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MRT Interpretation: Schmerzen im Kniegelenk (Radiologe / Sportarzt / Orthopäde)

Gefragt am 03.01.2011
16:36 Uhr | Einsatz: € 30,00 | Status: Bewertet | Aufrufe: 6164 | Bewertung 5/5

 

MRT Interpretation: Schmerzen im Kniegelenk
(Radiologe / Sportarzt / Orthopäde)

Hintergrund:
Mann, Alter 47Jahre, 1,80m 81,5kg trainiert seit mehr als einem Jahr 7x pro Woche: 5x Badminton im Verein (2-3h je Termin) plus 2x Krafttraining an Geräten (je 2 h) und Dauerlauf (30min).

Zustand der Beine: leichte Senkfüße, ab und zu leichte Knieschmerzen. Das Tragen von sog. ‚Roots’-Schuhen, also in der Ferse abgesenkten Schuhen, verursachte schon im Alter von 17 Jahren Schmerzen im Knie. Vor 7 Jahren eine Röntgenuntersuchung beider Knie, ohne path. Befund. Kniescheiben sind leicht nach außen gerichtet.

Fall:
Vor etwa 6-8 Wochen entstanden nach dem Badminton-Training Schmerzen im linken Knie. Ein konkretes, plötzliches Schmerzereignis ist nicht in Erinnerung. Trotz Schmerz wurde weiter trainiert (Einnahme von Aspirin), kurze Trainingsunterbrechungen von max. 3 Tagen. Dabei schwoll nach jedem Training das linke Knie links außen geringfügig an mit Wärmegefühl. Nach warmen Bad noch stärkere Schwellung des Knies. Später zum Teil stechende Schmerzen links außen sowie sehr undefiniert um die Kniescheibe herum (meist links außen –oben- aber auch manchmal rechts außen –oben-). Schmerzen beim Treppensteigen (abwärts) und in der Beugung des Knies. Leichte Schmerzen an der Kniescheibe bei starker, länger andauernder Kälteeinwirkung auf Knie ohne extra Wärmeschutz.
Das Knie ließ sich bedingt durch die Schwellung nicht ganz durchbeugen. Beim Versuch des Durchbeugens entstanden sehr starke stechende Druckschmerzen. Das Aufstehen aus der Hocke war ohne Schmerzen zeitweise nicht möglich. Keine Blockaden des Kniegelenks, vollständiges Ausstrecken des Beins, auch leichtes Überstrecken, war immer möglich. Das Knie gibt nicht nach. Bislang niemals Schmerzen in der Kniekehle oder im unteren Bereich des Knies aufgetreten. Nach Training durch die sog. Beinpresse (Krafttraining an einem Gerät, an dem ein Gegengewicht am Unterschenkel /Fuß ansetzt und vom Oberschenkel aus der Beuge in die Gerade hochgezogen wird) Entlastung und Schmerzreduktion. Schmerzreduktion auch nach langsamer manueller Bewegung der Kniescheibe.

Über die Weihnachtsferien Trainingsunterbrechung von ca. 3 Wochen. Einnahme von Ibuprofen (400) eine Wochen lang zweimal täglich plus Kytta-Salbe extern auf Knie und Umgebung. Dies führte zum Abschwellen und zur Schmerzreduktion ohne jedoch das Problem völlig zu beseitigen. Vor den Weihnachtsferien Untersuchung bei einem Orthopäden mit diversen ‚manuellen’ Untersuchungen (ohne bildgebendes Verfahren). Befund bzw. Beurteilung (zitiert aus dem Gedächtnis): „Quetschung des Gelenks mit (Blut-) Erguss“ (Bursitis? Meniskusquetschung?) sowie mglw. „Läuferknie“ Ilio-tibiales Bandsyndrom (ITBS).

Zur Klärung des Sachverhalts wurde zusätzlich bei einer Praxis ein MRT durchgeführt. Beurteilende Praxis kommt zu einem abweichenden Ergebnis.

Frage:

Frage, ob es möglich wäre, das MRT hinsichtlich der Ursache der Schmerzen ohne Kenntnis von Befund und Beurteilung der MRT-Praxis (um das Ergebnis möglichst unbeeinflusst zu lassen) zu interpretieren? In der evt. Nachfrage könnten ggf. Befund und Beurteilung der MRT-Praxis gerne im Wortlaut mitgeteilt werden.


Das MRT kann kurzzeitig unter

http://www.youtube.com/watch?v=Dxbx3NnIN5Q

eingesehen werden (bitte 720p HD und Full Screen einstellen).


Vielen Dank, mit freundlichen Grüßen!

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 03.01.2011
16:36 Uhr
Dr. med. Ralf Berg Dr. med. Ralf Berg Beantwortet am 04.01.2011
13:01 Uhr

Frage stellen
Beantwortet am 04.01.2011 13:01 Uhr | Einsatz: € 30,00 | Status: Bewertet | Aufrufe: 6164 | Bewertung 5/5

Antwort von Dr. med. Ralf Berg (Frage zu Orthopädie)

Sehr geehrter Patient,

vielen Dank für die ausführliche Schilderung des bisherigen
Verlaufs.

Zu Ihrer Frage: Natürlich ist es möglich ein MRT ohne Kenntnis des klinischen Befundes zu beurteilen. Allerdings ist die Interpretation/Deutung der gesehenen Abweichungen insbesondere was die Kausalität bez. von Schmerzempfindungen angeht grundsätzlich nicht sinnvoll. Der alte Satz: die Klinik führt, d.h. dass die vom Patienten angegeben Schmerzen sind 1. rangige Befunde, die im MRT ( oder sonstigen US) beschriebenen Befunde sind 2 rangig. Diese erhalten, was die Schmerzursächlichkeit angeht nur einen Wert, wenn die Beschwerden des Patienten dazu passen.
Zum Beispiel: Der Patient wird mit dem Auftrag unklare Schmerzen im Unterarm zum Röntgen geschickt. Der Radiologe sieht einen ältere Fraktur sonst nix, seine Beurteilung: Schmerzen von alter Fraktur ausgehend. 1. Klinisch findet sich nix. Interpretation von Radiologen wäre einzige Erklärung 2. Klnisch ist noch eine Weichteilveränderung tastbar. Mögliche Diagnosen des Klinikers: Abszess, Prellung, Atherom etc ...



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