Panickattacken
Dezember 4, 2010 | 20,00 EUR | beantwortet von Juliane Theben
Guten Abend
Ich schildere ihnen meine Situation die ich nun seit gut einem monat habe.
Es gibt für mich ein unerträgliches Problem auf der Arbeit was täglich stattfindet. Seitdem leide ich an Panikattacken mit Herzrasen, Schwaindel, hohem Blutdruck, übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und nahm stark schon an gewicht ( 6 kg ) ab.
Ich kann kkaum noch schlafen, bin innerlich sehr nervös. Ich habe Angst vor einem Nervenzusammenbruch oder wieder in dieAnorexie zu geraten, welche ich mal früher hatte. Ich habe Angst zu essen, wiege mich täglich mehrmals und wenn ich was esse wird mir schlecht. Mehr als 600kcal esse ich zurzeit täglich nicht mehr seit gut 3 Wochen. Ich merke selbst dass ich nicht mehr ich selbst bin, sondern schon zeitweise depressiv bin und nicht mehr abschaltenn kann. Der Hausarzt weis von meiner Situation und verschrieb mir Sertralin 50mg 1 Tablette abends für 1 monat. Er verschrieb mir auch Diazepam 5mg welches ich absetzte nach ein paar Tagen, da ich Nebenwirkungen bekam. Durch das Sertralin bin ich den ganzen Tag müde. Ein krankenschein gab er mir nicht; der Hausarzt meinte, dass es mir bestimmt bald besser geht, ich merke davon jedoch noch nichts.
Mir ist auch täglich kalt, schwindlig, bin blass im Gesicht, habe Gliederschmerzen , ab und zu auch bauschmerzen und Rückenschmerzen. Sind das schon mangelerscheinungen, durch die Essstörung?
Zu welchem Arzt kann ich gehen? Einem Psychiater?
Vielen Dank für eine Antwort
Sehr geehrte/r Fragende/Fragender,
so wie Sie selbst Ihre Situation schildern, scheinen Sie eine akute Belastungsreaktion (in Form von Herzrasen, Erbrechen, Übelkeit etc.)zu haben. Sie beschreiben ein unerträgliches Problem auf der Arbeit in Kombination mit einer bekannten Anorexie. Ihre Schilderung hört sich, in meinen Augen, so an als würden Sie in einem "Teufelskreis" stecken, aus dem Sie selber keinen Ausweg finden und die Situation spitzt sich mehr und mehr zu. Daher rate ich Ihnen dringend zu einem Psychotherapeuten oder einem Psychologen zu gehen. Diese Fachleute können mit Ihnen zusammen das konkrete Problem auf der Arbeit hinterfragen, Lösungsstrategien erarbeiten und die Vermischung aus "Arbeitsstress" und "Anorexie-Hintergrund" gemeinsam mit Ihnen "aufdröseln".
Ich möchte Sie dringend unterstützen den Mut aufzubringen einen Therapeuten aufzusuchen!!! Psychatrische Erkrankungen oder akute Belastungsreaktionen im Leben sind Krankheiten der Seele, die den gleichen Stellenwert wie ein Beinbruch oder eine physische Erkrankung haben. Sie brauchen sich in keinem Falle zu schämen, sondern Sie können stolz auf sich sein, dass Sie für sich erkannt haben, dass es so nicht mehr weitergehen kann und Sie nicht wieder in eine erneute Anorexie rutschen wollen !!!! Sie sind also wehsentlich weiter, als viele andere Patienten mit einer ähnlichen Geschichte!!!!
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und eine gute Erarbeitung von Lösungsstrategien - auf dass Sie Weihnachten wieder ein strahlendes Licht am "Ende des Tunnels sehen"!!
Mit den besten Grüßen,
J.Theben
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