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Frage an Frau Dr. Höllering. Mal wieder Krebs-Angst!

Gefragt am 15.07.2016
12:00 Uhr | Einsatz: € 15,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 2371

 

Sie erinnern sich sicher, dass ich vor einiger Zeit bereits eine Frage zum Thema Krebsgefahr (genauer gesagt Leukämie) gestellt habe, da ich längere Zeit in einem Auto gefahren bin, in dem es hin und wieder nach Benzin roch.

In den letzten Tagen ist meine Angst diesbezüglich wieder gestiegen, denn ich entdecke an mir mehrere Symptome, die mir Sorgen bereiten.

Vor etwa anderthalb Monaten entdeckte ich in meinem Bart mehrere kleine Stellen, die spärlicher wachsen als der Rest. Meine Hautärztin sagte mir schließlich, es wäre wohl Alopezia Areata, also kreisrunder Haarausfall. Eine harmlose Auto-Immun-Erkrankung, bei der das eigene Haar abgestoßen wird. Meistens kommt das Haar zurück. Ich soll einfach abwarten.

Nun, sie hat mich aber weder untersucht noch irgendwelche Proben genommen oder sonstiges. Ich habe ihr nur gesagt, dass ich eine Stelle in meinem Bart habe, an der das Haar auszufallen scheint. Sie hat es sich nur ganz kurz angeschaut, mehr nicht. Jetzt frage ich mich aber: eventuell ist es gar kein Alopezia Areata? Was ist, wenn es was anderes ist? Denn es ist ja nicht so, dass diese Stellen komplett haarlos sind. Sie sind nur spärlicher als der Rest. Ich habe dann gegoogelt und viele Fälle von Haarausfall-Betroffenen gelesen ... und diese ließen fast in jedem Fall eine Blutuntersuchung machen. Also frage ich mich: wenn deren Ärzte ihnen eine Blutuntersuchung aufgrund des Haarausfalls verordnen, dann muss es doch auch andere Ursachen geben als Alopezia Areata, oder? Ursachen, die im Blut zu finden sind. Ich dachte hier zwar noch nicht unbedingt an Leukämie, aber eventuell irgendwelche anderen Mängel, Störungen etc.

Das ist die eine Geschichte.

Dann entdeckte ich vor etwa einer Woche eine Art "Hubbel" am Hals. Ganz zufällig, als ich mich eingecremt habe. Nicht dort, wo die Lymphknoten sitzen, sondern mittiger. Dort, wo man das Zungenbein (ich glaube, dort liegt das Zungenbein) spürt, wenn man tastet. Nur ganz winzig. Deswegen hatte ich zuerst große Sorgen, dass ich vielleicht einen Zungentumor oder einen anderen Tumor habe. Allerdings fühlt es sich auch manchmal so an, als wäre dieser "Hubbel" oberflächlich, also auf der Haut, und nicht am Zungenbein oder was sonst darunter liegt. Vielleicht ist es auch nur eine ganz normale Einkerbung des Zungenbeins. Meine Mutter jedoch hat gar nichts gespürt, als ich sie dort habe tasten lassen. Wie gesagt, vielleicht übertreibe ich mal wieder. Ein Restzweifel besteht dennoch.

Das war das zweite Symptom:

Was mir jetzt aber noch mehr Sorgen macht: seit gestern friere ich ungewöhnlich stark. Ich bin eigentlich generell jemand, der sehr schnell schwitzt und daher eher Probleme mit Wärme als mit Kälte hat. Deswegen ist das so ungewöhnlich. Meistens ist mir warm. Frieren tue ich fast nie. Aber gestern Abend habe ich gefroren (gut, es war auch kälter als die Tage davor, aber daran lag es meiner Meinung nach nicht). Selbst unter meiner relativ dicken Bettdecke habe ich gefroren und musste mir dann ein T-Shirt anziehen. Vor allem meine Beine und Füße sind ständig kalt (ich laufe allerdings auch oft in kurzen Hosen herum). Als ich dann erneut googelte, stieß ich auf "Durchblutungsstörungen" als häufige Ursache für Frieren. Und der Hypochonder in mir denkt sofort wieder: Durchblutungsstörung = Leukämie.

Ich habe allerdings auch eine Schilddrüsenunterfunktion seit einigen Jahren. Gegen diese nehme ich aber Tabletten und bin auch eigentlich gut eingestellt, auch wenn die letzte Überprüfung bereits ein Jahr her ist. Daran liegt es meiner Meinung nach nicht.

Das war jetzt sehr viel Text, entschuldigen Sie bitte. Zusammengefasst lässt sich sagen: ich habe angesichts dieser ganzen Symptome einfach irgendwie das Gefühl, dass irgendetwas in meinem Körper nicht stimmt. Hinzu kommt, dass ich - wie bereits erwähnt - ein Hypochonder bin. Und diese ganzen Promi-Todesfälle dieses Jahr (sehr viele davon durch Krebs) beeinflussen mich eventuell auch irgendwie. Deswegen bin mir nicht ganz sicher, ob das im Moment wieder eine Angst-Reaktion von mir ist (also dass ich harmlose Symptome als gefährliche Symptome missdeute) oder ob wirklich ein Grund zur Sorge bei mir besteht.

Und da meine Hausärztin momentan im Urlaub ist, wollte ich hier mal einen Experten fragen: ist meine Leukämie-Angst übertrieben? Kommen meine Symptome bei einer Leukämie überhaupt vor? Und soll ich meiner Hautärztin vertrauen bezüglich Alopezia Areata, oder sollte ich lieber nochmal eine Blutuntersuchung machen lassen?

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 15.07.2016
12:00 Uhr
Dr. med. Frauke Gehring Dr. med. Frauke Gehring Beantwortet am 15.07.2016
15:03 Uhr

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Beantwortet am 15.07.2016 15:03 Uhr | Einsatz: € 15,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 2371

Antwort von Dr. med. Frauke Gehring (Frage zu Allgemeinmedizin)

Guten Tag,

Tatsächlich sehen Sie harmlose Symptome als bedrohlich an, und Ihre Leukämieangst ist absolut übertrieben. Bei Leukämie hat man viel ausgeprägtere Symptome!

Unbedingt aber sollten Sie Ihre Schilddrüsenwerte untersuchen lassen, denn das macht man alle 6 Monate ...



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