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Frag einen Arzt zum Thema Gynäkologie

Konsation und FL

Hatte am 12.1o.2010 eine Konsation Ergebnis war positiv lt.FA wurde alles entfernt, hatte nach 4 Wochen bei GV wieder Blutungen so wie vorher, lt.FA eine Entzündung bekam Beatisadona Zäpfchen Blutungen nach GV blieben nächster Schritt Verschorfung,zustand hat sich kurzfristig gebessert wurde in der Zwischenzeit schwanger, Abtreibung am 13.o1.2011 habe einen Monat nach der ersten normalen Blutung mit der Pille Cerazette angefangen nach dem GV immer wieder kürze od. längere Blutungen. Kann es sein das die Konisation nicht erfolgreich war, da ich schon vorher beim GV Blutungen hatte ? Oder hängt das Ganze mit der Schwangerschaftsunterbrechung zusammen ?

Dr. med. Ralf Berg

Liebe Patientin,

eine Konisation dient in erster Linie dazu, das Entstehen eines Gebärmutterkrebses zu verhindern. Wenn in den Abstrichen zu viele Vorstufen "entarteter" Schleimhautzellen sind, oder dieses wuchernde Gewebe schon bei der gyn. US sichtbar ist, wird, wenn es nicht anderst geht, die Konisation durchgeführt. (= Eine Teilentntfernung vom Gewebe des Muttermundes mit einem Kegelschnitt (Spitze des gedachten Kegels liegt im Muttermund) Ob dieses erfolgreich war bemisst sich daran, ob nun im Vorsorgeabstrich sich keine problematischen Zellen befinden, von denen man annehmen muss, dass sie tumorös entarten.
Dass Sie schon vor der Konisation beim GV Blutungen hatten, kann auf die veränderten SChleimhautzellen zurück zu führen sein, genauso gut ist es aber möglich dass Ihre Gebärmuttermundschleimhaut "Vulnerabel" = sehr empfindlich ist, also auch bei leichter mechanischer Reizung zu Blutungen neigt. Dies ist an sich nicht schlimm. Eine andere (seltenere) Ursache könnte darin bestehen, dass bei einer sehr kurzen Scheide und einem sehr langen Penis, es beim GV zu einem zu heftigen Kontakt zwischen Gebärmuttermund und Eichel kommt, also zu zu starker mechanischer Reizung, was dann die Blutungen verursacht. Da die maximale Eindringtiefe des Penis auch von der gewählten Stellung abhängt, ergäbe sich hier vielleicht eine Ansatzpunkt zur Abhilfe.
In einem Punkt aber brauchen Sie sich weder Gedanken noch Vorwürfe zu machen: Mit der Schwangerschaftsunterbrechung hat das Ganze nichts zu tun. Thematisieren Sie beim nächsten Vorsorgetermin bei Ihrem Frauenarzt/ärztin, einfach ihre beiden Fragen: 1. War die Konisation erfolgreich, 2. Könnte eine zweite Verschorfung helfen die Blutungen zu verhindern.
Nachkontrollen und Abstriche sind auch nach Konisation natürlich weiterhin sinnvoll und notwendig.
Wenn Ihnen Ihr FA dann versichert, dass er kein verdächtiges Gewebe mehr sieht und auch die Abstriche negativ sind, war die Konisation erfolgreich. Für das Problem der GV-Blutungen muss weiter nach einer Lösung gesucht werden. Besprechen Sie meine Vorschläge einfach mit Ihrem FA Mit vielen Grüßen Dr. R.Berg

fadeout
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Experte für Gynäkologie

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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