Rueckenmarkoedem
August 11, 2011 | 20,00 EUR | beantwortet von Christian Welsch
MRT:
Im links dorsalen Anteil der Deckplatte L4 umschriebenes Knochenmaroedem bei Osteochobdrose. Die uebrigen erfassten Knochenstrukturen zeigen keine pathologische Signalhebung. In Myelographie Sequenzen kein Nachweis einer Spinalkanalstenose oder einer Wurzeltaschenamputation.
L3/L4
Breitbasige Bandscheibenprotrusion Pelottierung des Duralsackes, Neuroforamina dds. frei. Kein NPP. Osteochondrose mit Knochenmaroedem mit linkseitigen dorsalen Anteil der Deckplatte von L$.
In den uebrigen LWS-Segmenten kein Nachweiss eines NPP's, hier finden sich geringgradige Spondylarthrosen beidseitig, teilweise aktiviert.
Dazu hab ich die gleichen Probleme in C6-7
Meine Frage. Was bedeutet das alles, was ist ein Knochenmarkoedem? Weiss jemand vielleicht was ein Knochenmarkoedem auf Englisch hiesst da ich im amerikanischen Krankenhaus gesehen werde?
Meine Schmerzen befinden sich im Ruecken welche sich ueber dem Hintern nach vorne runter ins ganze Bein zieht, woher stammen siese Schmerzen und was waere die beste Therapie dafuer?
Vielen Danke fuer die Hilfe
Mit freundlichen Gruessen
Sehr geehrter Patient,
Ihr MRT Befund beschreibt eine verschlissene Lendenwirbelsäule. Eine Osteochondrose ist an der Wirbelsäule ein Umbauvorgang, bei dem durch die Abnahme der Federwirkung der Bandscheiben die Wirbelkörper den Druck abfangen müssen und dadurch abflachen. Dies führt zu knöchernen Aussziehungen am Übergang zur Bandscheibe (Spondylophythen) und zum vermehrten Verschleiß der Zwischenwirbelgelenke (Spondylarthrose, aktiviert heißt hier, das ein Entzündungsprozess im Gelenk abläuft)
Es ist eine Banscheibenprotrusion nachweisbar, die Bandscheibe hat einen Faserring, der einen Gallertkern (Nucleus Pulposus) enthält. Bei der Protrusion wölbt sich die Bandscheibe in den Rückenmarkskanal vor, ohne das der Faserring einreisst. Beim Bandscheibenvorfall (Nucleus-pulposus-prolaps NPP) passiert dies.
Das Knochenmarksödem (Bone marrow edema) ist in Ihrem Fall m.E ein Zeichen des Verschleisses und der Entzündungsprozesse im Wirbelkörper. Seine Enstehung ist laut meines Wissens noch nicht vollständig geklärt, man findet es gehäuft bei Patienten mit Osteoporose, Diabetes oder Fettstoffwechselstörung. Ein Ödem ist nichts anderes als vermehrtes Wasser im Gewebe , hier aufgrund von entzündlichen Umbauvorgängen.
Schwere Schäden an den Nerven , die eine Op sofort benötigen können bei Ihnen nicht nachgewiesen werden laut Befund . Eine Spinalkanalstenose z.b. wäre eine Einengung des Rückenmarkkanal durch die knöchernen Umbauvorgänge.
M.E soltte Ihnen eine gut gemachte Krankengymnastik gekoppelt mit einer behnadlung mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln weiterhelfen, wenn man auch den stattgehabten Verschleiß damit nicht rückggängig machen kann.
Wichtig ist in ihrem Falle auch, das sich ein Orthopäde oder Neurochirurg die Bilder anschaut, da nur ein Arzt, der Patient, Bilder und Befund zusammensieht eint verlässliches Urteil abgeben kann.
Ich hoffe die Auskunft hilft Ihnen weiter
Gute Besserung
Ihr C.Welsch
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