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Frag einen Arzt zum Thema Innere Medizin

Wie oft zur Spiegelung der Speiseröhre

Vor fast einer Woche hatte ich eine MRT, in deren Verlauf ich minutenlang zügig ein- und ausatmen musste. Direkt nach der Untersuchung bekam ich eine Art Verkrampfung der Speiseröhre.
Am nächsten Tag hatte ich den Eindruck, dass ich plötzlich jedes Bissen, das ich zu mir nehme, spüre, wenn es in meine Speiseröhre runtergeht. Und dieser Zustand hat sich bis heute nicht geändert.

Eine ähnliches Gefühl hatte ich im Mai. Sonographie erfolgte im gleichen Monat, ohne Befund.

Meine Frage lautet: Kann sich in diesem Zeitraum ein Tumor der Speiseröhre bilden?
Und wie oft muss eine Speiseröhrenspiegelung stattfinden, um sicher zu gehen?

Hinweisen möchte ich, dass ich mit dem Rauchen vor 26 Jahren aufgehört habe, aber an den Wochenenden regelmäßig Rotwein trinke.

Und dass ich eine Angststörung habe und Angst vor Krankheiten habe.
Danke!

Dr. med. Ralf Berg

Guten Tag zu Ihrer Frage:

Tumoren der Speisröhre sind selten und heimtückisch. Unteranderem da sie so langsam wachsen und fast nie im Anfangsstadium Beschwerden verursachen. Daher die Antwort ein auf Ihre Frage: ein es kann sich so schnell in der Regel keine Speiseröhrentumor bilden, der zu ihren Beschwerden führt. Für die Frage 2 fürchte ich gibt es keine "wissenschaftliche" Antwort, da dies einfach gar nicht bekannt ist.
Da die Tumoren selten sind, gibt es meines Wissen überhaupt keine Empfehlung zu einem Screening.
Viel wahrscheinlicher ist es, dass Sie tatsächlich Verkrampfungen oder besser gesagt Dystonien ( die Muskulatur der Speiseröhre hat einen erhöhten Tonus/Spannung, ohne die Durchgängigkeit einzuschränken, man hat aber das Gefühl es geht nix mehr durch) haben. Bei Angststörungen tritt dies häufiger auf.
Helfen können aktive Entspannungsübungen (Yoga autogenens Training, auch Hypnotherapie) und warme Getränke.
Sie haben ihr Risiko alleine dadurch veringert, weil Sie mit dem Rauchen aufgehört haben. Alkohol führt zwar zu einer erhöhten Inzidenz von Ösophagustumoren, aber es setzt auch einen höheren Konsum voraus. in geringen Mengen ist das Risiko vernachlässigbar.

Ich hoffen ich konnte ihre Fragen beantworten.

Mit vielen Grüßen Dr. R: C. Berg

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Experte für Innere Medizin

Dr. med. Ralf Berg

Dr. med. Ralf Berg

Ühlingen-Birkendorf

Studium an der Universität Freiburg
Promotion überdas Monitoring bei Narkosen Universität Freiburg.
Facharztausbildung zum Anästhesisten und FA für Allgemeinmedizin in Freiburg und Hamburg,
Vorlesungsassisten am Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Uni Hamburg

Rettungsdienstliche Tätigkeiten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen und in der Schweiz.

Seit 1998 in eigener Praxis niedergelassen, Nebentätigkeit als Anästhesist und Notdienstätigkeit in Kliniken und ambulant. Leitung von Fortbildungs- und Qualitätszirkeln, Mitglied im DHÄV und der AGSWN, Qualitätszirkel Moderator, Forschungspraxis der Universität Heidelberg , Ausbildungspraxis für Allgemeinmedizin im Rahmen der Verbundweiterbildung der Uni Heidelberg

Expertenwissen:
  • Allgemeinmedizin
  • Anästhesie
  • Innere Medizin
  • sonstige Frage an Ärzte
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