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Frag einen Arzt zum Thema Neurologie / Nervenheilkunde

kurzzeitiger Schwindel

Guten Tag,

ich habe immer wieder kurzzeitige Fallneigungen nach links und Angst umzufallen. Das dauert nur Sekunden, macht mich aber sehr unsicher. Manchmal denke ich auch im sitzen, ich würde vom Stuhl fallen. Es passiert natürlich nichts. Ich war schon bei wirklich sämtlichen Ärzten, es wurde sogar ein MRT gemacht, alles ohne Befund. Man sagte mir, es handelt sich wohl um einen phobischen Schwindel. Mittlerweile mache ich eine Verhaltenstherapie, weil ich durch die ständige Angst umzufallen, sehr unsicher geworden bin. Die Therapie ist wirklich sehr hilfreich, was diesen seltsamen Schwindel allerdings angeht, ist dieser nach wie vor vorhanden.

Ich versuche, den Schwindel nicht so dramatisch zu sehen, aber er ist wirklich nervtötend.

Gibt es vielleicht irgendwelche Übungen, die man machen kann? Kann es wirklich sein, dass dieser Schwindel psychisch bedingt ist? Das ist einfach so unglaublich und man hat das Gefühl, nichts dagegen tun zu können.

Vielen Dank

Juliane Theben

Sehr geehrte Fragende/Fragender,

ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der ständige Schwindel sehr "angsteinflößend" sein muß!! Aber ich denke Sie haben den richtigen Weg gewählt: so wie Sie es beschreiben haben Sie sich zunächst einem Neurologen vorgestellt, der Sie eingehend untersucht hat, einschließlich MRT !!!! Dieser Neurologe hat keine Ursache gefunden und Ihnen somit eine Verhaltenstherapie empfohlen.
Ich hätte Ihnen den gleichen Ablauf empfohlen und pflichte dem neurologischen Kollegen bei, dass es sehr wohl einen psychisch bedingten Schwindel gibt!!! "Der Körper/die Psyche" kann sehr einfallsreich sein, wenn ein Mensch sich überlastet/überfordert....etc fühlt, um das eigentliche Problem zu verschleiern!!!! Es gibt z.B. auch Menschen. die alle Symptome eines Athmatikers von Luftnot über Zittern etc zeigen können ohne wirklich Asthma zu haben, sondern ein psychisches Problem ist die eigentlcihe Ursache.
Bis die Verhaltenstherapie allerdings erste Erfolge zeigt, brauchtn es leider etwas mehr Zeit als eine Tablettentherapie.

Somit möchte ich Sie weiter motivieren die Verhaltenstehrapie fortzuführen. Sollte die Therapie nach 4-6Monaten immer noch keinen Erfolg zeigen, sollten Sie sich allerdings unbedingt nocheinmal beim Neurologen ggf auch HNO-Arzt vorstellen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen vile Kraft,
alles Gute

J.Theben

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Experte für Neurologie / Nervenheilkunde

Juliane Theben

Juliane Theben

Köln

Ich bin im 4.Jahr meiner Assistenzarztausbildung und mache im Mai 2011 meinen Facharzt. Da in meiner Ausbildungsklinik, das St.Elisabeth-KH-Hohenlindt in Köln, das größte Brustzentrum in NRW und auch deutschlandweit integriert ist,habe ich viel Erfahrung rund um Mamma-Erkrankungen (benigne wie maligne):Diagnostik,Therapiemethoden,OP-Methoden/intraoperative Bestrahlung,adjuvante Therapiemethoden:Chemotherapie,Bestrahlung, Antihormonelle Therapie.
Desweiteren habe ich viel Erfahrung im Bereich der gynäkologischen Onkologie:Diagnostik; OP-Techniken, adjuvante Therapieoptionen von gynäkologischen Karzinomen;Natürlich gehören auch benigen gynäkologische Befunde, deren Diagnostik und Therapieoptionen zu meinen Alltagsaufgaben.(Problemstellungen aus dem Praxisbereich: Pilzinfektionen,Pille vergessen-was mache ich jetzt?, Früh-SS und Blutungen, Pille+Komplikationen....)
Desweiteren bin ich in der Geburtshilfe tätig - somit kann ich auch Fragen rund um das Themengebiet Entbindung,Kreissaal,Geburtsplanung,Risiken in der Schwangerschaft....beantworten.

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