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Folgefrage Blutgasanalysen im OP

Gefragt am 31.01.2015
21:00 Uhr | Einsatz: € 20,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 3445

 

Sehr geehrter Herr Dr. Berg.
Ich bin wieder hier mit einem Anliegen, (sie wissen schon diejenige mit der aufsteigenden PDA).Diesmal habe ich ein Anliegen im Bezug auf Blutgasanalysen (im OP).
Nehmen sie mal folgendes an, sie machen 2 kapilläre Blutgasanalysen.
Daraus ergibt sich dann folgendes: (Temperatur 37°)
BE: -1,7
Ph: 7,30
PCO2: 52,3 mmHg
PO2: 17,8 mmHg
SO2: Interferenzen (5)
BB: 46,3 mmo/L
30 Minuten später folgende Werte:
BE: 1,0
Ph: 7,269
PCO2: 66,7 mmHg
PO2: 10,7 mmHg
BB: 49,0
O 2 sat : 16,7 %
Mir stellen sich folgende Fragen:
Ist, es richtig, dass kapilläre Blutgasanalysen zum „wegschmeißen“ sind? Warum werden dann überhaupt kapilläre Blutgasanalysen gemacht wenn sie nicht genug aussagekräftig sind. (ich habe davon im Internet gelesen, weiß aber nicht ob ich richtig liege).
Oder ist es so, dass kapilläre Blutabnahmen, zwar nicht so ganz aussagekräftig sind wie arterielle aber man sie trotzdem zur Diagnose hernehmen kann?
Beispiel:
Wie sie erkennen können, habe ich ja einen sehr niedrigen PO2 Wert. (einmal 17,2 und einmal 10,7 mmhg)
Kann es sein, dass die kapilläre Blutentnahme zum Beispiel einen PO2 Wert von 17,2 zeigt, ich aber in Wirklichkeit einen PO2 Wert von 30 oder 40 oder gar 50 mmhG habe?
Liegen also sozusagen bei kapillären Blutgaswerten nur Schwankungen vor, im Gegensatz zu arteriellen, oder kann man kapilläre überhaupt nicht ernst nehmen, und auch nicht zur Beurteilung hernehmen?
Dass selbe gilt beim SO2 Wert einmal liegen ja 5 Interferenzen vor (was bedeutet das eigentlich „Interferenzen“) und einmal eine O 2 Sat von nur 16,7% , das klingt sehr wenig?
Danke im Voraus!

Ps.: eine frage hätte ich noch, können sie mir ev. noch eine Rück Antwort auf die vorige Frage (Folgefrage) geben.

Grüße

Fragesteller Fragesteller Gefragt am 31.01.2015
21:00 Uhr
Dr. med. Ralf Berg Dr. med. Ralf Berg Beantwortet am 03.02.2015
21:54 Uhr

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Beantwortet am 03.02.2015 21:54 Uhr | Einsatz: € 20,00 | Status: Beantwortet | Aufrufe: 3445

Antwort von Dr. med. Ralf Berg (Frage zu Anästhesie)

Zum dritten Mal die Antwort ganz knapp damits am Ende druchgeht......
die kap BGA sind natürlich nicht zum wegschmeissen......
Sie sind zwar immer schlechter als die arterielle BGA aber Anhaltspunkte und Abweichungen vom Normalen existieren naütrlich auch hier.
In Ihrem Fall kann man auf jeden Fall herauslesen
1. der Partialdruck von Co2 ist erhöht, und ist an 30 Minuten noch weiter angestiegen
2. der Partialdruck vom Sauerstoff ist erniedrigt und hat sich weiter verschlechtert. .
3. unter normalen Bedingungen unterscheidet sich der P02 arteriell von dem ppo2 venös/kapilläre um 3-4 % in Extremfällen (Herzkranzgefäße) um 7 %
Alles andere ist nicht mehr pysiologisch, also pathologisch.
In einer Hypoxie/Kreislaufdepression/vergiftung etc. kann er 02 Abfall weiter steigen, und bei verdopplung der phys. Ausschöpfung vielleicht 30 betragen haben, aber es scheint unwahrscheinlich dass 50mmg hb Teildruck arteriell bestanden haben.
Man kann das schon als Beleg nehmen, dass ein Hypoxie vorgelegen hat, die auch in 30 Minuten noch zugenommen hat.
Der Fi o2 also der Anteil der Erythrozyten mit 02 Molekül konnte in der 1 BGA wegen Interferenzen= Störenden Signalen nicht bestimmt werden ...



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