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Frag einen Arzt zum Thema Innere Medizin

wiederkehrende Übelkeitsattacken mit Erbrechen und starkem Schüttelfrost ohne Fieber

Mein Mann leidet an plötzlich auftretenden Übelkeitsattacken, die schnell zu Erbrechen und sehr starkem Schüttelfrost ohne Fieber , aber mit enormer Schweißentwicklung führen. Das Erbrechen erfolgt in Schüben und dauert ca. 12 Stunden an, genau wie der Schüttelfrost. In dieser Zeit führt alles, das er zu sich nimmt, zu starkem Brechreiz und Erbrechen. Nach ca. 10 bis 12 Stunden hören Erbrechen und Schüttelfrost auf und es geht ihm besser. Er schläft sich aus, kann wieder normal essen und trinken, alles bleibt drin, kein Schüttelfrost mehr. Nach der ersten Attacke dieser Art dachten wir an verdorbenes Essen. Nach 4-5 Jahren wiederholte sich das ganze mit exakt gleichem Verlauf, danach dauerte es wieder ca. 4 Jahre bis zum nächsten Mal. Die letzte Attacke dieser Art hatte er vor einem halben Jahr und jetzt ist er zur stationären Behandlung im Krankenhaus, da die gleichen Symptome seit einer Woche jede Nacht wiederkommen. Tagsüber geht es ihm besser. Die bisher erfolgten Untersuchungen (Ultraschall Magen, Magenspiegelung und CT Gehirn, diverse Blutwerte) waren ohne Befund. Ist es möglich, dass es sich um einen Virus handelt, der in Zeiten einer schwächeren Immunabwehr akute Beschwerden hervorruft (kennt man ja von Lippenherpes)? Vor dieser Attacke hatte mein Mann eine schwere fiebrige Erkältung, die mit mehreren Antibiotika behandelt wurde. Die Antibiotikabehandlung war seit ca. einer Woche abgeschlossen, als die Beschwerden begannen. Oder ein Pilz? Gibt es dafür Tests? Wir sind ratlos (und die Ärzte bislang auch). Vielen Dank!

Dr. med. Frauke Gehring

Guten Tag,

Dies Symptomatik passt nicht zu einem persistierenden Virus und erst recht nicht zu einem Pilz. Da Ihr Mann kein Fieber bekommt und sich nach 12 Stunden wieder gut fühlt, brauchen wir nicht weiter nach einem Erreger zu suchen.

Verdächtig ist hier eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, die (zugegeben) schwer zu finden ist, wenn es sich z. B. um Konservierungs- oder andere Zusatzstoffe handelt. Hier empfiehlt sich noch mal ein genaues Ernährungstagebuch für die 24 Stunden, bevor die Symptomatik losgeht. Wir kennen solche Reaktionen von Erdnuss- Allergikern, bei denen auch Spuren genügen, um eine schwere Rektion auszulösen.

Die Tatsache, dass Ihr Mann nach 12 Stunden wieder beschwerdefrei ist, untermauert meine These, denn nach dieser Zeit sind alle Stoffe, die er aufgenommen hat, denaturiert bzw. verdaut und können somit keinen Schande anrichten.

Ich hoffe, dass Sie den Auslöser bald finden!

Herzlichst, Dr. Höllering

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Experte für Innere Medizin

Dr. med. Frauke Gehring

Dr. med. Frauke Gehring

Arnsberg

Staatsexamen 1984 in Kiel, seit 1992 in eigener Praxis niedergelassen. Onlineberatung seit 2001 bei Almeda, Focus (als ärztliche Leiterin), Onmeda, Bild der Frau. Moderatorin, Dozentin für medizinische Themen.

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Gynäkologie
  • Homöopathie / Naturheilverfahren
  • Innere Medizin
  • Neurologie / Nervenheilkunde
  • sonstige Frage an Ärzte
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