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Große Beschwerden nach Nabelbruch- und Hernien-OP. OP rückgängig machbar?

Gefragt am 13.07.2011
13:58 Uhr | Einsatz: € 15,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 36748

 

Hallo liebes Ärzte-Team,


bei mir wurde vor 7 Wochen eine OP durchgeführt, wobei ein Schnitt über dem Bauchnabel gemacht wurde, ca. 5cm lang.
Dabei wurde direkt über dem Bauchnabel ein wirklich sehr minimaler Nabelbruch vernäht und einige Zentimeter darüber eine Hernie.
Die Hernie wurde als einziges Kritisches diagnostiziert und hätte als OP-Gegenstand völlig ausgereicht! Ich persönlich dachte nur es wäre sinnvoller, beides in einem Aufwasch sozusagen zu beheben, weil ich dachte, die Optik meines Bauches würde sich dann zum Positiven verändern. Was ein großer Fehler war!
Direkt nach der OP hatte ich noch keine merkbaren Beschwerden. Aber nach einigen Wochen, seitdem wohl im Inneren die Nähte etwas zusammengewachsen sind. Plötzlich fühle ich mich, als hätte ich einen Knopf am Bauchnabel,der sich nicht öffnen lässt dort wo der Nabelbruch genäht wurde- dort befindet sich nun auch ein relativ harter Knubbel, habe ein ständiges Druckgefühl zum Oberbauch hin, die Haut spannt, meine Atmung ist flacher geworden (ich kann nun nicht mehr richtig in den Bauch hineinatmen, so als drückt etwas ab dem Bauchnabel die Luft ab), die Faltenbildung (ich habe 2 Schwangerschaften hinter mir und einiges überschüssige Hautgewebe) ist anders und ungünstiger als zuvor, da sich die Falten wohl nicht mehr über den ganzen Bauch verteilen können. Der Bauch scheint jetzt 4 geteilt, mit 4 Hauttaschen, vorher war es nur eine.
Am meisten stört, dass ich nicht mehr richtig atmen und den Bauch entspannen kann. Er steht ständig unter Druck und Spannung. Sogar teilweise im Liegen, so dass ich schlechter schlafen kann. Auch das Wasserlassen ist erschwert.
Alles in allem: Ich fühle mich eingezwängt wie in einem Korsett. Auch das Sitzen ist plötzlich anstrengender.
Ganz zu schweigen von der deutlich sichtbaren Narbe, worüber sich die Haut zusammenzieht.

Was noch dazu kommt: dort wo die Hernie operiert wurde befand sich vor der OP eine kleine Verhärtung. Diese hat nie weiter gestört. Man konnte sie nur tasten. Die Verhärtung ist jetzt immer noch da, nur jetzt nicht mehr an der selben Stelle, sondern neben der Narbe! Und an dieser Stelle schmerzt sie und hat sich sogar schon entzündet.
Zudem habe ich inzwischen nach Erkundigungen herausgefunden, dass der behandelnde Chirurg unter schlechter Kritik steht, da er bei anderen Patienten OP's vorgeschlagen hat, die unnötig waren und auch schon etwas schief gegangen ist.

Ich bereue sehr, dass ich dieser OP überhaupt zugestimmt habe! Und würde am liebsten alles rückgängig machen.
Nun meine Fragen:

a) was kann das für eine Verhärtung sein und was kann man dagegen tun?
b) kann man dort, wo er den minimalen Nabelbruch vernäht hat wieder auftrennen, so dass sich der Bauch endlich wieder so anfühlt wie vor der OP und die Spannungen verschwinden? Oder muss ich nun für immer damit leben?
c) was könnte man sonst in dem Fall tun, um wieder Wohlgefühl zu erreichen?

Vielen Dank für eine Antwort. Mich belastet das Ganze auch psychisch sehr.

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 13.07.2011
13:58 Uhr
Dr. med. Ralf Berg Dr. med. Ralf Berg Beantwortet am 13.07.2011
15:22 Uhr

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Beantwortet am 13.07.2011 15:22 Uhr | Einsatz: € 15,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 36748

Antwort von Dr. med. Ralf Berg (Frage zu Chirurgie)

Liebe Patientin,

ihren Schilderungen ist anzumerken, dass Ihnen das ganze nicht nur körperlich sondern auch pyschisch sehr zu schaffen macht.

Mit der Notwendigkeit zur Korrektur von Bauchwandbrüchen (Hernien) ist es so eine Sache. (Die Bezeichnungen Hernie = lateinisch und Bruch= deutsch bezeichnen und meinen dasselbe = eine mehr oder minder große Lücke in den Bauchdecken, in die sich, je nach Größe der Lücke auch einmal Eingeweide (Dünndarm, Bauchnetz) hineinverirren können). Machen Sie keinerlei Bewerden, so bleibt nur das Risiko einer Einklemmung von Eingeweiden, die zu einem Darmverschluss führen kann. Diese muss man grundsätzlich nicht operieren.
Wenn natürlich Beschwerden schon vorhanden sind, oder ein hohes Risiko für eine Komplikation besteht, ist eine Operation natürlich ratsam.

Beschwerden scheinen bei Ihnen ja nicht nenneswert bestanden zu haben, eher kommt doch heraus, dass Sie sich auch unter der Vorstellung einer kosmetischen Verbesserung ihrer Bauchwand zur Op entschlossen haben. Dies hat sich nicht nur nicht bewahrheitet, sondern ist jetzt noch schlimmer geworden. Es ist klar, dass dies sehr belastend ist. Aber für die Verbesserung und Straffung der Bauchdecken, wäre nicht eine Hernienop sondern eine Schönheitsoperationen (Bauchwandstraffung) notwendig gewesen, die ja zudem bekanntermaßen keine Kassenleistungen sind ...



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