Bluthochdruck Ernährung oder Psyche?
Hallo,
es geht bei mir wieder (oder noch) um den Blutdruck. Eine längere Geschichte. Das Herz ist aber definitiv gesund.
Mein Blutdruck war im Januar extrem hoch, schwankend und ebenfalls mit hohen/schwankenden Puls.
Es stellte sich raus, das das psychisch bedingt war, das führte dann dazu das ich Panik bekam (ich wusste nicht was ein Herz so aushält und bekam dann zusätzlich Angst), Diagnose Panikstörung und Psychatrieaufenthalt.
Grob ein dutzend belastende Situationen darunter Todesfälle, beginnende Umschulung/Berufswechsel (Mehrwöchige Erprobung und anschließende Entscheidung) - waren wohl zuviel. Das macht Sinn.
(Leider wurden meine linksseitigen Arm/Schulterschmerzen dort falsch gedeutet, sie hatten mit einem Fahrradunfall und nicht der Panik zutun.)...
Mittlerweile bin ich wieder ruhig. Mein Puls wieder da wo er früher einmal war, bei etwa 60.
Mein Blutdruck ist auch deutlich besser geworden aber noch nicht auf dem Niveau vor dieser Krise.
Mittlerweile ohne Blutdruck-Medikamente bei etwa 130/70 oder 140/80 tagsüber in Ruhe.
Es passiert manchmal das der Blutdruck auch auf 160/90 geht, Puls steigt dabei geringfügig. Ich habe das Gefühl, das das irgendwie mit dem Essen zutun hat - ich beobachte das nach großen Malzeiten oder viel Süßem - das heißt: nicht täglich. Es ist nicht von plötzlichen Ängsten begleitet. Es wird dann von alleine besser, braucht insgesamt aber eine oder zwei Stunden in der Zeit bin ich unruhiger.
Seit der Krise vom Dezember / Januar haben sich meine Lebensgewohnheiten deutlich verändert.
Ich mache seit Ende letzten Jahres deutlich weniger Sport und habe 10 kg zu genommen, wiege bei unter 1,80m 95 kg... also ist mein BMI bei etwa 29. Selbst mein Blutzucker war leicht erhöht...
Von Ärzten bekam ich bisher folgende Reaktionen:
1)
Eine Art Betriebsärztin (erster Pflichttermin) schiebt den erhöhten Blutdruck komplett auf die Psyche, meine "ängstliche Persönlichkeitsstörung" und meint, das die psychische Belastung zu groß ist. Sie rät mir zu Psychopharmaka, womöglich dauerhaft. (bisher nur 1 mal probiert, sehe kein Bedarf)
An der Stelle sage ich: Wo ist da der Leidensdruck der mich dazu bringen würde solche Medikamente zu nehmen? Ich habe ein Studium abgeschloßen ohne das mein Herz spinnt, dagegen ist die Umschulung nichts. Mein Alltag läuft derzeit sehr gut, ich bin mittlerweile sehr aktiv im Umgang mit Menschen / Plane meine Zukunft, sogar ein Praktikum im Ausland ist geplant. So positiv eingestellt war ich noch nie.
Panik in Verbindung mit Todesangst hatte ich nur zwei mal und das im Januar.
2)
Mein Neurologe (wegen Epilepsie) sagt, das das komplett von meinen derzeit ungesunden Essgewohnheiten kommt und ich die psychisch belastenden Situationen von damals verarbeitet habe.
3)
Meine Hausärztin sagt, es wird beides sein, Abnehmen würde aber nur wenig bringen, so bis etwa 10 mmHg.
So langsam läuft der Sport wieder an und die Ernährung ist wieder etwas besser. Ich habe den Eindruck das sich das positiv auswirkt.
Nur verunsichern mich die gegenteiligen Aussagen der Ärzte.
Ich fühle mich ziemlich machtlos, wenn man es auf die Psyche schiebt und sagt "das wird scho...". Es fühlt sich falsch an, vorallem wenn der Blutdruck plötzlich und nur nach sehr großen Malzeiten/süßem steigt.
Ändert es wirklich so wenig, wenn ich meine Lebensgewohnheiten wieder ändere?
Kann man sich denn überhaupt so ungesund ernähren das der Blutdruck vorrübergehend nach dem Essen steigt, oder ist das doch nur Kopfsache?
Ich denke dabei das ein Organ krank bzw. wegen meiner Ernährung überbelastet ist... Darm, Magen, Leber, Nieren.... leider steht sovieles im Internet.
Derzeit habe ich keine herausragenden Sorgen die mich psychisch belasten könnten. Mit der Umschulung sind zwei Jahre lang Wohnung, soziales Umfeld und "Gehalt" sicher, es reicht sogar um Geld anzusparen. Besser kann es eigentlich nicht laufen.