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Frag einen Arzt zum Thema Neurologie / Nervenheilkunde

gelegentlicher Gebrauch von Amylnitrit,Butylnitrit,Isobutulynytrit - Poppers

Hallo,

ich benutze gelegentlich (1x pro Woche) das sogen. Poppers (Amylnitrit,Butylnitrit,Isobutulynytrit), indem ich zwei bis drei mal an der Flasche inhaliere. Meine Frage: bestehen bei dieser Häufigkeit der Nutzung langristige Beeinträchtigungen / Schädigungen? und wenn ja, welche?

Uni-Arzt Freddy Feuerstein

Sehr geehrter Fragender,

das sog. "Poppers" zählt zu den vergleichsweise harmlosen Drogen. Bei seltener Anwendung in niedriger Konzentration kommt es wohl zu keinen irreversiblen neurologischen Schäden.

Bei regelmässigem/übermässigem Konsum können neurologische Symptome wie Konzentrationsschwäche, Nachlassen von reaktionszeit und Gedächtnisleistung auftreten.
Bei einer ueberdosierung kann es von einer Ohmacht bis zum nicht mehr rückgängig machbarem Hirnschaden kommen. Die Droge ist also nicht ungefährlich.
Zudem führt es zur Schädigung der Leber- sowie Niere und auch Herzrhythmusstörungen können vorkommen.

Vor allem der Mischkonsum mit anderen Drogen (auch legalen wie Alkohol) erhöht das Risiko, dass ein Schaden auftritt, Vor allem die Kombination mit Nitraten und Potenzmitteln (wie Viagra) kann zu einem tölichen Herz-Kreislaufversagen führen.

Das Fazit lautet, "poppers" alleine in geringer Dosierung eingesetzt, nicht all zu häufig benutzt, führt wahrscheinlich zu keiner Schädigung. Wahrscheinlich bedeutet aber auch, dass dieser Sachverhalt noch nicht aureichend untersucht ist. (Zumindest kenne ich dazu keine gute Studie)

Wahrscheinlich ist der von Ihnen geschilderte Konsum, wenn es keinen Beikonsum gibt, wohl neurologisch folgenlos. Vorausgesetzt es liegen keine sonstigen Vorerkrankungen bei Ihnen vor (Leber, Niere, Nervensystem, chronische Infektionen). Denken Sie auch immer vor der Einnahme darann, wo Sie sind und was Sie vorhaben. Es nach der Inhalation zum Kontrollverlust kommen.

Passen Sie gut auf Sich auf

Herzlichst

T.C. Müller

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Experte für Neurologie / Nervenheilkunde

Uni-Arzt Freddy Feuerstein