Belastung des Schienbeins beim Squash
Juni 3, 2009 | 25,00 EUR | beantwortet von Christian Klein
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich spiele seit einigen Jahren Squash. Da ich zwar sehr motivierter Spieler bin, dennoch nicht sonderlich gut spiele, laufe und bremse ich zwangsläufig sehr viel.
Ich habe mir vor einigen Monaten neue Squash-Schuhe gekauft, die deutlich fester und härter sind, als die Schuhe mit denen ich früher gespielt habe.
Nun zu meiner Frage: Während oder nach dem Squash habe ich keinerlei Beschwerden, wenn ich jedoch am nächsten oder auch drei Tage später joggen gehe (mit Laufschuhen), bekomme ich einen krampfartigen Schmerz quer über das Schienbein, der es unmöglich macht weiter zu laufen.
Woran kann dies liegen - beide Schuhe sind ja speziell für die jeweilige Sportart, somit können doch die Sportschuhe im Grunde nicht die Ursache sein.
Die häufigste Ursache für Schienbeinschmerzen bei Belastung ist das sog. Tibiakantensyndrom oder englisch shin splint, welches gerne bei Sport auf hartem Boden mit schnellen Richtungswechseln auftritt. Ein Knick-Senk- oder Plattfuss können auch ihren Teil dazu beitragen, ungenügendes Warm-up auch.
Es kommt zu einer Überlastung des am Schienbein ansetzenden Sehnen-, Weichteil- und Muskelgewebes mit Entzündung und Schmerzen, häufig am unteren Unterschenkel.
Behandlungstipp :
Sportpause 3-5 Tage und Dehnübungen, mehrmals täglich für 10min. die nach dem Joggen schmerzende Stelle mit einem selbsthergestellten Eislolly (Wasser in Joghurtbecher, Löffel möglichst gerade rein und ins Eisfach) abreiben.
Wer möglichst schnell wieder Sport treiben will kann auch unterstützend für 2-3 Tage ein entzündungshemmendes Medikament wie Ibuprofen oder Voltaren einnehmen, alternativ kann auch Voltarenemulgel 3x/d eingerieben werden und Enzymtabletten wie Phlogenzym/Traumeel eingenommen werden.
Bei immer wiederkehrenden Schmerzen Versuch mit Sporteinlagen bei Knick-Senkfuss, die speziellen Schuhe sollten nicht schuld daran sein.
Sollten die Schmerzen beim Sport nach 4-6 nicht verschwunden sein sollte beim Orthopäden ein Röntgenbild ggf. auch NMR gemacht werden, um eine knöcherne Ermüdungsreaktion auszuschliessen.
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