Benommenheit, Müdigkeit, Fixierungsstörung Augen
Guten Tag,
ich bin sehr verzweifelt und kommt nich mehr klar zur Zeit, ich habe die schlimmsten Wahrnehmungsstörungen im Moment, als wenn ich nicht ganz da bin, eben wie betrunken und alles sehe ich vor allem draussen bei entfernten Objekten wie durch eine Videokamera.
Habe ich evtl. ein Burn-Out Syndrom, was diese Beschwerden so lange und massiv verursacht ? Wieso gehts mir morgends am schlimmsten oder wenn ich draussen bin und auf weit entferntere Objekte blicke und bei Kopfbewegung die Augen manchmal sich neu einstellen müssen auf den Gegenstand und kurz wie Zittern sich anfühlen, bis ich ein Objekt scharf sehen kann. Scharf sehen tue ich alles auch entfernte Objekte, aber es ist wackelig und die Fixierung fällt sehr sehr schwer, augenarzt technisch wurde nix gefunden. Neurologisch auch nach MRT 2mal und Visuell evolierten Potenzialen alles ohne Befund. Es kann doch nich alles psychisch sein, zumal ich ein ruhiges und gesundes Leben führe.
Krankengeschichten von
NILS MÖLLER
GEB. 12.12.1970
Eigene Krankengeschichte:
2001: Nasen-Septumdeviation (Nasenscheidewand OP) Dr. Prechtel HNO 2001 in der Sophien-Klinik Hannover 01.11.2001 bis 09.11.2001 (mit Berichten 02.04.2001 und Sophienklinik Bericht) zuvor jahrelange Nasivin Tropfen genommen (Oxymetazolinhydrochlorid)
2010: Leistenbruch OP links am 04.05.2010 im Klinikum Großburgwedel (03.05.2010 bis 06.05.2010 stationär) Vollnarkose laposkopischer Eingriff Bauchraum über Nabel
Windpockenkrankheit 2003 Behandlung Dr. Zuric Hambühren, Ostlandstraße 12, 29313 Hambühren
Heuschnupfen Allergien seit 1982, erste Hyposensibilisierung bereits 1983 bis 1985
Allergien bekannt: Terpentin, Heuschnupfen, Pollen und Gräser, Cashew-Kerne, Paranüsse, Kiwi-Früchte
Keine Schwerbehinderung.
Jetzige Krankengeschichte:
Seit Juni 2009 ständig müde und hohes Schlafbedürfnis am Wochenende. Alkohol wird verneint, Rauchen 1 Schachtel am Tag (20 Zigaretten).
Phobischer Schwankschwindel, psychosoziale Überlastungssituation seit 14.01.2010, Tinnitus links seit 2008 (Brummton) und seit Juli 2010 zusätzlich Pfeiffton 12 KHz , Kopfschmerzen öfters, Augendruck öfters, Hyposensibilisierung September 2009, Leistenbruch April 2010 links nach OP am 04.05.2010 gut verheilt, rechts Auge Hornhautverletzung Feb. 2010 bereits behandelt Antibiotika Floral 10 Tage lang, Einschränkungen bei Konzentration und Stress-Situationen (Kaufhaus, Krankenhaus, laute Geräusche, Geschrei von Kindern, dann treten Schwindel auf und der Kopf zieht sich zusammen und bei Menschenmengen, in fensterlosen Räumen) Beschwerden am Morgen immer am schlimmsten oder abends wenn ich schlafen möchte. Nachts schweißgebadet oft, manchmal Karusselschwindel, Brummton auf linken Ohr nimmt deutlich zu nachts (klingt wie ein Trafo oder LKW Motor). Seit Wochen vermehrt auch Druckgefühle im Ohr auch im Liegen und Stehen. Ziehe mich mehr und mehr zurück. In Stress-Situationen verstärkt sich die Benommenheit und die Panik.
