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Frag einen Arzt zum Thema Innere Medizin

Unklare Erhöhung des CK Werts

Hallo,

bei einer Blutuntersuchung wurde erstmalig ein erhöhter CK Wert von 324 (Normwert 190) festgestellt.

Ich bin männlich, 27 Jahre alt, habe einen Bürojob und mache leider nur noch selten Sport, belast also meine Muskulatur sehr selten stark. Gleichzeitig stehe ich jedoch aktuell unter Stress und täglicher psychisch/körperlicher Anspannung. Zudem habe ich bis vorgestern für 7 Tage ein Antibiotiukum Domycyclin eingenommen, aufgrund einer bakteriellen HNO Entzündung. Zudem sind bei mir seit ca. einem halben Jahr chronisch erhöhte Leberwerte bekannt. Nach einer Leperpunktion wurde eine leichte Leberverfettung ohne Aktivitätszeichen festgestellt. Aktuelle Werte liegen bei GPT 80 (Normwert 50), GGT 65 (Normwert

Dr. med. Hendrik Bernau

Sehr geehrter Fragesteller, wenn ich Ihre Frage richtig interpretiere, machen Sie sich Gedanken über die Erhöhung Ihres Creatinkinase Wertes.

Sie schreiben, dass Sie kürzlich ein Antibiotikum eingenommen haben; Ich gehe davon aus, Sie beziehen sich hier auf Doxycyclin (was sich auch mit der Indikation Atemwegserkrankungen deckt). Des Weiteren geben Sie an, psychischen und physischen Stress ausgesetzt zu sein.

Zunächst einmal ist ein erhöhter CK-Wert, tritt er einmalig auf, kein unmittelbarer Grund zur Beunruhigung. Viele Faktoren können hierbei eine Rolle spielen, unter anderem eben auch die von Ihnen angesprochene erhöhte körperliche Belastung oder die Kombination aus den von Ihnen eingenommenen Tetracyclinen (Antibiotika). So können beispielsweise Werte von bis zu 1000U/l schon durch ungewohnte körperliche Belastungen erklärlich sein. Auch eine Muskelverletzung bzw. eine kürzlich erfolgte (intramuskuläre) Impfung ist ein Indiz für eine Erhöhung.

Hier wäre natürlich interessant, wann das Blutbild erstellt wurde und ob Sie zwischenzeitlich noch andere Präparate eingenommen haben bzw. einnehmen.

Was den zweiten Teil Ihrer Frage angeht, kann ich Sie dahingehend beruhigen, dass ein erhöhter CK-Wert nur schwer mit Funktionsstörungen der Leber in Zusammenhang zu bringen ist. Die von Ihnen genannten Werte sind zwar erhöht, ich würde hier aber im Hinblick auf die genannte Antibiotikaeinnahme und die von Ihnen geschilderte Vorgeschichte von keiner akuten Funktionsstörung ausgehen. Ich nehme an, Sie sind ob Ihrer leichten Leberverfettung einer kontinuierlichen Kontrolle unterzogen.

Achten Sie gerade bei Ihrer Diagnose verstärkt auf Ihre Ess- und Trinkgewohnheiten und versuchen Sie, den von Ihnen angesprochenen psychisch/physischen Stress zu verringern. Versuchen Sie, Ihre Ruhephasen auszudehnen und lassen Sie Ihre Leberwerte weiterhin regelmäßig überprüfen.

Ich hoffe ich habe Ihnen weiterhelfen können. Sollten Sie Rückfragen haben, stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Ich wünsche Ihnen eine gute Gesundheit.
Beste Grüße,

Dr. med. - anonymisiert -

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