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Vaskuläre Demenz mit abruptem Beginn?

Gefragt am 30.06.2015
13:45 Uhr | Einsatz: € 20,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 2403

 

Meine Frage bezieht sich auf eine 89-jährige. Sie ist geistig immer sehr fit gewesen, körperlich durch eine Magen/Speiseröhren-Krebserkrankung (Teilentfernung Magen, Speiseöhre, Lymphknoten 2010) deutlich geschwächt mit Untergewicht. Der Hausarzt bescheinigte als Folge der Krebs-OP erhebliche Probleme bei der Nahrungsaufnahme. Die Krebserkrankung ist nun wieder ausgebrochen. Wiederholt wurde Flüssigkeitsmangel festgestellt.
Im Jahr 1977 wurde gesichert eine Depression diagnostiziert, seit Mitte 2011 wieder aufgetretene Depressionen.
Nun musste sie von heute auf morgen mit Verwirrungszuständen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Gemäß Bestätigungen von zwei über Monate und Jahre behandelnden Ärzten lagen bis zu diesem Tag keinerlei geistige Einschränkungen vor.
Untersuchungsergebnisse im Arztbericht: deutliche Blutarmut, Exsikkose, Zunge trocken. Kleinlakunärer mutmaßlich postischämischer Defekt in der linken Kleinhirnhemisphäre. Zeichen der ausgeprägten SAE. Keine eindeutig frische Infarktdemarkation. Globalhirnatrophie durchaus noch altersentsprechend. Kein Hinweis auf Tumor o.ä.
Im Krankenhaus zeigt sie (eigentlich wie seit 2010 auch) Inappetenz und ist dem Krankenhauspersonal gegenüber nicht kooperativ, was aber auch in der Vergangenheit häufiger vorkam. Ich kann keine Wesensveränderung feststellen, jedoch berücksichtigen die Ärzte, die sie vorher nicht kannten, dies bei ihrer Bewertung nicht.
Nun zu meiner Frage: Es steht die Verdachtsdiagnose im Raum, dass es sich um eine vaskuläre Demenz mit abruptem Beginn handeln soll. Nach meinem Kenntnisstand tritt diese aber nur bei akutem Schlaganfall auf. Ich verstehe die Untersuchungsergebnisse aber so, dass es eben KEINEN frischen Infarkt gegeben hat. Eine Demenz nach SAE mit schleichendem Verlauf besteht nach Aussage zweier über Jahre behandelnder Ärzte nicht, wohl aber zeitweise Einschränkungen der mentalen Leistung durch Austrocknung. Eine Alzheimer-Demenz mit abruptem Beginn wurde definitiv ausgeschlossen.
Ich stelle mir die Frage, welche Rolle die Austrocknung und die Depression bei den vorliegenden Symptomen spielen können.
Konkret möchte ich bitte erfragen, ob eine vaskuläre Demenz auch abrupt auftreten kann, wenn – so wie ich es verstehe – kein akutes Schlaganfall-Ereignis vorliegt und ob eine eindeutige Feststellung der Ursache für die Verwirrung bei den vorliegenden Erkrankungen überhaupt möglich ist.

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 30.06.2015
13:45 Uhr
Dr. med. Frauke Gehring Dr. med. Frauke Gehring Beantwortet am 30.06.2015
14:09 Uhr

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Beantwortet am 30.06.2015 14:09 Uhr | Einsatz: € 20,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 2403

Antwort von Dr. med. Frauke Gehring (Frage zu Neurologie / Nervenheilkunde)

Guten Tag,

Ich kann Sie nur unterstützen: Eine \"schlagartige\" vaskuläre Demenz ohne frisches Infarktereignis ist unvorstellbar. Der alte Infarkt übrigens ist im Kleinhirn, das fürs Gleichgewicht, aber nicht fürs Denken zuständig ist ...



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