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Frag einen Arzt zum Thema Arbeitsmedizin

Wie kann ich als Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit meiner Mitarbeiter reduzieren?

Sehr geehrter Arzt,

ich heiße Babette Dörr und bin Personalverantwortliche in einem mittelständischen Unternehmen. In den letzten Monaten habe ich vermehrt festgestellt, dass die Arbeitsunfähigkeit meiner Mitarbeiter zunimmt. Dies betrifft sowohl kurzfristige Krankmeldungen als auch längere krankheitsbedingte Ausfälle.

Ich mache mir Sorgen um die Produktivität und die Motivation meines Teams. Zudem führt die häufige Abwesenheit zu zusätzlicher Belastung für die verbleibenden Kollegen. Ich habe bereits verschiedene Maßnahmen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz umgesetzt, wie z.B. ergonomische Arbeitsplätze, Sportangebote und regelmäßige Gesundheitschecks. Dennoch scheint dies nicht ausreichend zu sein, um die Arbeitsunfähigkeit zu reduzieren.

Ich frage mich, welche weiteren Maßnahmen ich ergreifen kann, um die Gesundheit meiner Mitarbeiter zu fördern und die Arbeitsunfähigkeit zu verringern. Gibt es spezielle Programme oder Schulungen, die ich anbieten könnte? Wie kann ich frühzeitig erkennen, wenn ein Mitarbeiter gesundheitliche Probleme hat und entsprechend reagieren?

Ich würde mich über Ihre Expertise und Ratschläge zu diesem Thema sehr freuen, um die Situation in unserem Unternehmen zu verbessern und die Mitarbeitergesundheit zu fördern.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen,
Babette Dörr

Erika Keck

Sehr geehrte Frau Dörr,

vielen Dank für Ihre Nachricht und das Vertrauen in meine Expertise im Bereich Arbeitsmedizin. Es ist sehr lobenswert, dass Sie sich um die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter kümmern und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz bereits umgesetzt haben. Es ist verständlich, dass die zunehmende Arbeitsunfähigkeit Ihrer Mitarbeiter zu Produktivitätsverlusten und zusätzlicher Belastung für das Team führt. Gerne möchte ich Ihnen einige weiterführende Maßnahmen und Ratschläge zur Reduzierung der Arbeitsunfähigkeit und Förderung der Mitarbeitergesundheit geben.

Zunächst einmal ist es wichtig, ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zu implementieren. Dabei können Sie gezielte Gesundheitsangebote und Programme für Ihre Mitarbeiter anbieten, wie z.B. Stressbewältigungskurse, Ernährungsberatung, Rückenschulungen oder Entspannungsübungen. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, die psychische und physische Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zu stärken und Krankheiten vorzubeugen.

Des Weiteren ist es wichtig, frühzeitig Anzeichen für gesundheitliche Probleme bei Ihren Mitarbeitern zu erkennen. Regelmäßige Gesundheitschecks, Mitarbeitergespräche und anonyme Befragungen können dabei helfen, frühzeitig auf potenzielle gesundheitliche Probleme aufmerksam zu werden. Zudem sollten Sie auf ein offenes und vertrauensvolles Betriebsklima achten, in dem Mitarbeiter sich bei gesundheitlichen Beschwerden an Sie wenden können.

Darüber hinaus können Sie Schulungen und Workshops zum Thema Gesundheit und Prävention anbieten, um das Bewusstsein Ihrer Mitarbeiter für ihre eigene Gesundheit zu stärken. Hierbei können Themen wie gesunde Ernährung, Bewegung im Arbeitsalltag, Stressmanagement und Suchtprävention behandelt werden.

Es ist auch wichtig, dass Sie als Personalverantwortliche Vorbildfunktion übernehmen und Mitarbeiter ermutigen, gesundheitsbewusste Verhaltensweisen zu praktizieren. Durch Ihr persönliches Engagement und Interesse am Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter können Sie einen positiven Einfluss auf die Unternehmenskultur und die Mitarbeitermotivation ausüben.

Abschließend empfehle ich Ihnen, regelmäßig den Erfolg Ihrer Gesundheitsförderungsmaßnahmen zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen. Nur so können Sie sicherstellen, dass die Arbeitsunfähigkeit Ihrer Mitarbeiter langfristig reduziert wird und die Mitarbeitergesundheit nachhaltig gefördert wird.

Ich hoffe, dass Ihnen meine Ratschläge weiterhelfen und dazu beitragen, die Situation in Ihrem Unternehmen zu verbessern. Sollten Sie weitere Fragen haben oder Unterstützung benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Erika Keck, Arbeitsmedizinerin

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