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Frag einen Arzt zum Thema Innere Medizin

Unklare Symptomatiken

Seit 4 Wochen habe ich unklare Symptomatiken. Ich hatte anfangs das Gefühl vom Tisch zu fallen und ein Druckgefühl am Brustkorb. Daraufhin wurde festgestellt, dass mein Blutdruck viel zu hoch ist ( ich nehme seit 3 Jahren Ramipril 5, Ramipril 5/25 und Amlodipin ). Ich wurde gesenkt und am nächsten Tag wieder zum Hausarzt überwiesen. Der stellte fest mein Blutdruck wäre optimal und ich meinte eine BWS Blockade könnte auch solche Symptome hervorrufen. Also ging ich zum Orthopäden der mich einrenkte. Ohne Erfolg. Mit der Zeit kamen dann auch leichte Schwindelgefühle, und Kopfschmerzen hinzu und ich wurde während der Feiertage bei einem Vertretungsarzt vorstellig. Der klopfte mir auf den Kopf und sagte mein Blutdruck wäre okay. Am Samstag nach Silvester dann der Höhepunkt. Es gesellt sich noch ein Gefühl im Hals dazu, als ob man ne Tomatenschale verschluckt hat. Also wieder mit KVB zum HNO. Der sagte Mund und Rachen okay. Kehlkopf auch ohne Befund. Er verordnete mir prophylaktisch Omeprazol. Am darauffolgenden Tag wieder erhöhter Blutdruck und ab in die Klinik. Überweisung zum Kardiologen, Herz ohne Befund, neue Medikamenteneinstellung ( Ramipril 5 3mal am Tag, Ramipril 5/25, Amlodipin 5, Beloc zok 1/2, Omaprezol 40mg 2mal, Amoxicillin 3 mal täglich). Meine Beschwerden lassen aber nicht nach, Schluckgefühl immer noch vorhanden aber nicht mehr so stark. Trotzdem innerliche Anspannung. Versuche auf Magen zu achten und wenig zu essen. Schmerzen an der Wirbelsäule. Soll jetzt an der Schilddrüse untersucht werden. Aber Termine lassen auf sich warten. Vielleicht kommt es ja doch vom Magen, wie ich anfangs immer sagte. Meine Frage. Kann ich mich vom Hausarzt in ein Krankenhaus einweisen lassen um das weitere abzuklären, da meine Psyche ja auch schon anfängt labiler zu werden, nach dem ganzen Marathon und den anhaltenden Beschwerden.

Dr. med. Ive Dr. Schaaf

Ihre Frage ist kurz mit "Ja" beantwortet, aber ob Ihnen das hilft, vage ich zu bezweifeln. Da sind Sie dann letztlich "in einer Hand", was für Sie jetzt nach einem Vorteil aussehen mag, aber es ist ungewiss, ob das so ist. Im Krankenhaus müssen Sie sich den Untersuchungsvorschlägen Ihrer behandelnden Ärzte "fügen", draußen können Sie Ihren Hausarzt um bestimmte Untersuchungen /Überweisungen bitten, respektive diese "verlangen". Das Problem mit den Terminen sollte lösbar sein.

Es könnten in Frage kommen (als Untersucher):
- Internist: Langzeitblutdruckmessung, evtl auch Magen, kommt m.E. aber als Auslöser nicht in Frage
- Angiologe: Untersuchung der Halsschlagadern
- Endokrinologe: Nebennierenfunktion testen, Schilddrüse testen
- Orthopäde: HWS abklären
- HNO: Waren Sie schon
- !!! NEUROLOGE!!! Er ist der Schwindelexperte und so verstehe ich "Gefühl vom Tisch zu fallen". Den Neurologen würde ich zuerst aufsuchen und eigentlich sollten Sie dort binnen 3 Tagen eine Termin bekommen können, zumindest wenn Ihr Hausarzt sich dafür einsetzt. Auch dieses komische Schluckgefühl kann ein neurologisches Symptom sein.
- Irgendjemand. Letztlich ist es egal, welcher Fachrichtung der Kollege entstammt, der sich Ihrer annimmt. Wichtig ist, dass systematisch untersucht wird und jemand die richtige Idee entwickelt. Es ist sicher nichts Naheliegendes und "den Kopf zerbrechen" ist interdisziplinär. Selbst die Idee, dass in einer Klinikambulanz eher mal über den Tellerrand geschaut wird, kann richtig sein, muss aber nicht.

Wenn Sie meinen Vorschlag aufgreifen wollen, können Sie sich auch gern mit den entsprechenden Befunden nochmal melden. "Kopf zerbrechen" ist meine Lieblingsdisziplin.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Schaaf

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