Verkalkungen im Hoden
Juli 28, 2011 | 30,00 EUR | beantwortet von Uni-Arzt Freddy Feuerstein
Ich bin männlich, 36 Jahre alt. Bei einer Ultraschalluntersuchung meines Hodens wurde im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung 3 kleine weisse Kalkablagerungen sichtbar. Der Urologe meinte danach, dass allles klinisch unauffällig sei, ich soll nur in 2 Monaten nochmal vorbeischauen. Jetzt habe ich grosse Angst das ich bei nächsten Ultraschall noch mehr dieser Kalkablagerungen im Hoden habe.
- Sind diese Kalkablagerungen die Vorboten eines Hodentumors?
- Ist es ev. sogar ein unentdeckter tumor der die Kalkablagerungen verurascht?
- Können die Abalgerungen von selbst wieder verschwinden? - Was beduetet es wenn diese mehr werden sollten?
- Wie sicher ist der Ultraschall zum Ausschluss von Hodenkrebs?
Vielen Dank
Lieber Fragender,
Verkalkungen im Hoden sind ein relativ häufig vorkommender Nebenbefund bei einer Untersuchung des Hodens. Es gibt Literatur die von bis zu 2% spricht. Verkalkungen sind wie Ihr Urologe bereits gesagt hat völlig harmlos.
Sie sollten Ihre Hoden einfach sicherheitshalber einmal im Monat gründlich abtasten, aber eigentlich besteht KEIN Kauslzusammenhang zwischen Hodenkrebs und Kalkablagerungen.
Wie gesagt es ist ein an sich total ungefährlicher Nebenbefund, wenn es keine Klinik dazu gibt(sprich, Schmerzen, Schwellung, Verhärtung etc.)
Die Ablagerungen können zwar theoretisch wieder verschwinden, allerdings ist es eher unwahrscheinlich. Das darum liegende Gewebe wird sich vemutlich eher neu organisieren. Dies wird man auch weiter im Ultraschall sehen können.
EIne Ultraschalluntersuchung ist untersucherabhängig allerdings sollte eine Urologe "seinen" Bereich sehr gut beherrschen, daher kann man ihm normalerweise Vertrauen, dass er einen korrekten Befund erhebt. Zusammen mit einer Blutuntersuchung die die Tumormarker bestimmt ist der Asuschluss sehr gut möglich. Ich denke nicht, dass bei Ihnen diese art von Untersuchung notwendig ist. Aber konsultieren Sie bei Unsicherheiten Ihren Urologen, wenn es Ihnen gar keine Ruhe lässt können Sie die Tumormarkeruntersuchung auch selber bezahlen. Eine klar Empfehlung kann ich aufgrund der von Ihnen geschilderten Vorgeschichte allerdings nicht geben.
Erst einmal alles Gute
Torben C. Müller
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