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Frag einen Arzt zum Thema Gynäkologie

Scheidenpilz in der Schwangertschaft

Hallo!

Ich weiss seit 8 Tagen, dass eine IvF- Behandlung erfolgreich war und ich nun endlich schwanger bin. Nun hat sich vor ca. 4 Tagen ein Scheidenpilz am Scheideneingang bemerkbar gemacht. Ich rief in der Kinderwunschklinik an; die Arzthelferin riet mir, mir in der Apotheke rezeptfrei Canesten Gyn zu holen.Internetrecherchen ergaben jedoch, dass der Wirkstoff Clotrimazol, der ja in Canesten Gyn enthalten ist, nicht in den ersten 12 Schwangerschaftswochen verwendet werden soll (erhöhtes Abort-Risiko). Auch im Beipackzettel wird davor gewarnt.Ich rief nochmals in der KiWu-Klinik an, die Arzthelferin regierte schon etwas verärgert und blieb bei ihrer Empfehlung. Was ist denn nun richtig? Ich habe nun versucht, mit Knoblauch und Naturjoghurt das Problem in den Griff zu bekommen - ohne Erfolg.Ich hoffe, dass Sie mir mehr Klarheit verschaffen können.

Liebe Grüße,

Viktoria (29 Jahre)

Erika Klaczinski

Guten Tag,
eine Pilzinfektion ist eine häufige Erkrankung in der Frühschwangerschaft. Es ist richtig, dass Clotrimazol nicht das Medikament der ersten Wahl ist in den ersten 12 Schwangerschaftswochen. Der Pilz selber schadet der Schwangerschaft nicht, da er nicht in die Gebärmutter aufsteigt. Lediglich zur Geburt sollte er weg sein, damit er nicht über den Geburtskanal auf das Kind übertragen wird.

Behandelt werden kann mit dem Wirkstoff Biofanal , wenn Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen vorhanden sind, damit kommen die meisten gut über die ersten 12 Wochen.Wenn nur der Ausfluß vermehrt ist, dann helfen auch Milchsäurepräparate. Wenn dann immer noch Beschwerden sind, kann dann mit Clotrimazol oder Myfungar therapiert werden.

Knoblauch und Naturjoghurt schaden nicht , sind aber nicht immer effektiv.

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Experte für Gynäkologie

Erika Klaczinski