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Frag einen Arzt zum Thema Gynäkologie

Fluomycin N gegen Scheideninfektion

Hallo liebes Ärzteteam,

ich habe heute von der Urlaubsvertretung meiner Frauenärztin gegen eine Scheideninfektion Fluomycin N verschrieben bekommen. Ich darf während der Behandlung mit den Vaginaltabletten keinen Geschlechtsverkehr haben und soll in 2 Wochen, wenn meine Ärztin aus dem Urlaub zurück ist wieder zur Kontrolle. Aber was ist mit meinem Partner? Er muß sich doch auch behandeln lassen, da es sonst einen Pingpong-Effekt gibt und ich mich bei ihm wieder anstecke. Selbst wenn wir 2 Wochen keinen Geschlechtsverkehr haben, ich danach zu meiner Ärztin gehe und sie nichts mehr feststellt, habe ich es ja dann nach dem nächsten Geschlechtsverkehr mit ihm wieder. Gibt es eventuell ein Medikament was wir für ihn in der Apotheke bekommen können?

Vielen Dank für Ihren Rat!

Dr. med. Ralf Berg

Liebe Fragerin,

Da das von Ihnen eingenomme Suppositorium sowohl bei bakteriellen, pilzbedingten und von Trichomonaden ausgelösten
Scheideninfektionen wirksam ist, muss ihre Befürchtung nicht zwangsläufig so eintreffen. (Trichomonaden können sich z. B. außerhalb der Scheide nur schwer halten). Daher würde ich Ihnen zu folgendem Vorgehen raten: 1. Sprechen Sie mit Ihrem Partner über das Problem, fragen oder sehen Sie nach ob auch er Beschwerden, Brennen, oder Veränderungen am Penis oder der Eichel hat. Wenn ja, bitte ebenfalls zum Arzt und mitbehandeln lassen. Wenn nein, 2 Wochen enthaltsam sein und übliche genitale Hygiene beachten. In keinem Fall kann ich ihnen dazu raten, dass Ihr Partner, ohne dass Anhaltspunkte für eine Infektion bestehen, einfach so auf Verdacht eine Antibiotikum oder Antipilzmittel einnehmen soll. Diese Medikamente sind sowieso zumeist rezeptpflichtig und können nicht frei in der Apotheke erworben werden.
Ich hoffen Ihnen damit weitergeholfen zu haben.

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Experte für Gynäkologie

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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