Faszikulations-Myalgie-Syndrom
Oktober 30, 2012 | 20,00 EUR | beantwortet von Dr. med. Kathrin Hamann
Hallo,
Ich leide Seit ca. 1,5 Jahren an massive Waden, Kniekehlen, Fersen und Oberschenkeln schmerzen( Brennen). Stellenweise geben meine Beine nach,
so dass ich schon des Öfteren mal gestürzt bin.
Die häufig Muskelzuckungen generalisierte Müdigkeit, "Nadeln" Empfindungen, Taubheitsgefühl, Muskelkrämpfe und / oder Krämpfe in den betroffenen Gebieten bei mir in die beiden Füßen und Waden, Kniekehle und Oberschenkeln), Muskelschmerzen und Steifigkeit, Kopfschmerzen und Juckreiz. Ist schon ein Dauerzustand. Ich habe mir einen Stock zugelegt damit tue ich mich leichter beim Laufen. Mann sieht das meine beide Beine Dauerzuckungen haben, um so länger der Tag dauert um so schlimmer sind die Zuckungen.
Ich war jetzt zur Reha und ein Neurologe sagte zu mir das ich
Faszikulations-Myalgie –Syndrom habe.
Zu dieser Krankheit kommt noch mein RLS dazu.
Wie ist der Verlauf der Krankheit, verteilt sich die Krankheit im ganzen Körper.....
..wenn ich Arbeite kann ich meistens am 3 Tag nicht mehr laufen vor lauter schmerzen....... Arbeitet ihr noch usw. Ich bekomme zur Zeit Amitriptylin 70 mg Ich weiß das die Krankheit sehr selten ist, drum würde ich mich auf Antworten freuen.
Meine weiteren Krankheiten sind.
Mittelgradige Depressive Episode, RLS, Tinnitus, Osteochondrose HWS, Lumbago MRT LWS und L4/5
Guten Tag,
sie sprechen das wirklich seltene Krampus-Myalgie-Faszikulations-Syndrom an.
Hierbei sind vor allem die größeren Muskelgruppen der Beine und auch Arme betroffen. Dies ist sehr schmerzhaft und kann durch Wärme und Dehnung des Muskels gebessert werden. Die Ursachen sind weitgehend unbekannt. Da es jedoch vermehrt bei Gicht und Diabetes auftritt, ist ein Zusammenhang mit einer Durchblutungsstörung zu vermuten.
Auch bei Niereninsuffizienz, Nikotin- und Alkoholabusus, Elektrolytsto?rungen, jedoch auch bei lumbalen Bandscheibenvorfa?llen kann es vorkommen. Somit sind auch Einflüsse von Außen (periphere Störfaktoren) möglich.
Hier kann eine Behandlung mit Vitamin B komplex für 7-14 Tage hilfreich sein, um die Nervenfunktion zu stabilisieren.
Erfolge mit Tegretal (Carbamazepin) werden in der Literatur beschrieben.
Solange die Ursache und der Auslöser unklar sind, kann man diese nicht gezielt behandeln und vermeiden. Ein langsames Fortschreiten ist damit möglich.
Jedoch zeigt sich dies im weiteren Verlauf, so dass auch ein Stillstand oder besserung ohne gezielte Therapie möglich ist.
In jedem Fall rate ich zur regelmäßigen Vorstellung bei einem ambulanten Neurologen.
Haben Sie dazu Fragen? Gern helfe ich Ihnen weiter.
Alles Gute und rasche Besserung!
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. K. Hamann
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