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Frag einen Arzt zum Thema Innere Medizin

Gastroenterologie - Koliken im mittleren Oberbauch

Vor ca. genau einem Jahr ging ich wegen enormer Koliken zum Magendarmzentrum. Dort gab es erstmal ein Gespräch ohne Untersuchung und mir wurde erklärt, es könne nur ein Reizdarm sein. Wochen später kehrte ich zurück, weil die wehenartigen Schmerzen mit enormem Aufblasen und Schmerzen (nur) im mittleren Oberbauch (direkt am Ende der Rippen) immer häufiger und intensiver wurden. Die Stuhlprobe ergab einen Calprotectin Wert von 260, was den Arzt dazu bewegte, mir nach 6 Wochen (nach MRT Sellinck (auffälliger Befund - Terminales Ileum, alle anderen Organe unauffällig) und Urlaub) einen Termin für die Darmspiegelung zu geben. Die Beschwerden waren 3 Wochen vorher abgeklungen und bei der Spiegelung fand man nichts. Einen Blinddarm habe ich nicht mehr und obwohl die Entzündung im Terminalen Ileum waren, waren die anfallsartigen Schmerzen ausschließlich im mittleren Oberbauch und strahlten nicht aus. So wie die Schmerzen kamen, gingen sie wieder. Seither gab es keine Probleme mehr. Bis auf eine Laktoseintoleranz (Ernährung wurde umgestellt) sind keine Lebensmittelunverträglichkeiten bekannt. Nun fängt das Ganze von vorne an! Es passiert unabhängig von den Mahlzeiten, häufig wache ich schon mit festem aufgeblähten (ohne Darmwinde) Oberbauch auf. Der Druck bleibt bestehen, bis es Abends in einer Kolik endet, die bis zu 6 Stunden anhält. Seit die Schmerzen wieder auftauchen, habe ich breiigen Stuhl. Ich muss häufiger aufstoßen (kein Sodbrennen, denn das kenne ich von einer früheren Refluxösophagitis) Trotz des hohen Calprotectinwertes besteht der nicht gerade kompetente Gastroenterologe auf einen Reizdarm. Kann es sich hierbei dennoch um eine Chronisch entzündliche Darmerkrankung handeln? Wäre die Darmspiegelung dann ohne Befund, sobald die Entzündung abgeklungen ist oder findet man auch bei Inaktivität im Darm den Hinweis?

Dr. med. Ralf Berg

Hallo,
gerne gebe ich Ihnen Auskunft

Letztlich ist die Diagnose CED chronische entzkündlcihe Darmerkrankung (M. Crohn, oder Dickdarm Colitits ulcerosa) nur durch eine Biopsie und eine feingewebliche Untersuchung zu sichern.
Die von Ihnen genannten klinischen symptome (Blähungen, breiiger Stuhl etc.) können auch funktionelle Ursachen haben,.
Anzuraten wäre neben der Darmspiegelung am besten wenn Sie sich wieder in einem SChub beinden, auch die Kontrolle der Entzündungsparmeter (CRP/BB) um abzusichern, dass der Calciprotectin wert nicht nur alleine dasteht.
Um ihre Frage zu beantworten, Ja es kann dennoch eine DED sein. Im Intervall ist die Diagnose schwer zu stellen, da die Biopsien ohne Enzündungszeichen im Darm auch an den unbeteiligten Stellen entnommen werden können. Dennoch ist es mituntermöglich feingeweblich die Darmentzündung nachzuweisen, auch wenn man dies makrioskopisch noch sieht
Da sie so starke Symptome und Krämpfe haben würde ich eine erneute Coloskopie nicht generell ausschließen, Vom Timing ist es natürlich besser diese durchzuführen wenn Sie diesbezügliche Bescherden haben

Mit freundlichen Grüßen Dr. R. C. Berg

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Experte für Innere Medizin

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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