Beschwerden mal besser mal schlechter, situationsabhängig. Autofahren ist möglich. Angst während Autofahrt nur als Mitfahrer. Immer Angst ohnmächtig zu werden, kein Schwarzwerden auf Augen. Keine gesellschaftlichen Aktivitäten im Moment.
Aktuelle Medikamente: Meerwassersalzspray sensitiv Abtei, Allergodil Akut Augentropfen bei Bedarf, Magnesium Brausetabl. Biolectra, Vitamin C Kapseln, bei Bedarf Iboprofen 400 bei Kopfschmerzen, z. Zt. auch Vitasprint B12 als Kurpackung, Augenfeuchttropfen Gen-Teal Hyalronsäure, wetterfühlig, Augentropfen wegen trockenen Augen Gen-Teal benetzend. Seit Dezember 2010 Orthomol Immun Trinkfläschchen täglich einmal zur ersten Mahlzeit, seit Januar 2011 Orthomol Vital M Fläschchen + 2 Gel-Kapseln Omega-Fettsäuren. Venlafaxin seit Juli 2010 (75 mg) und seit 07.02.2011 nur noch 1 x 37,5 mg aufgrund der Müdigkeitssymptome und Sehstörungen.
Zur Vorgeschichte:
Hyposensibilisierung seit November 2009, Schweinegrippeimpfung September 2009 und Grippeimpfung Sep. 2009 (Angaben über die letzten Behandlungen), Kombigrippeimpfung Oktober 2010.
Seit 14.01.2010 arbeitsunfähig, nach Aufsetzen des Rucksackes auf den Rücken plötzlicher Schwindel und Benommenheit mit Sehstörungen bevor ich morgens das Haus verlassen wollte um zur Arbeit zu fahren (Frühstück wurde bereits eingenommen und genug Flüssigkeit getrunken). Im Hausflur wurde mir komisch, hab mich aufs Sofa gelegt und meine Mutter fuhr mich zum Arzt. Es ging dann besser bis ich in die Arztpraxis reinkam. Im Wartezimmer wurde mir komisch im Kopf, alles zog an mir nach unten. Ich wurde von Helferin in Praxis auf Liege gelegt, konnte nicht mehr auf den Beinen stehen, diese sackten immer wieder weg. Arzt kam sofort, im Liegen ging es mir besser, war ansprechbar und bei Bewusstsein. Bei Bewusstsein und ansprechbar, somit kein Schlaganfall. Arzt sofort Rettungswagen gerufen, mussten mich liegend aus der Praxis schaffen, da ich nicht mehr aufstehen konnte, Gefühl wie betrunken im Kopf mit starkem Schwankschwindel.
Einweisungsdiagnise Hausarzt: V.a. Morbus Menière Gleichgewichtsausfall.
Behandlung 15.01.2010 bis 20.01.2010 stationär AKH Celle Neurologie:
Im KH am 15.01.2010 dann EKG, Blutbild, Urin, Labor, Dopplersonografie, CT Kopf am gleichen Tag gemacht sowie kalorische Prüfung Gleichgewichtstest und Audiometrie Ohren, Frenzelbrille. Alles ohne Befund, eine Woche stat. Behandlung Neurologie ohne Medikamente AKH Celle. Weiter dort in der Woche, MRT Kopf, Drehstuhl, Hörnervprüfung mit Kopfhörer durchgeführt (AEP), Schwindeldiagnostik und Gleichgewichtsorgan okay.
Alles ohne Befund. Kein Morbus Menière, Kopf ist ok. Nix zu finden, keine Anzeichen auf Schlaganfall, Hirntumor, Durchblutungsstörung oder Entzündungen im Kopf etc.
Also Psychosomatisch, Entlassungsdiagnose AKH Celle N5: phobischer Schwankschwindel, ungeneralisierte Angststörung mit Panikattacken.
März 2010 Röntgen HWS, ohne Befund Orthopädie, kein cervikaler Schwindel feststellbar.
