Frag einen Arzt zum Thema Innere Medizin

Lymphknotenschwellung durch EBV oder Melanom????

Juni 30, 2013 | 15,00 EUR | beantwortet von Dr. med. Frauke Gehring

Mein Mann ist seit einem Jahr Melanompatient (SSM TD 0,97mm CL 4) Bisher war alles okay! Im Feb dieses Jahr bemerkte ich nur wenige cm von dem Melanom entfernt, ein geschwollenen LK, beim Ultraschall war dieser 18mm groß und eher unauffällig. Eine Woche später worde ein Ebv Erkrankung festgestellt, nach dem er drei Wochen lang ein Grippe hatte. Ein weiterer kleiner LK kam hinzu wurde aber nie richtig wahr genommen! Es worde alle 4 Wochen Ultraschall gemacht und einmal CT! Dieser sah immer unauffällig aus und war 15mm, dann 12mm und jetzt wieder 13mm groß! Letzten Donnerstag, da es mir keine Ruhe lies, sind wir wieder ins Krankenhaus und da hieß es sofort raus sieht auffällig aus! Es hat mich total aus der Bahn geworfen. Es hieß das die Durchblutung der LK an den Rand gedrückt sei und das der Kern nicht klar abgekrenzt vom Rest ist! Ich bin nur noch am heulen ...mein Mann ist erst 36 Jahre alt und wir haben zwei kleine Kinder, das kanns doch ne gewesen sein!!!
Im Befund vom 15.04.13 steht:
Sono:
Am Hals links findet sich subkutan eine scharf begrenzte Raumforderung von 14,1x9,7x5mm Durchmesser mit etwas an den Rand gedrängtem echoreichem Zentrum und an einer Seite verbreitertem echoleerem Randsaum. Empehlung CT!

CT:
Beidseits submadibulär, beidseits entlang des Gefäßnervenstrangs (obere Jugularisgruppe) und beidseits tief zervikal finden sich einzelne, bis ca 15mm große Lymphknoten (exemplarisch links obere Jugularisgruppe, beginnend vergrößert).

Befund von 27.06.2013:
Links cervikal hinter dem M.sternocleiddomastoideus lassen sich 2 oberflächliche, echoarme, rundliche, gut verschiebliche Raumforderungen tasten! Ca. 13mm groß!

Diese worden am 28.06.2013 entfernt und worden mir auch gezeigt! Der Arzt meinte von außen sehen sie unauffällig aus....


Meine fragen wären:
1. Kann die Durchblutung auch durch einen Infekt wie das Ebv an den Rand gedrückt werden?
2. Kann man im Ultraschall den Kern überhaupt klar abkrenzen und wenn ja kann dies auch eine folge durch das Ebv sein?
3. Müsste der LK bei Metastasen nicht eigentlich wachsen (dieser schrumpfteja)?

Über eine Antwort würde ich mich freuen!

Lg Nicole

Dr. med. Frauke Gehring

Guten Abend,

gerne antworte ich Ihnen.

Zunächst einmal sind Lymphknotenvergrößerungen im Halsbereich bei einer EBV- Erkrankung ganz normal. Ein Randsaum und ein an den Rand gedrücktes Zentrum können auch bei gutartigen Erkrankungen wie EBV auftreten.

Es gibt keinen \"Kern\", den man abgrenzen muss. Das Zentrum ist nicht immer genau in der Mitte. Im Ultraschall kann man den Lymphknoten deutlich abgrenzen, das ist ein gutes Zeichen.

Die letzte Frag eist die einzig wichtige, und ja: Eine Melanommetastase würde eher wachsen, ein durch EBV entzündlich veränderter Lymphknoten mit der Zeit schrumpfen. Da die Lymphknoten bei der Untersuchung gut verschieblich waren, wäre ich optimistisch. Bösartige Knoten sind meist mit dem Untergrund verbacken und lassen sich nicht verschieben.

Darum weinen Sie bitte nicht mehr!

Mit herzlichen Grüßen, Dr. Höllering, Fachärztin für Innere und Allgemeinmedizin