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Frag einen Arzt zum Thema Neurologie / Nervenheilkunde

Gefühlsstörungen in den Fingern

Seit einigen Monaten plagen mich (m, 56) Gefühlsstörungen in beiden Händen.

Zunächst zur Vorgeschichte:
Bisher keine schwerwiegenden Erkrankungen, lediglich Übergewicht (Bürojob seit über 30 Jahren), jedoch gut eingestellter Blutdruck, weitgehend problemlose Blutwerte, kein Zucker.

Nachdem ich meinen Körper lange Zeit berufsbedingt vernachlässigt habe, gehe ich seit einem Jahr regelmäßig in ein Gesundheitszentrum mit Gerätetraining (kein Krafttraining etc., sondern Muskelstärkung usw.), was mit gut tut.

Vor ca. 20 Jahren begann Polyneropathie in den Füßen, erst links, dann rechts. Es wurden zahlreiche Untersuchungen vorgenommen, jedoch ohne Ergebnis. Auf eine Behandlung wurde daher verzichtet, es stört mich nicht wesentlich (aktuell bis in den Bereich der Knöchel ohne den Fersenbereich).

Schon seit meiner Kindheit bin ich an den Händen stark kälteempfindlich, d.h. Schneeballwerfen konnte ich mit bloßen Händen noch nie. Dies dürfte ich von meiner Mutter „geerbt“ haben, der es ähnlich ging.

Vor einiger Zeit bekam ich an allen Fingerspitzen (linke Hand stärker als rechte Hand, an den Außenfingern stärker als am Daumen) erstmals leichte Gefühlsstörungen, so, als ob ich die Fingernägel zu kurz geschnitten hätte.

Dies hat sich dann mit der Zeit verstärkt. Im Ruhezustand kommen mir die Finger kalt vor (obwohl sie es nicht sind, auch erscheinen sie optisch gut durchblutet) und es ist ein leichtes Brennen/Kribbeln spürbar (als würden sie nach einer Winterwanderung wieder warm werden). Wenn ich etwas anfasse, ist dies ein eher unangenehmes Gefühl, dass sich beim Computertippen bis hin zum Schmerzhaften steigert. Man kann das Gefühl schlecht beschreiben: es liegt irgendwo im Bereich zwischen „eingeklemmten Fingern“ und „unterkühlten Fingern“. Links außen gehen die Störungen bis in den Handrücken. Wärme tut generell gut.

Eine Kernspin-Untersuchung ergab, dass im Brustwirbelbereich leichte Einengungen erkennbar sind, die vom Orthopäden ebenso wie vom Neurologen nicht als ursächlich erachtet werden. Eine Untersuchung beim Neurologen brachte bis auf ein minimales Karpaltunnelsyndrom rechts (also an der weniger betroffenen Hand) kein Ergebnis. Ich bekam darauf B12-Spritzen, jedoch ohne Ergebnis, auch ein Besuch beim Osteopathen hat nichts gebracht.

Was tun?

Danke & Grüße
P.

Christian Welsch

sehr geehrter Fragesteller , das hoert sich sehr nach Carpaltunnel an . Dafuer gibt es spezielle Schienen . Bitteal den Orthopaeden danach Fragen . Gruss Welsch

fadeout
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Experte für Neurologie / Nervenheilkunde

Christian Welsch

Christian Welsch

Veitsbronn

niedergelassener HNO-Arzt und Notfallmediziner, seit 15 Jahren regelmäßige Mitarbeit im allgemeinmedizinischen Notdienst

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Allergologie
  • Chirurgie
  • Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
  • sonstige Frage an Ärzte
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