Unklare Beschwerden bei unklaren Laborwerten
März 3, 2010 | 35,00 EUR | beantwortet von Dr. med. Olaf Stephan
Guten Tag,
hätte gerne einen Rat zur weiteren Abklärung bzw. Symptombekämpfung.
Vorhandene Laborwerte in zeitlicher Reihenfolge
MCV Fl 96 (Ref. 80-96) Leukos 4,4 (Ref. 4,8-10,8)
Vollblut: Na 1878 (Ref. 1900-2000 mg/l), Magn 33,1 (Ref. 34-36 mg/l,Kupfer 1,25 (Ref. 1,1-1,2 mg/l), Zink 7,15 (Ref. 7,3-7,7 mg/l)Vit.B6 7,7 (Ref. 11,3-30 µg/l), VitD3 36 (Ref. 50-300 nmol/l), Biotin 126 (Ref. 200 ng/l,
Vit.B5 0,285 (Ref. 0,67-0,99 µmol/l), GSH+2GSSG 705 (Ref. 763-1500 µmol/l),Arginin 72 (Ref. 75-140 nmol/ml), Glutaminsäure 34 (Ref. 50-131 nmol/ml),
Asparaginsäure 2 (Ref. 20-50 nmol/ml), Taurin 55 (Ref. 57-228 nmol/ml), Ornithin 39 (Ref. 42-120 nmol/ml), Carnitin im Serum 5,108 (Ref. 6,5-12 mg/l)
BSG 18 (Ref. 10), Bili 1,42 (Ref. 95)
Leukos 3,2 (Ref. 4,-11,3), Ery 3,2 (Ref. 4,1-5,1), Hb 9,8 (Ref. 12,3-15,3), Hkt 28,6 (Ref. 34,7-44,7), Thrombo 85 (Ref. 140-440)
Leukos 4,4 (Ref. 4,0-9,4), Ery 4,38 (Ref. 4,2-5,4), Hb 13,6 (Ref. 12-16), Thrombo 263 (Ref. 150-440)
Neutro 44,6 % (Ref. 50-70), Lympho 44,5 (Ref. 25-40), Mono, Eos., Baso normal.
Hb 13,7 (Ref. 12-16), Ery 4,22 (Ref. 4-5,2), Leuko 5,8 (Ref.3,8-11,0), Thrombo 282 (Ref. 150-350), MCV 96,2 (Ref. 80-96), EVB (RDW) 14,7 (Ref. 11,5-14,5)
Mitochondriale Aktivität: 80,4 (Ref. 90, Optimal 95)
LDH5: 35,3 (Ref.6-16), Mykoplasmen IgA-IgG positiv
Beschwerden: Gangunsicherheit, Kopf/Rückenschmerzen, Sensibilitätsstörungen,Blasenfunktionsstörung, Zittern,
chron. Augenentzündung, Drehschwindel,Kreislauf,inzwischen Depressionen
Vielen Dank
Sehr geehrter Fragender,
es ist sehr schwer, beinahe unmöglich, auf Ihre Frage anhand der mitgeteilten Informationen zu antworten. Der größte Teil der übermittelten Laborwerte liegt im Normbereich, die anderen zeigen allenfalls geringfügige Abweichungen, die natürlich die von Ihnen beschriebene komplexe Symptomatik nicht erklären. Allerdings ist es auch nur sehr selten möglich ein Krankheitsgeschehen nur anhand von Laboruntersuchungen eindeutig zu klären. Hierzu sind immer die klinische Untersuchung, die ausführliche Exploration der Beschwerden sowie ggf. apparative oder bildgebende Untersuchungsverfahren erforderlich. Jede Fachrichtung hat da heute ein breites Spektrum von Verfahren anzubieten. Diese sind bei Ihnen noch nicht erfolgt oder nicht mitgeteilt. Da die von Ihnen geschilderten Beschwerden sich sehr vielfältig darstellen, gehe ich davon aus, dass eher eine breite Diagnostik erfolgen sollte, d.h. neben dem Hausarzt oder Internisten erscheint es u. U. erforderlich auch einen Neurologen, einen HNO-Arzt und einen Orthopäden zu konsultieren. Natürlich kann es sich bei den von Ihnen geschilderten Beschwerden um ein Wirbelsäulenproblem handeln, aber es ist auch eine beträchtliche Anzahl von weiteren Diagnosen in Betracht zu ziehen. Neben den konventionellen Röntgenuntersuchungen gibt es heute auch die Möglichkeit der MRT-Diagnostik, insbesondere im Bereich des Kopfes und der Wirbelsäule, hier ist beispielsweise eine große Aussagemöglichkeit gegeben und es fehlt die Strahlenbelastung durch das Röntgen. Insofern werden Sie sicherlich von Ihren behandelnden Ärzten umfassend beraten werden. Ich wünsche Ihnen baldige Besserung. Mit freundlichen Grüßen
O. Stephan
... Interessiert Sie diese Frage ebenfalls?