Schmerzen beim Wasserlassen
Oktober 8, 2016 | 15,00 EUR | beantwortet von Dr. David Meyer
Schönen Gutentaq,
eine Frage mit urologischem Hintergrund. Ich leide seit einer Woche an Schmerzen beim Wasserlassen. In der Praxis meines Hausarztes wurde Blut im Urin festgestellt. Man gab mir darauf das Antibiotikum: CEFUROXIM 500mg
Ich hatte ebenfalls eine starke Bindehautentzündung und grippeähnliche Symptome. Beides hat sich verbessert. Bisher keine Flankenschmerzen und auch der Klopftest beim Arzt war negativ.
Dennoch sind die Schmerzen weiterhin vorhanden! Als wäre alles "offen". Lokalisieren würde ich Sie in der letzten Hälfte des Harnleiters. Die Eichel ist leicht an der Öffnung zum Harnleiter gerötet, ich selbst habe gestern erneut etwas Blut festgestellt.
Mein Arzt tippt auf eine Harnröhrenentzündung, warum verbessert sich es aber nicht nachdem das Antibiotikum sogut wie aufgebraucht ist? (Nehme ich nur noch morgen)
Vielen Dank für Ihre Antwort
Liebe Grüße
Lieber Fragesteller,
konzentrieren wir uns auf Ihre urologische Problematik. Leider haben Sie nicht ihr Alter geschrieben.
Eine Harnröhren- oder Blasenentzündung sind beim Mann grundsätzlich "kompliziert", also mit einem Antibiotikum zu behandeln. Nehmen Sie das Breitbandantibiotikum Cefuroxim auf jeden Fall zuende.
Anschließend empfehle ich Ihnen, einen Urologen aufzusuchen, und nach der Ursache zu fahden. Häufig ist eine vergrößerte Prostata und dadurch verursacht sogenannter "Restharn", also Urin der immer in der Blase zurückbleibt, die Ursache für wiederkehrende Entzündungen.
Der Urologe wird dies mit Hilfe einer Prostatauntersuchung und einer Urinstrahlmessung feststellen können. Es gibt eine vielzahl von Therapiemöglichkeiten.
Sollten Ihre Beschwerden (Brennen beim Wasserlassen etc) nach Antibiotikaeinnahme weiterhin bestehen, sollten Sie sowieso nochmal zum Urologen gehen, ggf. besteht eine Antibiotikaresistenz. Das kann man aber so früh noch nicht sagen.
Gute Besserung
Dr. Meyer
(Urologie)
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