Nacht im betroffenen Zimmer, so rieche ich den Geruch, wenn ich daran schnuppere. Er vergeht aber bereits nach etwa einer halben Stunde.

Wir haben einen Termin mit einem Schadstoffprüfer der AGÖF, der Chloranisole für nicht wahrscheinlich hält. Allerdings dauert es noch ein wenig, bis er bei uns sein kann.

Interessant an dem Thema ist:
- Der Geruch verschwindet fast vollständig, wenn es draussen wärmer und die Heizkörper aus sind
- Betroffen sind nur zwei Räume an einer Aussenwand (Wohnzimmer & Schlafzimmer)
- Diese haben auch gemeinsam, dass sie als einzige Räume Parkett direkt auf den Gipsfaserplatten (mit Dampfsperre und Trittschalldämmung verlegt haben. Die anderen sind gefliest oder haben das Parket über den Fliesen verlegt.
- Wir haben auch schon über Schimmel in der Wand nachgedacht, aber ich kann z.B. aus den Steckdosen in der Aussenwand nichts riechen. Da müsste der Geruch ja dann am deutlichsten hervortreten. Wenn es sehr windig ist, riecht man es hingegen deutlicher.
- Unter der Treppe haben wir einen kleinen, abgesperrten Anschlussraum. Hier sieht man direkt auf die Dämmung der Wand und die Bodenplatte. Hier riecht man nichts.
- Für die Schimmeltheorie spricht aber z.B., dass es sich um die Nord-West-Seite des Hauses handelt. Hier wird die Hinterlüftung ggf. schlechter trocknen. Allerdings ist die Aussenwand gemäß Gutachter komplett in Ordnung.

Ich freue mich über jeden Denkanstoss, der hier weiterhelfen könnte. Wir sind mitterweile merklich nervös.

Viele Grüße

Viele Grüße
Julian

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 04.11.2022
13:06 Uhr



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