Frag-Einen

Frag einen Rechtsanwalt zum Thema Medizinrecht

Wie kann ich gegen eine Diskriminierung aufgrund meiner Krankheit vorgehen?

Sehr geehrter Rechtsanwalt für Medizinrecht,

ich wende mich an Sie mit einer dringenden Frage bezüglich einer möglichen Diskriminierung aufgrund meiner Krankheit. Mein Name ist Gerald Pilz und ich leide seit mehreren Jahren an einer chronischen Erkrankung, welche meinen Alltag stark beeinflusst. In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass ich aufgrund meiner Krankheit benachteiligt und diskriminiert werde, sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld.

Mein Arbeitgeber hat mir bereits mehrfach nahegelegt, weniger Stunden zu arbeiten oder sogar meinen Job zu kündigen, da meine Krankheit angeblich die Arbeitsleistung beeinträchtigen würde. Zudem wurde mir auch von meinem Vermieter mitgeteilt, dass er Bedenken hinsichtlich meiner Krankheit hat und mich deshalb ggf. nicht weiter als Mieter haben möchte.

Diese Art der Diskriminierung belastet mich sehr und ich frage mich, ob ich dagegen rechtlich vorgehen kann. Gibt es Gesetze oder Regelungen, die mich als Patient mit einer chronischen Erkrankung schützen? Welche Schritte kann ich unternehmen, um gegen die Diskriminierung vorzugehen und meine Rechte zu verteidigen?

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir in dieser Angelegenheit weiterhelfen könnten und mir mögliche Lösungswege aufzeigen könnten. Ich möchte nicht länger Opfer von Ungerechtigkeit aufgrund meiner Krankheit sein und hoffe auf Ihre fachkundige Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen,
Gerald Pilz

Laura Vollmann

Sehr geehrter Herr Pilz,

vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Vertrauen in meine Expertise als Rechtsanwältin für Medizinrecht. Es tut mir leid zu hören, dass Sie aufgrund Ihrer chronischen Erkrankung mit Diskriminierung konfrontiert sind. Diskriminierung aufgrund von Krankheit ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch gesetzlich verboten.

In Deutschland gibt es verschiedene Gesetze und Regelungen, die Patienten mit chronischen Erkrankungen schützen sollen. Zu den wichtigsten gehört das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), welches Diskriminierung aufgrund von Behinderung, also auch aufgrund von Krankheit, verbietet. Dies bedeutet, dass Ihnen aufgrund Ihrer Krankheit weder im beruflichen noch im privaten Umfeld Nachteile entstehen dürfen.

In Ihrem Fall, wo Ihr Arbeitgeber Ihnen nahelegt, weniger zu arbeiten oder sogar zu kündigen, und Ihr Vermieter Bedenken aufgrund Ihrer Krankheit äußert, handelt es sich eindeutig um Diskriminierung. Sie haben das Recht, dagegen rechtlich vorzugehen. Ihre ersten Schritte sollten darin bestehen, Beweise zu sammeln, wie beispielsweise schriftliche Mitteilungen von Ihrem Arbeitgeber oder Vermieter.

Als nächstes sollten Sie sich an einen Fachanwalt für Medizinrecht wenden, um Ihre Rechte zu verteidigen. Ihr Anwalt wird mit Ihnen gemeinsam die rechtlichen Schritte besprechen und gegebenenfalls eine außergerichtliche Einigung anstreben oder Klage erheben. Es ist wichtig, dass Sie sich umfassend beraten lassen, um Ihre Chancen auf Erfolg zu maximieren.

Zusätzlich können Sie sich auch an Beratungsstellen wie den Integrationsämtern oder dem Patientenbeauftragten wenden, die Sie bei der Durchsetzung Ihrer Rechte unterstützen können.

Ich hoffe, dass meine Antwort Ihnen weiterhelfen konnte und Sie ermutigt, gegen die Diskriminierung vorzugehen. Sie haben das Recht auf Gleichbehandlung und sollten sich nicht von ungerechtfertigten Nachteilen aufgrund Ihrer Krankheit einschüchtern lassen.

Mit freundlichen Grüßen,
Laura Vollmann, Rechtsanwältin für Medizinrecht

fadeout
... Interessiert Sie diese Frage ebenfalls?
Sie können für nur 7,50 EUR die Antwort vollständig einsehen.

Experte für Medizinrecht

Laura Vollmann