Angst vor Multipler Sklerose
Angst vor Multipler Sklerose
In der Nacht vom 16.12. auf den 17.12. bin ich nachts von starken Kopfschmerzen mit Übelkeit geweckt worden.
Diese kamen ausgehend vom Hinterkopf und zogen sich in Richtung Stirn & Schläfen. Auffällig war, dass diese Schmerzen lageabhängig waren. Das heißt, während dem liegen auf dem Rücken verstärkten sich die Schmerzen, beim Liegen auf der Seite wurden sie geringer. Tagsüber waren die Schmerzen kaum oder gar nicht vorhanden. Einzig ein leichter Schwindel trat ab und an mal auf.
Nach zweimaligem Arztbesuch (Diagnose Spannungskopfschmerzen) ging ich am 23.12. in die Notaufnahme. Die Schmerzen waren schon weniger geworden, jedoch wieder mehr in der Nacht vom 22.12. auf den 23.12.
Der dortige Neurologe führte bei mir verschiedene Untersuchungen durch: neben der üblichen Anamnese und Funktionstests auch ein Blutbild und ein CT.
Hier der klinische Befund:
Wacher, kooperativer, zu allen Qualitäten orientierter Patient. Keine groben mnestischen, Defizite, keine Depressivität, kein Anhalt für psychotisches Erleben. Keine Dysphasie, keine Apraxie, kein Neglect, keine Anosogonosie.
Kein Meningismus, kein Lhermitte - Zeichen. Kopf - und Wirbelsäule ohne Druck-/Klopfdolenz. Hirnnerven: regelrecht. Motorik: regelrecht ohne Paresen. Eudiadochokinese. Muskeltrophik regelrecht.
Reflexe: Muskeleigene Reflexe allseits seitengleich mittellebhaft auslösbar. Keine pathologischen Reflexe. Sensibilität: für alle Qualitäten regelrecht, Pallästhesie an den Malleoli beidseits 8/8. Koordidnation: in den Zeige-, Stand-und Gangversuchen regelrecht. Vegetativum: anamnestisch kein Anhalt für eine Blasen - oder Mastdarmstörung.
Afebril, normoton, euglykäm.
Soweit der Befund.
Der Laborbefund zeigte nichts, außer den Neutrophilen (78,1). Ansonsten alle Werte im Normbereich.
CCT: Unauffällig, keine fische Ischämie oder Blutung.
Die Diagnose:
Nächtlich betonte Cephalgien ohne fokal-neurologisches Defizit.
Z.n. Tonsillektomie (2014)
Z.n. Erythema migrans bei Borrelsiose (2014)
Zusatzinfo:
Anfang Dezember bin ich aus dem Thailand - Urlaub mit meiner Freundin zurückgekehrt und hatte brennende, rote Augen, die ich auf den Flug zurückführte.
Dies erscheint mir wichtig, da bis jetzt keine Besserung eingetreten ist. Es ist mal besser, mal schlechter, immer beidseitig gerötet. Ein paar mal am Tag lässt dann einseitig die Sehstärke bei kleinem Text nach. Nach zwei - /dreimal Blinseln ist es aber wieder gut.
Sehtests sind bisher immer sehr gut verlaufen, ich benötige keine Brille.
Hinzu kommen aktuell (seit etwa 5 Tagen) "Schmerzen" im Unterschenkelbereich. Deshalb in "", weil es eher unangenehm ist, als weh tut. Es ist, wie wenn jemand auf den Muskel drückt. Dieses Gefühl kommt und geht und ist wechselseitig.
In der vergangenen Nacht bin ich mehrmals aufgewacht, weil meine Finger meiner rechten Hand "eingeschlafen" waren. Es war ein deutliches Kribbeln zu spüren, das beim "Ausschütteln" wieder verschwand.
Tagsüber ist dieses Gefühl bis jetzt noch nicht aufgetreten, es lässt sich auch nicht künstlich erzeugen. Höchstens ein minimales Kribbeln am Zeigefinger entlang.
Ansonsten fühle ich mich fit. Ich bin die letzten beiden Tage nach langer Zeit mal wieder joggen gegangen, da ich die Unterschenkelprobleme auf Verspannung zurückführte.
Nun sagt ja das Internet, dass diese Symptome mitunter charakteristisch für Multiple Sklerose sind. (Ein Lhermitte Syndrom ist bei mir nicht nachzuweisen)
Ich habe am 18.01. ein MRT Termin vereinbart um Klarheit zu schaffen.
Da ich aber bis dahin logischerweise sehr nervös bin, frage ich hier Sie (als Neurologen), ob ich mir umsonst sorgen mache.
Besten Dank vorab für Ihre sachliche Auswertung.