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Muskelzucken und Krämpfe

Gefragt am 16.11.2015
15:58 Uhr | Einsatz: € 30,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 4093

 

Sehr geehrte Damenn und Herren,
vor gut einem Jahr ist mir bei Ihnen auf sehr kompetente und nützliche Weise geholfen worden, weshalb ich mich nochmals an Sie wende.
Ich entschuldige mich jetzt schon für meine möglicherweise langen Ausführungen.

Anfang April diesen Jahres war ich bei einem Neurologen, da ich mich in der rechten Arm- und Handseite schwächer fühlte. Ich hatte den Eindruck, mit fallen öfter Dinge aus der rechten Hand und auch das Schreiben fiel mir schwerer. Das kann ja aber alles subjektiv sein....man unterscheidet ja zwischen einer gefühlten und einer klinischen Schwäche. Außerdem hatte ich immer wieder am Körper verteilt Zuckungen, vor allem aber am rechten Arm. Der Neurologe machte die Standardtests und beruhigte mich. Er war der Meinung, dass ich mit meiner Morbus Crohn- Erkrankung einen Vitaminmangel hätte (Laborergebnisse hatte ich dabei) und diese sollte ersetzt werden. LEider hat es der gute Mann drei Monate nicht geschafft, mir ein entsprechendes Rezept (für Spritzen und Infusionen) zuzusenden. Ich nehme seitdem 300mg Magnesium täglich, habe aber nicht den Eindruck, dass das sonderlich viel bringt.

Im Oktober habe ich dann im Rahmen meiner MC- Behandlung wieder eine Koloskopie und Endoskopie machen lassen. Das Ergebnis war wie immer nicht besonders gut, weshalb ich auf Cortison (Decortin H) gesetzt worden bin. Angefangen haben wir mit 60 mg und nach jeder Woche gehe ich 10mg runter. Als ich bei 30mg angekommen bin, habe ich gemerkt, dass der Stuhlgang wieder schlechter wurde, weshalb ich jetzt 3 Wochen lang 30mg genommen habe (in Absprache mit dem Arzt natürlich) und nun jede Woche um 5mg weniger ausschleiche. Parallel dazu habe ich eine Eiseninfusionstherapie (jede Woche einmal 1000 Mikrogramm) und eine B12-Kur (wöchentlich 1000Mikrogramm) begonnen. Seitdem fühle ich mich zu mindest vom Kopf her wieder munter :-)
Zusätzliche nehme ich einen Betablocker, da ich einen enorm hohen Ruhepuls habe. Zuerst war es Bisoprolol und seit zwei Wochen Metaprolol (23,5 mg 1x täglich).

Nun aber zu meinem eigentlichen Problem: Ich habe in den letzten Wochen zunehmend Muskelzuckungen - über den ganzen Körper verteilt (Ober- und Unterschenkel, Oberarme, Po, Ellenboden, aber auch am Rumpf unter den Schultern). Hinzu kommen jetzt noch Krämpfe. Sie sind nicht von so massiver Art, wie man sich einen nächtlichen Wadenkrampf vorstellen muss, aber ich spüre eine Verkrampfung , die dann auch mit Schmerzen verbunden ist. Auf einer Skala von 0 -10 würde ich sie bei 3 einordnen. Also nicht schlimm, aber störend. Hinzu kommt noch, dass ich so zittere, sobald ich meinen Muskelapparat in irgendeiner Form in Gang setze. Ich bebe dann quasi, was mich sehr verunsichert und zugegebenermaßen auch sehr ängstigt.
Dazu habe ich ein ständiges Unruhegefühl, was vielleicht auch darauf zurückzuführen ist, dass der neue Betablocker den Puls nicht so heruntregelt wie der alte. Könnte dies an der Umstellung liegen oder wirkt der einfach nicht?

Auf Grund meiner etwas komplizierten MC- Geschichte musste ich mich schon viel mit meinem Körper, Medikamenten, Untersuchungen und Folgerkrankungen auseinandersetzen, sodass ich vielleicht auch schon sehr sensibilisiert bin. Möglicherweise höre ich auch ein wenig zu sehr in mich hinein, doch glaube ich, ehrlich gesagt, in dem Fall nicht mehr daran, dass meine momentanen Beschwerden nur mit der Psyche in Verbindung gebracht werden können. Leider habe ich erst in zwei WOchen einen Neurotermin bekommen, um mich nochmals durchchecken zu lassen. Ich habe den "Fehler" gemacht" und habe die Symptome gegoogelt- leider treffe ich immer wieder auf ALS. Horror. Ich halte mich für reflektiert genug, um hier zu unterscheiden und auch Informationen zu trennen und einzusortieren, doch bin ich in diesem Fall irgendwie machtlos - eine Gedankenspirale wurde in Gang gesetzt.

Nun wollte ich Sie bitte, zu meinen Symptomen eine Auskunft zu geben. Innerhalb von 8 Monaten habe ich ja nun eine Verschlechterung von "nur Zucken" zu Krämpfen und Schmerzen. Könnte das aber auch mit dem Kortison zusammenhängen, das ich nun seit 6 Wochen nehme? Ich weiß ja nicht, ob ich mit der Einnahmezeit und der Dosis schon zu den Fällen "langanhaltend" und "hochdosiert" gehöre?!

Ich bin wirklich SEHR verzweifelt.
Ich bedanke mich für Ihre Geduld und eine Antwort von Ihnen

Mit freundlichen Grüßen

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 16.11.2015
15:58 Uhr
Dr. med. Frauke Gehring Dr. med. Frauke Gehring Beantwortet am 17.11.2015
08:38 Uhr

Frage stellen
Beantwortet am 17.11.2015 08:38 Uhr | Einsatz: € 30,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 4093

Antwort von Dr. med. Frauke Gehring (Frage zu Neurologie / Nervenheilkunde)

Guten Tag,

Bitte entschuldigen Sie die späte Antwort.

Zunächst einmal: Den Neurologen haben Sie evtl. missverstanden; weil ein Vitaminmangel keine neurologische Erkrankung ist, ist es nicht seine Aufgabe, diese Rezepte auszufüllen. Das, sowie die Kontrolle, ob alles wieder im grünen Bereich ist, ist Sache des Hausarztes oder Gastroenterologen.

Man stößt tatsächlich beim Googeln dieser Symptome ständig auf ALS ...



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