Pille nach Thrombose infolge von Immobilisierung?
Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf,
ich habe im Oktober 2015 als Folge einer Ummobilisierung durch Gips (Mittelfußbruch) trotz der Gabe von Clexane (40mg täglich bei damals noch 83kg Körpergewicht bei 1,65m- mittlerweile habe ich 10kg abgenommen) eine Thrombose in der Vena Fibularis bekommen. Therapie: 3 Monate Kompression und Xarelto. Die Abschlussuntersuchung ergab eine vollständige Rebkanalisation der betroffenen Vene.
Nach der Diagnose der Thrombose habe ich sofort geistesgegenwärtig die Pille abgesetzt. Ich bin jetzt 31 Jahre alt und nahm die Pille seit meinem 15. Lebensjahr ohne Unterbrechung und ohne Probleme (zeitlebens Nichtraucherin!). Zuletzt lange Jahre die Belara (zuvor Valette und Neo-Eunomin wegen meiner Akne).
Die unterschiedliche Einschätzung meines behandelnden Angelogen und meiner Frauenärztin, hat mich allerdings bis heute nicht in Ruhe gelassen, weshalb ich heute den Rat bei Ihnen suche. Während mein behandelnder Angiologie von selbst sagte, die Pille kann nach so langer Zeit nicht ursächlich für die Thrombose gewesen sein und es bestehe keinen Grund sie abzusetzen - die Thrombose sei allein auf die Immobilisierung zurückzuführen und durch mein Übergewicht begünstigt worden (mittlerweile habe ich wie gesagt gut 10kg abgenommen). Meine Frauenärztin riet mir zu einem Faktor V-Leiden Test (Ergebnis: negativ!) und sagte mir nur die Pille sei für mich ab sofort tabu.
Wie sehen Sie das?
Seit dem ich wieder einen neuen, festen Partner habe, sehne ich mich nach der Pille zurück und denke an die konträre Meinung beider Ärzte zurück. Kondome (auch wenn ich sie gerade zur Verhütung nutze) und NFP sind nichts für mich ´ich fühle mich zu unsicher. Und das Einsetzen einer Kupferkette macht mir riesige Angst, da ich sehr schmerzempfindlich bin und schon die Routinebesuche beim Frauenarzt sehr schmerzhaft für mich sind.
Mit freundlichen Grüßen & vielen Dank im Voraus!
Ann-Kristin W.
PS: Sie werden vermutlich dazu raten, diese Frage mit meinem Frauenarzt zu klären. Mein "Problem" ist allerdings dass ich im Juni diesen Jahres berufsbedingt von Deutschland in die Schweiz gezogen bin und seitdem noch keine neuen Ärzte gefunden habe.