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Frag einen Arzt zum Thema Orthopädie

Zwei MRT BEFUNDE Bandscheibe

Ich habe eine Beurteilung von mein MRT Bekommen August 2011



Meine schmerzen strahlen von mein Bandscheibe bis zu mein Linken fuß ganz leicht.

Befund:
Die höhenangaben erfolgen unter Annahme eines 5-gliedrigen LWS-Aufbaus. Etwas tiefstehender Conus (LWK 2). Kein Nachweis einer wesentlichen Alignemenstörung. Keine pathologische Höhenminderung der erfassten Wirbelkörper (ab Mitte BWK 11 ).
Altersentsprechend unaufällige Darstellung Konfiguration und Signalgebung der Bandscheibe bis Höhe LWK 3/4. Geringe Höhenminderung der Bandscheibe LWK 4/5 ohne Wesentliche Protrusion. Höhenminderung und T2 Signalverlust der Bandscheibe LWK 5/SWK 1 mit dorsomedianer Protrusion und Horizentalem breitem Anuluseinriss, kein Kervenwurzelkontakt. Foraminale Nervenaustritte frei. DIe miterfassten ISG stellen sich ohne aufällige KNOCHENMARKÖDEMZONEN dar.

Beurteilung:

Deutliche Chondrose LWK 5/SWK 1 mit breitbasiger , dorsomedianer Protrusion mit breitem Anuluseinriss, keine Nervenwurzelkompression,

keine höhengradige spinale oder oder foraminale Enge.


2. Befund vom April 2012

Ich hatte vor 4 Wochen durch husten mein Rückenverklemmt und dadurch konnte ich nicht mehr laufen!

seit 1 Woche strahlen die schmerzen in mein Rechtes Fuß.


Es zeigt eine annähernd harmnonisch konfigurierte LWS-Lordose.
Bei L5/S1 zeigt sich ein Signal- und allenfalls geringgradig höhenmindertes Banscheibenfach mit einer medialbetonten Verwölbung der Bandscheibe, die zu einer breitflächigen Durasackpelotte führt und zudem engen Bezug zu beiden Nervenwurzelabgängen S1 hat.
In den übrigen Lumbalsegmenten überragt die Bandscheibe nicht signifikant das Niveau der jeweiligen dorsalem Wirbelkonturen. Die Neuroforamina und der knöcherne Spinalkanal sind insgesamt normal weit.
In den miterfaßten paravertebralen Weichteilabschnitten zeigen sich keine signalpathologischen Areale.

Beurteilung:
Bei L5/S1 medialbetonter Nucleusprolaps mit Durasackpelotte und Relativ engmen Bezug zu beiden Nervenwurzelabgängen S1 bei Chrondose.
Keine signifikante foraminale bzw. spinale Enge.

Können sie bitte die Beiden Befunde vergleichen und der 2. Befund erklären! Danke!

Dr. med. Hendrik Bernau

Sehr geehrte/r Fragesteller/in,

Sie baten um Vergleich der beiden von Ihnen zitierten Befunde und die Erläuterung des zweiten Befundes:

Ich gebe Ihnen zunächst die gewünschte Erklärung des zweiten Befundes:

2. Befund:

Die Stellung Ihrer Lendenwirbelsäule ist weitgehend normal. Die S1-Wurzel wird am häufigsten durch einen Vorfall der untersten Bandscheibe zwischen 5. Lendenwirbel und Kreuzbein (genannt L5/S1) geschädigt. Ein "geringgradig höhengemindertes Bandscheibenfach" ist eine aufgrund des natürlichen Verschleißprozesses der Bandscheiben verkleinerte Bandscheibe (keine gravierende Diagnose). Die daraus entstandene mittige Wölbung führt zu einer verbeiterten Duralsackpelotte (der Duralsack umgibt das Rückenmark / eine Pelotte ist ein ballonförmiges Druckpolster), diese "Aussackung" liegt laut Befund sehr nahe an den Nervenwurzeln des Kreuzbeins. In den übrigen Wirbelsegmenten der Lendenwirbelsäule stehen die Bandscheiben normal. Die Nervenaustrittskanäle und der knöcherne Wirbelkanal (des Rückenmarks) sind normal breit ausgebildet. In den umliegenden Weichteilschichten zeigen sich ebensowenig krankhafte Veränderungen.

Hier nun der Vergleich:

Der zweite Befund deckt sich in weiten Teilen mit dem ersten Befund; Der signifikanteste Unterschied ist der Fokus des ersten Befundes auf den Einriss der Bandscheibe L5/S1; Ein Einriss des Faserrings (anulus fibrosus) hat den Austritt von Bandscheibengewebe in den Spinalkanal oder in den seitlichen Nervenkanal zur Folge, welcher auf die Nerven drücken und deren Signalweitergabe be- oder sogar verhindern kann. Eine Folge können hier beispielsweise Lähmungserscheinungen sein.

Ich hoffe ich habe Ihnen weiterhelfen können. Sollten Sie Rückfragen haben, stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Ich wünsche Ihnen eine gute Gesundheit.
Beste Grüße,

Dr. med. - anonymisiert -

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Dr. med. Hendrik Bernau