Fallhand bei schwerstbehinderter Schwester
Gefragt am 10.11.201021:29 Uhr | Einsatz: € 15,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 4596
Hallo,
meine schwerst geistig und körperbehinderte Schwester hat seit ca. 3 Wochen eine sogenannte Fallhand, d.h. die Hand ist völlig schlaff. Sie trägt normalerweise ein Stützkorsett, da sie starke Skoliose hat. Wahrscheinlich hat dies ihr einen Nerv abgeklemmt. Meine Frage ist, was man tun kann, um den Nerv wieder zu aktivieren. Der behandelnde Hausarzt ist da sehr locker und meint, dass sich das wahrscheinlich alles wieder von selbst macht. Da meine Schwester aber sehr eingeschränkt ist (blind, kann nicht laufen, sich nicht selbst versorgen, nicht richtig äußern (Schmerzen nur bedingt)...) ist jeder zusätzliche Ausfall die Riesenkatastrophe. Außerdem sind neurologische Untersuchungen quasi nicht durchführbar (sie lässt nichts an sich dran). Kann man die Hand massieren (mal ist sie warm, mal eiskalt), manuelle Therapie machen, Akkupunktur o.ä., was gibt es da für Möglichkeiten?
Vielen Dank für die Antwort,
Julia
21:29 Uhr
Antwort von Dr. med. Olaf Stephan (Frage zu Neurologie / Nervenheilkunde)
Sehr geehrte Fragende,
die Ursache der Fallhand ist eine Lähmung des Nervus radialis (dieser versorgt einen Teil der Muskeln des Armes und der Hand), da dar Nerv rechts lang ist, können die geschädigten Punkte auf einer Strecke von der Achsel bis zur Hand liegen. Nach Ihrer Beschreibung (also wenn es sich um eine reine Fallhand handelt) dürfte die Läsion im Bereich des Unterrarms lokalisiert sein, In vielen Fällen sind Druck- oder Lagerungsschäden am Nerven die Ursache für den zeitweiligen Ausfall, manchmal aber auch Frakturen oder Traumata, das Korsett muss also nicht unbedingt die Ursache sein ...
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