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Frag einen Arzt zum Thema Gynäkologie

Sibutramin in den ersten Schwangerschaftswochen

Ich habe, aus Unwissenheit über meine Schwangerschaft, in der 4. oder 5. Schwangerschaftswoche EINE Kapsel mit Sibutramin genommen. Ich traue mich nicht, "diesen Fehltritt" meiner FÄ zu "beichten". Muss ich mir Sorgen machen? Kann dem ungeborenen Leben etwas passieren?

Dr. med. Ralf Berg

Liebe Patientin,

wenn Sie tatsächlich nur eine Kapsel Sibutramin eingenommen haben so kann ich Sie beruhigen. Es können somit nur 10 oder 15 mg des Wirkstoffes in Ihrem Körper gelangt sein. Schon der bekannte Arzt Paracelsus prägte den Satz " die Dosis macht das Gift" , in Ihrem Fall heisst das, bei nur einer Tablette wird es zu keinen Problemen kommen. Beichten sie ruhig ihrer FÄ, sie wird Ihnen das gleiche sagen. Nach den Informationen der Herstellerfirma wurden nie Untersuchungen mit dem Medikament während der SChwangerschaft vorgenommen. Der Hinweis das Medikament nicht während der Schwangerschaft einzunehmen erfolgte nicht weil bekannt wäre, das dieses schädlich sei, sondern aus reiner Vorsicht. Negative Einflüsse auf die Schwangerschaft wurden nur bei Tierversuchen am Kannichen nachgewiesen, allerdings 1. bei maternaltoxischen Dosen, d.h. bei Überdosierung des Medikaments. Und 2. ist völlig offen ob diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine so geringe Dosis einer ansonsten intakten Schwangerschaft in der 4-5 Woche etwas gravierendes anhaben kann ist so gering, dass man es fast ausschliessen kann. Nehmen Sie die begleitenden Schwangerschaftsuntersuchungen bei Ihrer FÄ wahr, "beichten" Sie und Sie und ihre Schwangerschaft werden sich besser fühlen. Mit besten Wünschen Dr. Berg

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Experte für Gynäkologie

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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