ZA: Zähne ok, keine Herde, Kieferfehlstellung Kreuzbiss, professionelle Zahnreinigung 2010, Aufbiss-Schiene bekommen (nachgearbeitet im Oktober 2010 links erhöht) , keine Besserung Beschwerden. Insgesamt 6 Amalgam-Füllungen vorhanden an den Zähnen. Weisheitszähne 3 noch vorhanden. Erheblich aktuelle Beschwerden im Kiefergelenk, Knacken und Schmerzen.
Mehrere normale EKG gehabt bis November 2010, ohne Befund unauffällig.
Blutbilder klein immer ok, unauffällig, wenn leicht erhöhtes Cholesterin 290.
EEG gemacht beim Neurologen Dr. Tobolt in Uelzen vor der Reha noch im Mai 2010 (Gutachter der DRV), war alles in Ordnung, Hörnervleiterbahn (AEP) auch (Auszug aus DRV-Gutachten).
Reha 04.07.2010 bis 12.08.2010 psychosomatische Reha Burgenlandklinik Bad Kösen. VT. Alles nichts gebracht, ging mir schlechter in Reha. Tinnitus bekommen in Reha zu Anfang ab 04.07.2010, Grillenzirpen linkes Ohr verstärkt, da ich vorher Laif 900 nahm Johanneskraut seit Mitte Juni 2010 und Abbruch Laif 900 am 20.07.2010. Seit Anwendung Johanneskraut kam Tinnitus innerhalb einer Woche.
Therapie Tinnitus Juli 2010 Prednizolon Cortison gleich in der ersten Woche nach Auftritt des Tinnitus für eine Woche lokal. Keine Besserung Tinnitus in der einwöchigen ausschleichenden Cortison Therapie.
Starke Müdigkeit seit Rehaverlauf und nimmt weiterhin zu, oft Gähnen, wackelig auf den Beinen wie ein Muskelkater. Vorher war keine Müdigkeit vorhanden in dieser ausgeprägten Form.
In Reha erstmals Umstellung Johanneskraut auf Antidepressiva „Seratonin Wiederaufnahmehemmer“ auf Venlafaxin Retard Kapseln 37,5 mg morgens und mittags je 37,5 mg (Tagesdosis 75 mg) gegen generalisierte Angststörung und Depression eingesetzt seit 27.07.2010 !!!
Depressionen hatte ich nie gehabt, war immer antriebsam und kreativ und Sportler bis zum Beginn der Erkrankung am 14.01.2010. Fitnesstraining und Ausdauertraining Fitcom Hannover bis Dezember 2009.
Arbeitsunfähigkeit vom 14.01.2010 bis 17.10.2010 (8 Wochen Hamburger MODELL) gemacht stufenweise WE. Gut bekommen ist die Eingliederung und seit Montag 18.10.2010 wieder voll arbeitsfähig.
Müdigkeit nahm zu seit Beginn der Reha am 08.07.2010. Tinnitus nahm etwas ab inzwischen und ist nun erträglich, nicht immer da, meistens abends in Ruhe wahrnehmbar, aber Lautstärke schwankt, Pfeiffton und Brummton manchmal überlagernd.
Borreliose 1. Test im August 2010 auf Anraten des HNO-Arztes Dr. Schubert Celle wegen Tinnitusbehandlung, 2 weitere Borreliose-Serologien folgten, Verdacht auf Borreliose ist fraglich positiv, evtl. frühere EBV Infektion, laut Antikörper.
Keine Untersuchung auf Co-Infektionen erfolgt bisher sowie auf EBV 7)
Borrelien IgM-AK EIA negativ
Borrelien IgG-AK Immunoblot negativ
Kontrollverlauf in weiteren 6 Wochen !!!
Es sind keine IgG Antikörper nachweisbar
3. Ergebnis über das Borreliose-Zentrum Hannover über Speziallabor:
Borrelien Serologie Untersuchungstag: 14.09.2010
Borrelien-IgG-AK (EIA) 103 ! (U/ml) (Normwert 20)
Borrelia burgdorferi-AK 1:160 (Normwert 1:160)
(HAT) Ergebnis: