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Frag einen Arzt zum Thema Neurologie / Nervenheilkunde

Nebenwirkungen von Medikamenten

hallo, ich bin eine emotional gestörte persönlichkeit mit borderline anteilen, noch dazu habe ich eine rezidivierende depression und eine generaliesierte angststörung. an medikamenten bekomme ich buspiron 40mg drei mal täglich, 100 mg seroquel abends, dipiperon und noch l thyroxin, und valdoxan 25mg abends. wenn ich das valdoxan abends nehme und ich gegessen habe, dann wird mir so was von schlecht, das ich das gefühl habe, ich muß mich übergeben. noch dazu bekomme ich schweißausbrüche. so ähnlich geht es mir dann auch am morgen, nur nicht ganz so schlimm. was kann das denn sein? und was soll ich machen? ich habe auch gelesen, das bei dipiperon schon todesfälle aufgetreten sind, was meine angst noch verstärkt!!!

Dr. med. Olaf Stephan

Sehr geehrter Fragender,

Valdoxan ist ein wirksames Antidepressivum, die empfohlene Dosis ist wie bei Ihnen 25 mg beim Zubettgehen, Übelkeit, Schweißausbrüche, Schwindel etc. sind häufigere Nebenwirkungen dieser Medikamentengruppe und ergeben sich z. T. aus dem Wirkmechanismus dieser Substanzen. Sie könnten versuchen, das Medikament wie empfohlen kurz vor dem Einschlafen zu nehmen, um damit die bei Ihnen auftretenden Nebenwirkungen abzuschwächen, sollte das nicht funktionieren, reden Sie mit dem behandelnden Arzt, es gibt auch noch diverse andere medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, die möglicherweise bei Ihnen nicht mit Nebenwirkungen verbunden sind. Jeder Mensch reagiert etwas anders auf die Präparate, man muss da mitunter auch probieren, was am verträglichsten ist. Dipiperon ist ein sogenanntes Neuroleptikum, es kann auch schwerwiegende Nebenwirkungen haben, diese sind aber insgesamt gesehen sehr selten, von Todesfällen durch dieses Medikament (das sehr häufig bei diversen psychiatrischen Indikationen verwendet wird) habe ich persönlich noch nichts gehört, kann es aber auch nicht ausschließen. Sollten Sie jedoch Angst vor diesen Nebenwirkungen haben, sollten Sie das auch mit dem behandelnden Arzt besprechen, er weiss am besten, ob die Einnahme notwendig ist, oder aber ein anderes Präparat verwendet werden kann. Allerdings haben ähnliche Wirkstoffe auch ähnliche Nebenwirkungen, aber wie gesagt sind schwere Nebenwirkungen hier extrem selten. Mit freundlichen Grüßen O. Stephan.

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Experte für Onkologie

Dr. med. Olaf Stephan

Dr. med. Olaf Stephan

Berlin

Ärztliche Tätigkeit seit ca. 17 Jahren, durchweg im stationären Bereich, neben den o.g. Fachrichtungen Erfahrungen in der Intensivmedizin, Angiologie, Kardiologie und gastroenterologischen Endoskopie vorhanden.

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