Reizdarmsyndrom?
Gefragt am 18.09.201611:12 Uhr | Einsatz: € 30,00 | Status: Bewertet | Aufrufe: 2239 | Bewertung 5/5
Sicherlich kann ich keine Diagnose hier erwarten, aber evt. einen Rat. Tut mir Leid für die ausführlichen Erklärungen, aber ich bin momentan etwas verzweifelt, weil es irgendwie keiner verstehen kann.
Seit ich 12 bin habe ich ständig mit Verstopfungen und Koliken zu kämpfen.
Ich gehe nur alle 5 - 9 Tage auf die Toilette. Ganz selten klappt es zwischendrin ein bisschen .
Das interessante ist, dass es irgendwann nach den 5-9 Tagen AKUT losgeht. KEIN Abführmittel. Stuhldrang und ich muss "rennen". Der Stuhl ist von der Konsistenz erst kurz normal (keine Schmerzen) und wird dann immer breiiger und weicher bis am Ende fast schon wässrig. Es fühlt sich an wie wellenartige Schübe. Der Drang kommt, dauert etwa 30 Sekunden an . Die Schmerzen sind furchtbar. Keine richtigen Bauchkrämpfen eher im Po/Becken. Aber nicht der Darmausgang direkt, also keine Hämorridenschmerzen! eher der gesamte Po/Beckenbereich/Bauch. Nach dem der Stuhl gekommen ist, wieder paar Sekunden Pause bis zur nächsten schmerzhaften Welle. Dann sitze ich gut meine 30-60 Minuten auf der Toilette bis es aufhört. Dann meistens noch 1-2 weitere Male. Währenddessen manchmal Blähungen. Ein richtiges Vernichtungsgefühl währenddessen. Alles um mich herum wird egal, ich will nur dass es aufhört.
Kein sichtbares Blut im Stuhl. Aber gelblicher Schleim. Mein Hausarzt meinte immer nur "Reizdarm" hat alle möglichen Entzündungswerte getestet aber raus kam nichts. Er meinte Torbus Crohn oder Colitis passt nicht zu meinen Symptomen und müsste nach all den Jahren schlimmer geworden sein. Es ist aber immer konstant schlimm. Darum noch keine Darmspiegelung. Durch solche Attacken habe ich : fast meinen Flug verpasst, komme dadurch zu spät in die Arbeit, kann Termine nicht einhalten usw. Ich bin echt froh wenn sowas auf ein Wochenende fällt.
Nach der "Kolik" wie ich sie nenne bin ich kreislauftechnisch sehr angeschlagen.Die Kolik ist erst zu Ende wenn der Darm leer ist. Ich brauche 2-3 Stunden und dann geht es mir meistens wieder so als wäre nie was gewesen. Bis wieder nach 5-7 Tagen alles von vorne anfängt. Diese Koliken kündigen sich einen Tag davor meistens mit Blähungen an und manchmal habe ich danach auch aufstoßen.
Leichte Übelkeit davor während und danach.
Ein Allergietest auf der Haut ergab dass ich auf ALLES reagiere, egal ob Weizen, Roggen, Gerste, Erdbeeren, Kiwi, Zitrone, Kirschen, Banane, Eier, Milch, Nüsse, Kasein... usw.
Ich bemerke aber gar nichts wenn ich diese Lebensmittel zu mir nehme. Außerdem, - was soll ich da noch essen?
Zölliake wurde mittels Bluttest ausgeschlossen, genau so Lactose Intoleranz.
Ich habe selber einen IGE Eiweiss Test gemacht mit einem Test für zu Hause der war negativ.
Ich habe überlegt einen Lebensmittelintelorant Test Immun Pro oder so zu machen, kennen Sie denn? Würden Sie das empfehlen?
Alle möglichen Experimente mit Magnesium (konnte anfangs öfter auf die Toilette, aber es war genau so schmerzhaft und mit schlimmeren Blähungen verbunden) und diversen pflanzlichen Tabletten haben nix gebracht.
Ich bin 1,68 und wiege 60 kg, also Gewicht ist konstant
bin 30 Jahre alt.
Unsere erste Künstliche Befruchtung geht in 2 Wochen los und ich frage mich in wie weit diese Koliken die Einistung und überhaupt das Geschehen beeinflussen. ???
Die einzigen Medikamente die ich jeden Tag nehme sind Symbicort (dieses allerdings nicht seit ich 12, sondern seit 17 bin), und Salbutamol welches ich schon sehr lange habe seit ich klein bin wegen allergischem Asthma (Pollen, Hausstaub, Gräser , Pollen, usw.)
Ich hatte mal einen Bauchultraschall und da wurde nur Meteorismus festgestellt, viel viel Luft im Darm.
Oder sollte ich einfach mal NIX essen? Und immer ein Lebensmittel dazu nehmen? Nur noch Reis oder Kartoffeln? Gemüse usw.?
Vielleicht ist die Lösung tatsächlich nicht weit und ganz einfach, aber ich bin einfach nicht dahintergekommen.
Wäre über einen Rat sehr dankbar.
11:12 Uhr
Antwort von Dr. med. Frauke Gehring (Frage zu Allgemeinmedizin)
Guten Tag,
Bei einem solchen Leidensdruck ist es völlig unverantwortlich, keine Darmspiegelung zu machen! Ein Reizdarm (um den es sich durchaus handeln mag) ist eine Ausschlussdiagnose, die einen vorhergehende Spiegelung unbedingt erfordert.
Ihre Beschreibung sind typisch für eine schwere Obstipation: Es bildet sich ein Kotpfropf im Enddarm, der Darm "arbeitet dagegen an", aber schafft den Pfropf erst nach Tagen raus ...
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