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Frag einen Rechtsanwalt zum Thema Wettbewerbsrecht

Darf ein Unternehmen gezielt falsche Gerüchte über einen Konkurrenten streuen?

Sehr geehrter Rechtsanwalt,

ich wende mich an Sie mit einer dringenden Frage zum Thema Wettbewerbsrecht. In meinem beruflichen Umfeld ist es zu einer unangenehmen Situation gekommen, die mich zutiefst beunruhigt. Ein Unternehmen, das in direkter Konkurrenz zu meinem Arbeitgeber steht, streut gezielt falsche Gerüchte über unseren Konkurrenten. Diese Gerüchte haben bereits zu einem erheblichen Schaden für das Ansehen des betroffenen Unternehmens geführt und könnten langfristige Auswirkungen auf dessen Geschäftstätigkeit haben.

Ich mache mir große Sorgen um die Fairness und Integrität des Wettbewerbs in unserer Branche. Ist es rechtlich zulässig, dass ein Unternehmen bewusst falsche Informationen über einen Konkurrenten verbreitet, um sich einen Vorteil zu verschaffen? Welche rechtlichen Schritte können wir als betroffenes Unternehmen unternehmen, um uns gegen diese unlauteren Praktiken zu wehren? Gibt es Möglichkeiten, die Verbreitung von falschen Gerüchten zu unterbinden und Schadensersatzansprüche geltend zu machen?

Ich bitte um Ihre fachkundige Einschätzung zu dieser Angelegenheit und um konkrete Empfehlungen, wie wir uns im Rahmen des Wettbewerbsrechts gegen diese unfairen Praktiken zur Wehr setzen können. Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe und Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen,

Jens Meyer

Georg Sauer

Sehr geehrter Herr Meyer,

vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich der Verbreitung von falschen Gerüchten über Ihren Konkurrenten im Rahmen des Wettbewerbsrechts. Es ist verständlich, dass Sie sich über diese Situation beunruhigt fühlen, da der Ruf und das Ansehen eines Unternehmens von großer Bedeutung sind. In der Tat ist es nicht rechtlich zulässig, bewusst falsche Informationen über einen Konkurrenten zu streuen, um sich einen unfairen Vorteil im Wettbewerb zu verschaffen. Solche Handlungen können als unlauterer Wettbewerb gemäß § 4 Nr. 10 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) angesehen werden.

Als betroffenes Unternehmen haben Sie verschiedene rechtliche Möglichkeiten, um sich gegen die Verbreitung von falschen Gerüchten zur Wehr zu setzen. Zunächst einmal sollten Sie die belastenden Informationen sammeln und dokumentieren, um den Sachverhalt klar darlegen zu können. Anschließend können Sie eine Abmahnung gegen das Unternehmen aussprechen, das die falschen Gerüchte verbreitet hat. In der Abmahnung können Sie dazu auffordern, die unwahren Behauptungen zu unterlassen und eine strafbewehrte Unterlassungserklärung zu unterzeichnen.

Sollte das Unternehmen weiterhin falsche Informationen streuen, können Sie eine einstweilige Verfügung oder eine Unterlassungsklage vor Gericht erwirken. Diese rechtlichen Schritte dienen dazu, die unfairen Praktiken zu stoppen und Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Darüber hinaus können Sie auch überlegen, ob eine Strafanzeige wegen Rufschädigung oder Verleumdung in Betracht kommt, je nachdem wie schwerwiegend die Auswirkungen der falschen Gerüchte auf Ihr Unternehmen sind.

Es ist wichtig, dass Sie sich in dieser Angelegenheit von einem erfahrenen Rechtsanwalt beraten lassen, um Ihre Rechte effektiv durchzusetzen und den Ruf Ihres Unternehmens zu schützen. Gerne stehe ich Ihnen für weitere Fragen und eine ausführliche Beratung zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren, um gemeinsam eine Strategie zu entwickeln, wie Sie sich gegen die unlauteren Praktiken zur Wehr setzen können.

Mit freundlichen Grüßen,

Georg Sauer
Rechtsanwalt für Wettbewerbsrecht

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Georg Sauer