Frag-Einen

Frag einen Arzt zum Thema Chirurgie

Knubbel am Daumengelenk

Hallo,
Ich hatte mir am 28.01.2017 einen Bruch am kanbein im Handgelenk zugezogen. Habe dann für 8 Wochen einen gibs bekommen mit anstehenden Daumen. Dann nochmal für 3 Wochen eine exoschiene auch wo der Daumen Abstand und fixiert wurde. Nach dem die Schiene ab ist. Habe ich festgestellt das zwischen daumenhandknochen und daumengrundknochen in der mitte eine Verhärtung ist die bei Berührung leicht schmerzt. Zudem Taste ich am Ende vom Daumenhandknochen einen kleinen knubbel.

Ich bin männlich und 30 Jahre alt.

Habe jetzt Angst das es Krebs ist oder kann das an dem LANGEN gibs und Schiene liegen??


MD Felix Aaslepp

Hallo,
zunächst einmal möchte ich sie beruhigen. Knochentumore sind relativ selten und es wäre eine sehr ungewöhnliche Stelle für einen Knochentumor oder für eine Metastase. Ich halte zwei andere Erklärungen für die wahrscheinlichsten: Eventuell haben sie sich damals nicht nur den Bruch des Kahnbeins sondern zusätzlich auch einen dezenten Bruch/Haarriss im Bereich des Daumensattelgelenkes zugezogen, welcher nun durch die Ruhigstellung ebenfalls verheilt ist und, wie bei der Knochenheilung typisch ist, hierbei eine leichte Verdickung des Knochens an der entsprechenden Stelle zurückgelassen hat. Es kommt immer mal vor, dass ein zweiter, relativ unauffälliger Bruch in der Nähe eines auffälligeren übersehen wird. Haben sie denn im Bereich des Daumens eine Bewegungseinschränkung? Die andere Möglichkeit ist, dass dieser "Knubbel" schon immer dort war und lediglich eine individuelle "Laune der Natur" darstellt. Nicht alles in unserem Körper, nicht jeder Knochen, ist in Wirklichkeit bei jedem Menschen wie im Leerbuch angelegt. Nur ohne Unfall und in ihrem Falle aufgetretenen Bruch untersucht bzw. ertastet man nicht jeden Teil seines Körpers so im Detail. Nun, da sie wissen, dass dort mal etwas gewesen ist, haben sie es getan, doch vielleicht ist dieser "Knubbel" schon seit ihrer Kindheit dort und sie haben ihn einfach nie bemerkt.
Wenn sie sich unsicher sind und die Stelle ihnen Beschwerden macht, stellen sich sich bitte erneut bei dem Kollegen/der Kollegin vor, welche den Bruch behandelt hat. Dieser/Diese kann die Stelle mal Untersuchung und ggf. eine Röntgen-Kontrolle durchführen. Hier könnte man dann ganz schnell feststellen, ob es einfach eine normale Anomalie oder eventuell ein vorausgegangener zusätzlicher Bruch war. Sollte dies der Fall sein, kann man direkt beurteilen, ob dieser durch die Ruhigstellung ebenfalls ausreichend verheilt ist. Des Weiteren würde man durch die Röntgenkontrolle direkt einen Tumor ausschließen, um sie zu beruhigen.
Wurden im Rahmen der Nachsorge bereits erneut Röntgenbilder gemacht? In der Regel ist dies der Fall und der Kollege kann sich einfach erneut zu den Bildern äußern. Sollte man diesen "Knubbel" auf den Röntgenbildern nicht sehen, könnte es sich auch um eine dezente Weichteilschwellung halten, welche nicht im Röntgen zu sehen und durch die Ruhigstellung begründet ist. Gehen sie einfach noch einmal zur Nachsorge. Die Untersuchung wird ihnen in kurzer Zeit Gewissheit bringen, dass alles in Ordnung ist.

fadeout
... Interessiert Sie diese Frage ebenfalls?
Sie können für nur 7,50 EUR die Antwort vollständig einsehen.

Experte für Chirurgie

MD Felix Aaslepp

MD Felix Aaslepp

Aachen

Felix Aaslepp, MD.
Studium der Humanmedizin in Budapest, Kiel und Köln. Approbation als Arzt (MD) verliehen von der Bezirksregierung Köln. Praktisches Jahr in der Chirurgie, inneren Medizin und Gynäkologie. Klinische Tätigkeit in der Unfall-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie sowie Versorgung orthopädischer Patienten. Weiterbildung in Intensiv- und Notfallmedizin (Notarzt). Erwerb Fachkunde Strahlenschutz/Röntgendiagnostik. Klinische Forschung in der Kinderanästhesie und Kinderherzchirurgie. Tätigkeit als medizinischer Experte in der pharmazeutischen Industrie. Freiberufliche Ernährungs- und Sportberatung.

Expertenwissen:
  • Anästhesie
  • Chirurgie
  • Gynäkologie
  • Innere Medizin
  • Orthopädie
  • Sportmedizin
  • Medikamente
  • sonstige Frage an Ärzte
vollständiges Profil