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Frag einen Arzt zum Thema Orthopädie

Arthroskopie Meniskus

Hallo, vor sieben Wochen wurde bei mir (männl. 180cm, 76 KG, 47 Jahre) aufgrund einer MRT Diagnose ein älterer Innenminiskus Riss Hinterhorn per Arthroskopie geglättet (ein Teil weggenommen)
Vor der OP hab ich ein MRT machen lasssen, da mein Bein beim Sitzen immer steif wurde. Ich kam ganz normal zur Arbeit und anschließend konnte ich kaum noch laufen. Am nächsten Morgen war wieder alles i.O., dann wieder zur Arbeit, wieder gesessen, wieder steif usw. Das zog sich über 2 Jahre hin. Mal war monatelang gar nichts, dann wochenlang Probleme, aber immer alles schmerzfrei. Da es zum Schluss immer schlechter wurde, sollte ein MRT weiter helfen (siehe Diagnose). Vor der OP wurde mein Bein noch mal bewegt, alles schmerzfrei.
Gleich am 2.Tag nach der OP hatte ich die erste KG und drei Wochen lang 2x die Woche KG. Das Knie wurde immer wieder rot und warm, so dass ich enztzündungshemmende Tabletten Ibuprofen 600 mg verschrieben bekam. Somit hatte ich die vierte Woche keine KG gemacht. Nach der fünften Woche hat mein Hausarzt zunächst mal vorgeschlagen einen neue MRT zu machen. Ergebnis : alle Bänder i.O. Aussen meniskus i.O., Ein Teil des Innenmeniskus wurde in der Form entfernt, dass unterhalb des Lappenrisses das caudale Segment weitgehend resiziert wurde. Das obere Segment des Innenmeniskushinterhorns ragt noch in den Gelenkspalt rein. Mittlerweile ist das Knie noch heute (7 Wochen nach der OP) an den Einstichstellen leicht geschwollen und ich habe ständig eine Steifheit im Knie. Ich kann zwar KG Übungen schmerzfrei machen, auch Ergometer,also Fahrrad fahren (hab so ein Gerät zuhause), aber 10 Minuten nach den Übungen ist das Knie wieder ziemlich steif. Ich merke, dass im Knie irgendwas immer wieder blockiert. Beim Gehen versuche ich zwar normal zu laufen aber ich muss ständig gegen einen Druck ankämpfen, so dass ein normale Gehbewegung kaum möglich ist. Wenn ich einzeln auf einem Bein stehe und das andere einfach hängen lasse, dann sieht man, dass das gesunde Bein gerade durchhängt, während das andere Bein am Knie blockiert und somit einen Knick hat. Mein Orthopäde sagte mir, ich solle weiter KG machen. Bin ich bloß zu ungeduldig ? Eigentlich sollte nach 2-3 Wochen alles schon besser sein.

Dr. med. Ralf Berg

Lieber Patient,

sie haben recht, eigentlich sollte nach 2-3 Wochen nach Meniskusteilresektion ein "Normalbefund" eintreten. Ihre Situation ist so unbefriedigend, wie die eigentliche Ursache der Steifigkeit trotz mehrfacher MRT unklar ist. Man muss m. E. jetzt davon ausgehen, dass der lädierte Meniskus nicht alleine für die Steifigkeit und Blockierung verantwortlich war. Immerhin, scheint ja durch KG sich die Situation wohl langsam zu bessern. Offensichtlich ist auch, dass ihr Gewebe und Gelenk auf OP/Traumatisierung recht schnell und offensichtlich langanhaltend mit Schwellung reagiert.
Ich bin daher mit ihrem Orthopäden der Meinung, dass man jetzt und auch noch in den nächsten 6-8 Wochen auf keinen Fall einen erneuten Eingriff/Manipulation an ihrem Knie vornehmen sollte und der KG absolut den Vortritt lassen muss. Nach ihrer SChilderung besteht noch immer eine Streckdefizit. Dieses kann auf jeden Fall durch KG im Verlauf noch gebessert werden. Aber es hilft nichts, auch wenn ich Ihre Ungeduld nachvollziehen kann, (ginge mir wahrscheinlich genauso) weiter üben und üben......
Mit vielen Grüßen Dr. R. Berg

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Experte für Orthopädie

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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